Steve schrieb Folgendes:
Deuten kann man sie ganz schlecht
1) So ist es. Auf den ersten Blick könnte man aus der Tabelle schlußfolgern, dass die erschreckende Relation von erlegten Füchsen zu erlegten Hasen ( ca. 3,5: 1 ) im Jahr 2008/ 2009 einen massiven Anstieg der Fuchspopulation bedeutet, und gleichzeitig einen fuchsbedingten massiven Abstieg der Hasenpopulation im Verhältniss zu den 1970ern.
Da es sich aber um Abschusszahlen/Fallwildzahlen handelt, sagen diese nicht unbedingt etwas über die tatsächliche Populationsgröße an lebenden Füchsen aus.
2) Man könnte die Zahlen von 1957 bis 2008/09 auch genau anders bzw. gegenteilig interpretieren, wenn man ebenfalls aus der Zahl der erlegten Individuen einen Rückschluss auf die lebende Population ziehen würde:
Von 1957 (mit 79.010 erlegten Hasen ) über 1977 ( mit 67.064 erlegten Hasen ) bis 2008/09 ( mit nur 10.707 erlegten Hasen) ist ein `signifikanter` Abstieg der Hasenpopulation zu beobachten.
Wohingegen von 1957 ( mit 23.723 erlegten Füchsen ) über 1977 ( mit 22.179 erlegten Füchsen) bis 2008/09 ( mit 36.193 erlegten Füchsen ) im Verhältnis zum Hasen kein so signifikanter Anstieg der Fuchspopulation zu beobachten ist. Demnach müssten andere zusätzliche Faktoren, wie andere Predatoren oder die massiven Umweltveränderungen, eine wesentlichere Rolle beim Rückgang des Hasen im Laufe der Zeit gespielt haben.
Aber auch gegen diese Interpretation spricht, dass man von erlegten Wild nicht unbedingt Rückschluss auf die lebende Population ziehen kann.
Auch wenn es aus der Tabelle ganz oben nicht genau hervorgeht, ist die Fuchspopulation heute auf diesem Gebiet sicher um ein vielfaches Höher als noch in den 50er Jahren. Bloß braucht man dafür andere Daten.