Frust und Ärger 2024

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Und ?
Es bleibt die Wahrheit.
Westwood hatte das Glück die Notbremse ziehen zu können, andere sind in der Kiste.
 

VJS

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Ob man solche Weisheiten immer kundtun muss ist halt auch die Frage..
 
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Ja, wenn hier Angestelltenmentalität oder sonstiger Quatsch verbreitet wird um seine Selbständigkeit, die nur zum Arzt geführt hat zu beschönigen.
 
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Was macht ihr eigentlich, nur weil Ihr selbsständig seit. Ich hatte bis zu meiner Rente eine mechanische Werkstatt in 40 Jahren,mit 2 bis 4 Angestellten. Arbeite auch heute noch manchmal etwas, obwohl inzwischen 79 Jahre alt. Ich habe keinerlei Fehler, ausser einem etwas müden Knie, aber keinerlei Tabaletten oder sowas. Den Doc hab ich schon seit 10 jahren nicht gesehen.


Der Stress war früher auch bei weitem nicht so stark .
Und ?
Es bleibt die Wahrheit.
Westwood hatte das Glück die Notbremse ziehen zu können, andere sind in der Kiste.

Und seine Arbeitseinstellung muss er jetzt auch überdenken , weil er gesagt hat LMAA , ich mache den Stress in dem Job nicht mehr mit ?
 
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Er muss seine Einstellung zur Arbeit generell überdenken.bzw musste es zwangsweise tun.
Glüvklicherweise kann er es noch, aber wenn ihm das mit Mitte 50 passiert gehts meist nicht glimpflich ab.
Geld ist nicht alles.
 

Westwood

Moderator
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Ich beweine meine Situation schon lieber im Porsche als auf dem Fahrrad…
Aber ja, Geld ist nicht alles.
Aber auch nicht so unwichtig wie Leute mit Geld immer Sagen.

Das Verhältnis muss passen.
 
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Sehe ich genauso, war für mich aber das Argument für die Selbstständigkeit. Klar, andere haben dickere Firmen und mehr Geld und mehr Urlaube usw., aber ich kann auch mal in den Sack hauen wenn ich der Meinung bin, daß es gut ist.

Was das Argument mit "keiner zahlt den Sprit, keiner füllt den Kühlschrank" angeht: Ihr wisst aber schon, daß man sich auch privat gegen Krankheit und Lohnausfall versichern kann?

Letzten Endes halt immer eine Gratwanderung, aber sich kaputt arbeiten für den Zaster war für mich nie eine Option, bin da wohl einfach zu faul :unsure:

Dir, lieber @Westwood von Herzen gute Besserung und eine möglichst vollständige Genesung!

Und ich kann auch noch was zum Thema beisteuern, gerade hat ein guter Mitarbeiter seine Kündigung eingereicht, da er aus privaten Gründen eine Weile weg ist. Kein Beinbruch, aber definitiv auch nicht toll 😞
 
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Das hört man, auch als junger Mensch immer wieder.
Trotzdem kenne ich kaum jemanden, mich eingeschlossen, der es nicht am eigenen Leib erfahren muss bevor er es wahr haben will.
Man fühlt sich unverwundbar, selbst wenn die Einschläge näher kommen meint man das es einen selbst nicht trifft.
Dazu bindet man sich mit steigendem Erfolg auch noch Zwänge ans Bein die einen Denken lassen man könnte garnicht weniger machen.

Ich sehe es bei mir, ich bin seit 7 Jahren im aktuellen Unternehmen, Raketenhafter Aufstieg, sowohl von mir als auch vom Unternehmen.
Ursprünglich wollte ich dort mal ca. 6Monate überbrücken und sollte am Servicetelefon sitzen, inzwischen hab ich Prokura und gestalte alleine die Versorgung mehrerer Kraftwerke, ohne Studium und/oder spezifisches Ausbildung.
Im Gegenzug gab es in meinem Leben nur zwei Prios, Arbeiten und Jagd.
60-80 Stunden Wochen eher die Regel als die Ausnahme, viele Projekte mit der heißen Nadel gestrickt und entsprechend Stress behaftet, dazu viel Zigaretten, Kaffee und natürlich ungesundes Essen.

