Frust und Ärger 2024

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Ist doch schön, wenn wir ausnahmsweise mal unseren Überschussstrom bezahlt bekommen…
Der „Überstrom“ kommt aber daher, dass es für die Energieversorger während der letzten Jahre gewinnbringend war, das knapp vorhandene Gas in Kraftwerken für die Stromerzeugung zu verbrennen und den so erzeugten Strom nach Frankreich dann zu verkaufen, anstatt dieses Gas für die privaten Haushalte zu nutzen…
 
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Ein Endlager ist politisch in Deutschland politisch nicht gewollt.
Und was folgt daraus?
Ist doch schon Wahlkampf. Jeder erzählt, von dem er meint, das wolle der Michel hören.
Normalerweise hat jedes Unternehmen ein Abfall-/Recyclingkonzept. Ist also für seinen Dreck selbst verantwortlich. Wollen wir dabei bleiben?
Haftungs-/Versicherungsfragen hat noch keiner gestellt angesichts vermehrter Extremwetterereignisse.
AKW sind in einem dicht besiedelten Land ein totes Pferd. Wir können die Trauerfeier in die Länge ziehen, indem wir uns am Sarg über das Erbe streiten.
Schönes Wochenende!
 
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Und was folgt daraus?
Ist doch schon Wahlkampf. Jeder erzählt, von dem er meint, das wolle der Michel hören.
Normalerweise hat jedes Unternehmen ein Abfall-/Recyclingkonzept. Ist also für seinen Dreck selbst verantwortlich. Wollen wir dabei bleiben?
Haftungs-/Versicherungsfragen hat noch keiner gestellt angesichts vermehrter Extremwetterereignisse.
AKW sind in einem dicht besiedelten Land ein totes Pferd. Wir können die Trauerfeier in die Länge ziehen, indem wir uns am Sarg über das Erbe streiten.
Schönes Wochenende!
AKWs in Deutschland sind wahrscheinlich ein totes Pferd. Aber Frankreich ist jetzt auch kein dünn besiedeltes Ödland.

Wir sollten eine Zweckgesellschaft in Frankreich gründen und AKWs für Deutschland auf die andere Rheinseite bauen.
Die 100m Luftlinie machen so vieles einfacher. Aber wir alle wissen ja seit Chernobyl, dass Fallout sich an Landesgrenzen hält 😉
 

SOR

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Schön zu lesen, dass so langsam Einsicht über den Unsinn von Stromerzeugung durch Kernspaltung Einzug hält.
 
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Frankreich hat gerade ein neues AKW in Betrieb genommen und plant weitere:
Sollen, wollen, planen, ankündigen, dazu braucht es nichts, Geschwätz ist billig, Augenwischerei. In 100 Jahren werden 14 Reaktoren nicht gebaut sein, der EPR ist ein Flop und ein neues Modell nicht marktfähig.
Das einzige neue AKW, Flamanville, speist immer noch keinen Strom ein und der Reaktordeckel muss auch schon komplett erneuert werden.

Was Frankreich tatsächlich tut ist die Erneuerbaren extrem ausbauen, billig, einfach zu projektieren, einfach umzusetzen und zu finanzieren.

Die Idee der Kernkraft ist fein, in der Praxis ist sie überholt. Die laufenden Projekte sind alle in Schwellenländern, davon wird ein Teil bestimmt nicht fertiggestellt weil Solar gerade in dort den Markt komplett auf den Kopf stellt.
 
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die Erneuerbaren extrem ausbauen, billig, einfach zu projektieren, einfach umzusetzen und zu finanzieren.
Warum wandert dann die Industrie aus Deutschland ab, weil die Energie prohibitiv teuer ist?
Wir bauen doch hier seit Jahrzehnten die erneuerbaren (ausser Wasserkraft) massiv aus, dann müsste doch der Strompreis mindestens Wettbewerbsfähig sein.
Die laufenden Projekte sind alle in Schwellenländern,
Ja, weil dort der Energiebedarf steigt. In Industrieländern braucht man die Grundlast nicht mehr signifikant steigern, die sind versorgt.
Die Idee der Kernkraft ist fein, in der Praxis ist sie überholt
Siehe oben, womit willst du deine Grundlast füllen? Kohle - Klima? Gas - starke Abhängigkeiten? Wasser - welches Bundesland wird geflutet? Biomasse?
 
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Die Idee der Kernkraft ist fein, in der Praxis ist sie überholt
Soso. Deswegen werden weltweit Reaktoren gebaut.
Industrie und Windkraft funktionieren nun mal nicht. Zumal >80% aller Windkraftanlagen in D. nicht wirtschaftlich sind. Die meisten davon brauchen für Auf-und Abbau mehr Energie als sie produzieren. Wirklich, sehr nachhaltig.

Dual Fluid-Reaktoren könnten schon laufen, wäre nur ein Bruchteil der verballerten Subventionen für WKA dort rein geflossen. Und damit könnte auch das Atommüllagerproblem reduziert werden.
 
