Fuchs vorbei! Warum?

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11 Dez 2009
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Moin.

War das Schußfeld wirklich frei?
Im Winter und ganz besonders Nachts habe ich die Erfahrung gemacht, dass man schnell mal einen Ast oder sonst einen Stengel der ins Schußfeld ragt, übersehen kann. Im Sommer passiert das nicht so leicht wenn Blättern dran sind.
 
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7 Sep 2010
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Hallo Südostwestfale,

hab gerade mit einem Kollegen gesprochen, der auch die Bbf 95 schießt. Ich wußte, der hat ein paar Veränderungen gegenüber dem Original gemacht, weil er am Anfang auch Probleme hatte.

Folgende Änderungen hat er selber gemacht:

- völlständige Entfernung der verchromten ? Metallschine zwischen Kugel und Schrotlauf
- die Gummischiene vorne auf den ersten 2 - 3 cm gekürzt (in dem Bereich liegt das Gummi nach seiner Aussage mit einer Wölbung nach oben zu stramm an)
Seine Probleme mit der Waffe hat er so in den Griff bekommen (das Teil schießt wirklich klasse, ich hab`s auf dem Stand schon mal ausprobiert)

Das würde bedeuten, nimm mal Gummischiene und Metallschiene zwischen den Läufen raus, schieß die Waffe neu ein (muß gemacht werden) und schau, ob die Probleme behoben sind. Wenn ja, Metallschine rauslassen und das gekürzte Gummi zwischen die Läufe legen.
Wäre eine mögliche Lösung.

Wh

Nachtjäger
 
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Südostwestfale schrieb:
Guten abend,

letzten Donnerstag...Fuchsansitz!
Auf ca. 70m gegen 23:00 Uhr (Taghell) schnürrt aus gegenüberliegendem Feldgehölz ein Fuchs direkt auf mich zu. Ich habe ihn frühgenug bemerkt
und entsprechen mich und meine BBF 95 (.30-06/12/70) fertiggemacht.
Irgendwann einige Minuten später stand er wunderbar breit, das Absehen 4 mit Leuchtpunkt drauf und fliegen lassen. Ich muss sagen, bin eigentlich richtig gut abgekommen, denn beide Ellenbogen konnte ich wunderbar auflegen.
Sowieso, eigentlich passte alles, aber dann .... nix Fuchs liegt, Fuchs geht hochflüchtig ab. Absolut keine Erklärung. Auch Nachsuche am anderen Tag...nichts!
Ich muss sagen, dass passiert mir so ungefähr bei jedem vierten, fünften Kugelfuchs, auch auf diesen Entfernungen. Meine Waffe ist mit dem 11,7g Vulkan auf 100m +2cm hoch eingeschossen. Das ist auch nach Kontrollschuss noch so.
Ist das Normal, denn ein Fuchs ist ja letztendlich auch nur so groß wie eine Mettwurst?
Wie ergeht es Euch so? Auf wieviel treffern kommt ein Fehlschuss? Hier im Forum liesst man meistens nur von treffern? Wie würdet Ihr die Waffe einschiessen, denn meistens schiesse ich bis max. 100/120m (100m fleck/GEE)?
Oder muss ich mir keine Gedanken machen, denn es passiert halt...?

Gruß
Südostwestfale

Hallo Südostwestfale,

da ist aber irgendwas faul, Fehlschuß bei jedem 4. o. 5. Fuchs. Wenn die Waffe in Ordnung ist macht die Kälte nichts aus + die 2cm Hochschuß sind auch OK.
Ein Fuchs ist zwar dicker als eine Mettwurst, aber deutlich kleiner als die Ringe auf der DJV-Fuchsscheibe. Wenn man einen abgebalgten Fuchs da drauf legt ist noch viel DJV-Fuchs zu sehen.
Ich tät mal jemanden mit der Waffe schießen lassen der eben sehr gut schießt, wenn der trifft + Du, dann liegt es nicht an der Waffe. Anschließend ein Testanschießen im Revier auf Maximalentfernung, dann siehst Du was Du triffst wenn kein Wild/Jagdfieber? da ist. Ansonsten bleiben noch mögliche Nervosität/Jagdfieber/Zielfehler bei Dunkelheit bei der Jagd übrig. (Fuchs vom Mond beschienen ? Helle Fuchsoberseite oder dunkle Fuchsseite? Mondschatten vom Fuchs? )

Viel Erfolg, das Ergebnis interessiert mich auch, Waidmannsheil,

Fleischjäger
 
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Hallo Südostwestfale,
wenn Schnee liegt oder Reif glitzert und obendrein noch der Mond scheint, können dir die Augen einen Streich spielen. Das kannst du nur im Revier und nicht auf dem Schießstand prüfen.
Zudem der Fuchs sich bei Schnee hüpfender bewegt und etwas einsinkt, da finde mal eben schnell im Mondenschein den richtigen Fleck.