Das Unternehmen ist inzwischen um mehrere 100% gewachsen, leider so das die gesamte Struktur im Hintergrund hinterherhinkt.
Aus einem jungen und hochmotiverten Team hat man durch den Einkauf von Branchenprofis eine eingefahrene ´´das haben wir schon immer so gemacht´´Truppe gemacht.
Langsam werden Konzernstrukturen eingeführt, die machen das Leben aber nicht einfacher sondern schlicht nervig.
Dazu geht das ´´persönliche`` langsam aber sicher komplett flöten.

Obwohl ich das alles die letzten Jahre extrem spüre habe ich trotzdem in der gleichen Schlagzahl weiter gemacht, man hat ja Haus und Hof gekauft, ein Revier gepachtet und will weiter den Standart haben für den man in den letzten Jahren so gebuckelt hat.

Vor fünf Wochen ging es dann Montags mit schmerzen in der Brust los, Ignoriert, wird was Muskuläres vom Sport sein….
Dienstag sitze ich im Büro, die Brust schmerzt nach wie vor, langsam merke ich wie der linke Arm und die Hand einschläft…
Trotz mal gemachter medizinischer Ausbildung ignoriert, ist von alleine gekommen, wird auch wieder gehen.
Ging auch wieder, um dann am Mittwoch in einer Intensität wiederzukommen das ich mich in einer Notaufnahme wiedergefunden habe.
Jetzt hab ich die Rennerei mit Kardiologe, Röhre etc. Jeder Arzt mit dem ich gezwungenermaßen spreche schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und mir ist langsam bewusst geworden das ich schlicht dumm war.
Und der Arbeitgeber für den man die letzten Jahre geblutet hat hat nur ein Problem, wann kommt wieder Leistung?!

Jetzt bin ich Anfang 30, habe mich auf dem Arbeitsmarkt umgesehen und werde von meinen gut bezahlten Job in Frankfurt zu einem kleinen Mittelständler in meiner Region wechseln.
Die Gesamtumsätze meiner Projekte 23 sind in etwa 4x das Gesamtergebnis meines neuen Arbeitgebers.
Vor dem Schritt hab ich zwar Bammel, freu mich aber auch drauf, zur Not wird das Haus wieder verkauft aber ich habe keine Lust mehr mich kaputt zu Arbeiten ohne was vom Leben zu haben.
......Denk daran, dass Du nur ein Leben hast!
Auch wenn etwas "Materielles den Bach runter gehen sollte", lass es langsamer angehen!
Niemand gibt Dir Deine Gesundheit zurück!!!
Ich habe ähnliches selbst durchgemacht und lebe trotz 3 maligen HI und einiges mehr noch.
D.T.
 

z/7

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Selbständige jammern gerne über die viele Arbeit, über das viele Geld hat sich noch niemand beschwert.
So eine Aussage kann nur von einem kommen, der noch nie für Aufträge sorgen mußte, und obendrein die Verantwortung für Lohn und Brot von Angestellten hat. Öfter als nicht hat man dann auf einmal mehr Arbeit, als einem lieb sein kann.
 
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Jetzt bin ich Anfang 30, habe mich auf dem Arbeitsmarkt umgesehen und werde von meinen gut bezahlten Job in Frankfurt zu einem kleinen Mittelständler in meiner Region wechseln.
Die Gesamtumsätze meiner Projekte 23 sind in etwa 4x das Gesamtergebnis meines neuen Arbeitgebers.
Vor dem Schritt hab ich zwar Bammel, freu mich aber auch drauf, zur Not wird das Haus wieder verkauft aber ich habe keine Lust mehr mich kaputt zu Arbeiten ohne was vom Leben zu haben.
Kann ich voll und ganz nachvollziehen. Ich war einige Jahre projektverantwortlich in einem Unternehmen mit 155000 Mitarbeitern, weltweit tätig. Vor 5 Jahren zog es mich dann zurück in die alte Heimat, Nestbau und Familie gründen. Ich hab in dem Zuge auch zu einem kleineren Mittelständler gewechselt, hauptsächlicher Beweggrund war, das ich keine Lust mehr auf endloses Pendeln auf verstopften Autobahnen hatte. Habe jetzt 5 Minuten per Fahrrad über Feldwege zum Arbeitgeber. Vorher mindestens eine Stunde vorbei am Ruhrgebiet.
Bei der Gehaltsverhandlung habe ich dann schon ein bisschen mit mir gehadert, bis dahin kannte ich es nur so, dass ein Stellenwechsel oder eine neue Aufgabe immer mit einem deutlichen Sprung nach oben auf dem Gehaltszettel verbunden war. Ab und zu erwische ich mich dabei, wie ich darüber nachdenke, dass ich meine Karriere selbst ziemlich sabotiert habe, aber die Vorteile im Leben insgesamt überwiegen so deutlich, dass ich zufrieden bin.
Trotzdem ist und war das keine einfache Entscheidung.
 