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Warum wandert dann die Industrie aus Deutschland ab, weil die Energie prohibitiv teuer ist?
Wir bauen doch hier seit Jahrzehnten die erneuerbaren (ausser Wasserkraft) massiv aus, dann müsste doch der Strompreis mindestens Wettbewerbsfähig sein.

Ja, weil dort der Energiebedarf steigt. In Industrieländern braucht man die Grundlast nicht mehr signifikant steigern, die sind versorgt.

Siehe oben, womit willst du deine Grundlast füllen? Kohle - Klima? Gas - starke Abhängigkeiten? Wasser - welches Bundesland wird geflutet? Biomasse?
Der Industriestrompreis liegt derzeit laut Statista bei unter 17ct/kWh, absolut das Niveau von 2017, inflationsbereinigt ungefähr das Niveau von 2008. Eine kWh aus Hinkley C (neues AKW) kostet derzeit ca. 15 ct ohne Steuern, Netzentgelt oder sonst was (die Chinesen sind übrigens aus dem Projekt ausgestiegen weil sie nicht glauben mit diesem Preis kostendeckend arbeiten zu können). Alles inklusive wären wir weit über 20 ct. Neue Atomkraftwerke senken den Preis bei uns sicher nicht.
Zwei Strompreiszonen und Norddeutschland wäre voll mit Billigstrom.
 
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Wir bauen doch hier seit Jahrzehnten die erneuerbaren (ausser Wasserkraft) massiv aus, dann müsste doch der Strompreis mindestens Wettbewerbsfähig sein.
Nein.
Wir bauen Massiv ab.
Auch wen einigen Biomasse ein Dorn in seinem Persöhnlichen Umfeld ist... die Anlagen laufen; Speisen Energie ein; müssen nicht erste gebaut werden; sondern sind schon in Betrieb.

Die meisten Anlagen läuft die Erste Trasse des EEG Ende 2024-2026 aus; um weiter in Betrieb zu bleiben müssen jetzt an Auschreibungen der Bundesnetzagentur teilgenommen werden. Dazu muss der Anlagenbetreiber seine zukünftige Anlagenkapazität ( die er nur bis 45 b% auslasten darf; aber im Ramen der Flexebeliesierung auch mal 100 % lieferen; a´zu anderen Zeiten dann wieder Stillstand..) zu einem Mindestpreis zu dem er dann 10 Jahre lang Verbindlich Liefern muß. Dafür muß er ein Bürgschaft in der Zumme von 60 € pro KW Gebotshöhe KW/h hinterlegt werden ( wer 2 Gängige BHKW mit 265 Kw/h betreiben will braucht zur Instalation also 1.177 MW und damit 70.666 € Kaution ).. die Kaution wird abzüglich einer nicht zu knappen Bearbeitungsgebür zwar Zurück gezahlt ( mit Zeitlichem Verzug... Zinsloses Darlehn für den Staat..) zum 01.04.2024 wurden 263 Gebote mit Insgesamt 242,68 KW/h bezuschlagt; aber es wurden 742 MW in 788 Geboten beantragt... Bedeutet : 500 MW haben keinen Zuschlag erhalten. Die Verteilung :

Nordregion :
Der höchste Gebotswert eines Gebots, das einen Zuschlag erhielt, beträgt 18,48 ct/kWh.
Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert beträgt 17,80 ct/kWh.

50 % der Quote muss an die Südregion verteilt werden :
Dort Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert beträgt 18,15 ct/kWh.

Das ist schon mal eine nicht zu Begründende Benachteiligung des Nordens.

Die 500 MW die nicht Bezuschlagt wurden; sind Stundenleistungen ! Multipliziere ich das mal 8760 Jahresstunden mal 9+0 Ausdlastunmg so gehen zukünftig 4,37 Gigawatt jetzt Instalierter Leistung zukünftig nicht mehr ans Netz ! Diese Strommengen; die jetzt Erzeugt werrden; sind WEG. Nehme ich das mit dem Durchschnmittlichen Energiepreis mal der Bezuschlagt wirde; sind das bummelige 82,6 Mio € Umsatz die dem Ländlichen Raum entzogen werden., pro jahr. Aud 10 Jahre Summe knmapp 1 Mrd € Kaufkraft und Wertschöpfung die nun Vorhanden ist; werg ! Damit auch Kaufkraft und Steuerlast; Arbeitsplätze; Vor- und Nachgelagerten Bereich.. weg. Aus einer Dezentralen Energieerzeugung; wo die Stromtrassen eher Entlastedt als Belastedet werden. 4,37 GWat sind die Leistung eines halben AKW im Leistungsbereich von Grohnde.... Der Strom wird nun; Grundlastfähig und nicht nur wen Wind und Somnne; sondern 24 Std Täglich; Spitzenlastfähig; Lastabhängig kurzfristig Speicherbar; mit fast 65 % Wärmekopplung zur Kompensation von Fosilen Brennstoffträgern genutzt werden. In Meinem Ort wird über 46 % des Wärmebedarfs über Biogas erzeugt und Abgegeben. Übrigens deutlich Günstiger als Gas; Öl; Holz oder Wärmepumpe...