Ich hatte auch mal so nen "Lauf". Schiessstand alles prima, einige Päckchen Murmeln leergeübt, aber im Revier vorbei geballert wie blöde. Hab echt an mir gezweifelt, die Augen prüfen lassen, etc.
Vermutlich war ich nur aufgeregt und hab den Schuss "verrissen". Seit ich wieder mehr raus kann und einfach etwas gelassener bin, siehe da, treffe ich wieder.
Nicht immer, aber immer öfter, und immer besser, je mehr Ruhe ich mir lasse.
 
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Ich würde mal sagen, geh mit deiner 95 mal auf den Stand und schieße mit verschiedenen Auflagen, unterschiedlichen Auflagepunkten und üben den Abzug. Das Ganze mit deiner Jagdmurmel.
 
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Ich würde eher auf ein Problem mit dem Mond tippen.

Wenn ich davon ausgehen kann das du mit der Waffe umgehen kannst und sonst bei der Jagd damit keine Probleme hast dann muss es fast der Mond sein.

Folgendes. Der Fuchs ist ja nicht gerade so langhaxert wie ein Reh. Wenn der Mond im Verhältnis zum Ziel doof steht dann wirft der Fuchs einen Schatten der seine eigenen Linien verschmiert.
Der Fuchs kann dir damit größer (näher) vorkommen als er es in der Tat ist.
Wenn du dann ganz normal in Ziel gehst unterschiesst du deinen Fuchs.

Je näher das Ziel ist um so schlimmer wirds dann weil du eh auf ca 20 Meter einen Tiefschuss mit der BBF (etwas Handbreit) haben wirst.

IMMER wenn du die Konturen des Fuchses nicht 100% erkennen kannst halte direkt auf die Schulter und zwar HOCHBLATT an. Die Trefferfläche liegt hier immer noch auf gut Faustgroß.

Wenn du ruhig ins Ziel gehst brauchst du dir dann von 10 bis 150 Meter keine großen Gedanken machten. :wink:
 
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Nachtjäger 65 schrieb:
Hallo Südostwestfale,

hab gerade mit einem Kollegen gesprochen, der auch die Bbf 95 schießt. Ich wußte, der hat ein paar Veränderungen gegenüber dem Original gemacht, weil er am Anfang auch Probleme hatte.

Folgende Änderungen hat er selber gemacht:

- völlständige Entfernung der verchromten ? Metallschine zwischen Kugel und Schrotlauf
- die Gummischiene vorne auf den ersten 2 - 3 cm gekürzt (in dem Bereich liegt das Gummi nach seiner Aussage mit einer Wölbung nach oben zu stramm an)
Seine Probleme mit der Waffe hat er so in den Griff bekommen (das Teil schießt wirklich klasse, ich hab`s auf dem Stand schon mal ausprobiert)

Ich würde fast behaupten, das hier nach dem justieren der Läufe nicht die richtige "Blende" eingesetzt wurde, sondern die alte.
 
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10 Nov 2005
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Ich kann auch von immerhin drei Fehlschüssen seit Juni berichten :D . Liegen habe ich seitdem 34 Füchse.

Bei den ersten beiden gab ich mir die Schuld, die Auflage passte nicht, die Entfernung war grenzwertig mit über 100 Metern.
Beim dritten Fehlschuss kam ich jedoch das erste mal heftigst ins Grübeln. Der Fuchs stand bei bestem Licht scheibenbreit auf 45 Metern direkt vor der Kanzel. Ich musste mich nicht verbiegen, hatte eine gute Auflage und er war praktisch schon im Sack. Das war wohl der Fehler.
Habe einen Tag danach zwei Probeschüsse gemacht und diese bestätigten das es nicht an der Waffe lag.
Heute morgen dann gegen halb acht den ersten Schuss nach dem Fehlschuss gemacht und Fuchs lag auf eine Entfernung von ca. 80 Metern im Feuer. Geht doch ! :D
 
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Der OWF schreibt dass er jeden 4. bis 5 Fuchs vorbeischießt.
Wie viele hat er überhaupt schon geschossen, dass sich diese Regelmäßigkeit herausstellt.

Auf 70m mit einer Bockbüchsflinte, die auf 100m +2 cm eingeschossen ist, einen Fuchs zu fehlen, ist bei nahezu Fleckschuss kaum möglich.

Dass anderes größeres Wild immer auf die „Zehn“ getroffen wird, ist eher unwahrscheinlich. Vielmehr wird es mit einer „Acht“ auch umfallen, was auf den Fuchs ja ein Fehlschuss ist.

Was hier so empfohlen wird, ist wenig hilfreich. Bei jedem 4. oder 5. Schuss einen Zweig zu treffen ist unwahrscheinlich. Auch bei unklarer Kontur hochblatt anzuhalten, denn wenn die Kontur unklar ist, ist Hochblatt auch unklar.