Alos nix mit Ausdbau : Abbau ! Oder glaubt hier wirklich das bei den heutigern Bearbeitungs- und Genehmigungszeiten ein Windpark oder Photovoltaik innerhalb von 2 Jahren Betriebsbereit ist ?
 
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AKWs in Deutschland sind wahrscheinlich ein totes Pferd. Aber Frankreich ist jetzt auch kein dünn besiedeltes Ödland.

Wir sollten eine Zweckgesellschaft in Frankreich gründen und AKWs für Deutschland auf die andere Rheinseite bauen.
Die 100m Luftlinie machen so vieles einfacher. Aber wir alle wissen ja seit Chernobyl, dass Fallout sich an Landesgrenzen hält 😉

Wir haben eine Zweckgemeinschaft . Nennt sich europäisches Verbundnetz . 😉

Somit verbrauchen wir immer noch Atomstrom . Auch wenn hier kein Reaktor mehr am Netz ist .

Damit lässt sich mehr Geld verdienen . Teurer Strom aus dem Ausland in Bedarfzeiten , lässt sich noch teurer um Innland verkaufen . 😆
 
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Zwei Strompreiszonen und Norddeutschland wäre voll mit Billigstrom.
Zwei Fiskalzonen und Süddeutschland müsste nichtmal die Hälfte an Einkommenssteuer zahlen, weil dort die Industrie steht, die den Strom braucht. Also ein mässig sinnvoller Vergleich, ausser du bist in der Bayernpartei.

Kurze Recherche zu Industriestrompreisen sagt:
Deutschland 15-18ct
Frankreich 10-12
UK: 12-14
USA: 8
China: 8

Ich vermute, deine Rechnung für das AKW legt Bau und Betriebskosten auf die KWh um? Dann wird Hinkley sicher schlecht wegkommen, die scheinen die 30 Mrd hinter sich gelassen zu haben...
Solange KKWs Manufakturartikel sind, wird das sicher auch so bleiben. Wenn man 10 baugleiche Kraftwerke plant, kommt der Preis runter. Spätestens ab Einheit 3.

Anyway, ich hänge nicht persönlich an Kernreaktoren. Ich würde nur gerne Industrieland bleiben und nicht erpressbar sein. Erklär mir, wie du ohne KKWs folgende Ziele erreichen kannst:
- Wettbewerbsfähiger Strompreis, sag 10ct/KWh für Industrie und Verbraucher.
- Unabhängigkeit von Lieferanten zweifelhafter Loyalität (UAE, Russland)
- (optional) massiv reduzierter CO2-Ausstoss.

Spätestens Punkt 3 wird schwierig, wenn du nicht großflächig Täler als Pumpspeicher fluten willst.
 
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Ich beschäftige mich schon länger mit der Atomindustrie. Aus Interesse, weil ich die Technik an sich für faszinierend halte.
Problem an sich. Von Anfang an wurde der Aufwand schlichtweg weg diskutiert, den es braucht um das am Laufen zu halten. Schon von Anfang an gab es von Seiten der Industrie keinerlei Plan, wohin mit dem Dreck der alleine schon bei der Herstellung von Brennenelementen entsteht. Egal wo.
Verbuddeln, verklappen oder in Fässern ab ins Meer... Toller Plan. Im Grunde sind sehr viele Krebserkrankungen aus der Freisetzung von diesen radioaktiven Stoffen begründet.
Der Politik ist das auch immer egal gewesen. Hauptsache der Rubel rollt. Und denen konnte man ja eh alles erzählen.
Auf der anderen Seite. Man hat ja kein Endlager. Nicht mal ordentliche Zwischenlager. Man lagerte vor Ort. Auch jetzt wird bemängelt, dass z.B. an der Isar ein Lager entstehen wird. Für unbestimmte Zeit. Wo der strahlende Müll vom Abriss von Isar 1+2 lagern wird.
Hätte man dann nicht einfach doch weiter laufen lassen sollen...
An Isar 2 hatten wir Anteile. Da hieß es immer, topgewartet bis zum Schluss. Sicher gab es Störfälle. Aber nie in kritischen Bereichen...
Fazit für MICH, wir haben keine AKWs. Wir reißen teilweise 1A Anlagen ab. Um immer noch nicht zu wissen wohin mit dem strahlenden Abriss... Sicher, man hätte bei Weiterbetrieb auch abgebrannte Brennstäbe gehabt, diese vor Ort gelagert. Aber jetzt hat man auf einmal etwas mehr was eingelagert wird.

Die optimale Lösung wird es nicht geben. Wird man nicht finden. Weil man einfach die Zeit nicht zurück drehen kann.
Wir schalten gerade unsere Kohleblöcke ab. Dazu muss der Müllblock komplett neu gebaut werden in ein paar Jahren. Als Brückentechnologie soll ein Block mit Biomasse kommen. Pellets.... Ob das besser ist als Kohle. Sind schon viele Pellets die man hier verheizen wird...
 
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