Mir erscheint das gemuckt wird viel wahrscheinlicher. 30-06 aus einer Bockbüchsflinte wird nicht von jedem „weggesteckt“. Immer noch werden viele Kaliber geschossen, die schlechtweg nicht beherrscht werden, wenngleich mit jedem Kaliber gemuckt werden kann.

Mit jagdnahen Auflagen zu üben, ist echt „Irre“. Man schießt vielmehr jagdlich möglichst so wie auf dem Schießstand. Auf „seinen“ Ansitzeinrichtungen kann man das machen. Nachdem das Gewehr keinen Stecher hat, kann der an sich gut stehende Abzug doch verrissen werden. Es ist wurscht wie präzise und lange man zielt, wenn der Schuss dann doch vermuckt wird.

Wenn öfter mit dem Leuchtabsehen getroffen wird, muss bei den Treffern ja das Absehen auf dem Ziel gestanden haben, warum nicht bei den Fehlschüssen. Zu viele Unklarheiten.
 
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7 Sep 2010
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Franchi schrieb:
Nachtjäger 65 schrieb:
Hallo Südostwestfale,

hab gerade mit einem Kollegen gesprochen, der auch die Bbf 95 schießt. Ich wußte, der hat ein paar Veränderungen gegenüber dem Original gemacht, weil er am Anfang auch Probleme hatte.

Folgende Änderungen hat er selber gemacht:

- völlständige Entfernung der verchromten ? Metallschine zwischen Kugel und Schrotlauf
- die Gummischiene vorne auf den ersten 2 - 3 cm gekürzt (in dem Bereich liegt das Gummi nach seiner Aussage mit einer Wölbung nach oben zu stramm an)
Seine Probleme mit der Waffe hat er so in den Griff bekommen (das Teil schießt wirklich klasse, ich hab`s auf dem Stand schon mal ausprobiert)

Ich würde fast behaupten, das hier nach dem justieren der Läufe nicht die richtige "Blende" eingesetzt wurde, sondern die alte.

Der Kollege hat "Blenden" in 2 (oder 3 ?) Größen (Höhen) von Blaser verwendet, erst mit entfernen der "Metallschiene" und kürzen der Blende war die Schußleistung i.O. nach seiner Aussage. Ist halt ein bißchen gewöhnungsbedürftig, dass 2 - 3 cm der Blende vorne fehlen.
 
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28 Jan 2005
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WMH,
es gibt eine Schützenstreuung, die man gar nicht so wahr nimmt.
1. Man sollte innerlich ausgeglichen sein, wenn man abzieht. Hat man jedoch noch den letzten Ärger oder Stess nicht richtig verdaut, ist es doppelt schwer die notwendige Konzentration für einen guten Schuss aufzubauen.

2. "Den habe ich im Sack" oder "Das ist meiner!!!" lässt ggf. die Schussabgabe nicht in der gewohnten Präzision erfolgen, hatte ich auch schon:

3. Für mich persönlich bedarf es stets des Willens zum "Beute machen" für einen äußerst guten Schuss. Habe ich nicht den Willen zum "Töten", fehlt ggf. auch die Konzentration.

4. Schusstechnik/Atemtechnik für Präzsionsschüsse syncronisieren, sog. Jagdfieber erst nach dem Schuss zulassen. Dieses kann man üben.
Der Lauf schießt, der Schaft trifft, dieses muss stimmen, ist aber bei dicker Winterbekleidung manchmal problematisch. Wann gehen wir auf den Schießstand, wenn überhaupt im Frühjahr/Sommer/Herbst, aber nicht bei 15° minus. Mein Thermoanzug macht jedes Schaftmaß überflüssig, ist leider so.

5. Die beste Vorbereitung für einen guten Schuss ist ein guter Hochsitz. Muss man sich vorm Schuss erst körperlich verbiegen, kann dieses ganz schön daneben gehen.

Jeder 5. Schuss daneben würde mich persönlich zum Nachdenken bringen.

Jagd ist eine Willenssache, aber gutes Handwerkszeug ist dafür unabdingbar.
Die Optik würde ich mal überprüfen, der Lauf sollte von Zeit zu Zeit mal durchgezogen werden (nicht ölen).

Und wichtig, gelegentlich mal ein Probeschuss im Revier (ruhig mal auf GEE) sorgt für Selbstvertrauen.

Wer nicht trainiert kann schlecht Präzisionsschüsse abgeben. Ausnahmen bestätigen diese Regel, ist aber so.

Ich weis, nicht jeder Mensch ist gleich. Aber erst beim ruhigem Ausatmen abzuziehen ist der Regelschuss. Ellbogenauflage, Sandsack unter dem Vorderschaft und Selbstvertrauen sind sehr hilfreich.

Ich persönlich kann weit schiessen aber stets in Ruhe warten, ob das Wild noch näher kommt. Habe ich dadurch mal was verpasst, geht die Welt auch nicht unter. WMH
 

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