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Das hört man, auch als junger Mensch immer wieder.
Trotzdem kenne ich kaum jemanden, mich eingeschlossen, der es nicht am eigenen Leib erfahren muss bevor er es wahr haben will.
Man fühlt sich unverwundbar, selbst wenn die Einschläge näher kommen meint man das es einen selbst nicht trifft.
Dazu bindet man sich mit steigendem Erfolg auch noch Zwänge ans Bein die einen Denken lassen man könnte garnicht weniger machen.

Ich sehe es bei mir, ich bin seit 7 Jahren im aktuellen Unternehmen, Raketenhafter Aufstieg, sowohl von mir als auch vom Unternehmen.
Ursprünglich wollte ich dort mal ca. 6Monate überbrücken und sollte am Servicetelefon sitzen, inzwischen hab ich Prokura und gestalte alleine die Versorgung mehrerer Kraftwerke, ohne Studium und/oder spezifisches Ausbildung.
Im Gegenzug gab es in meinem Leben nur zwei Prios, Arbeiten und Jagd.
60-80 Stunden Wochen eher die Regel als die Ausnahme, viele Projekte mit der heißen Nadel gestrickt und entsprechend Stress behaftet, dazu viel Zigaretten, Kaffee und natürlich ungesundes Essen.

Das Unternehmen ist inzwischen um mehrere 100% gewachsen, leider so das die gesamte Struktur im Hintergrund hinterherhinkt.
Aus einem jungen und hochmotiverten Team hat man durch den Einkauf von Branchenprofis eine eingefahrene ´´das haben wir schon immer so gemacht´´Truppe gemacht.
Langsam werden Konzernstrukturen eingeführt, die machen das Leben aber nicht einfacher sondern schlicht nervig.
Dazu geht das ´´persönliche`` langsam aber sicher komplett flöten.

Obwohl ich das alles die letzten Jahre extrem spüre habe ich trotzdem in der gleichen Schlagzahl weiter gemacht, man hat ja Haus und Hof gekauft, ein Revier gepachtet und will weiter den Standart haben für den man in den letzten Jahren so gebuckelt hat.

Vor fünf Wochen ging es dann Montags mit schmerzen in der Brust los, Ignoriert, wird was Muskuläres vom Sport sein….
Dienstag sitze ich im Büro, die Brust schmerzt nach wie vor, langsam merke ich wie der linke Arm und die Hand einschläft…
Trotz mal gemachter medizinischer Ausbildung ignoriert, ist von alleine gekommen, wird auch wieder gehen.
Ging auch wieder, um dann am Mittwoch in einer Intensität wiederzukommen das ich mich in einer Notaufnahme wiedergefunden habe.
Jetzt hab ich die Rennerei mit Kardiologe, Röhre etc. Jeder Arzt mit dem ich gezwungenermaßen spreche schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und mir ist langsam bewusst geworden das ich schlicht dumm war.
Und der Arbeitgeber für den man die letzten Jahre geblutet hat hat nur ein Problem, wann kommt wieder Leistung?!

Jetzt bin ich Anfang 30, habe mich auf dem Arbeitsmarkt umgesehen und werde von meinen gut bezahlten Job in Frankfurt zu einem kleinen Mittelständler in meiner Region wechseln.
Die Gesamtumsätze meiner Projekte 23 sind in etwa 4x das Gesamtergebnis meines neuen Arbeitgebers.
Vor dem Schritt hab ich zwar Bammel, freu mich aber auch drauf, zur Not wird das Haus wieder verkauft aber ich habe keine Lust mehr mich kaputt zu Arbeiten ohne was vom Leben zu haben.
Ich kann mich bei meiner Frau bedanken, dass sie mich frühzeitig eingebremst hat. Die meinte nach mehreren Wochen >70h wegen paralleler Himmelfahrtskommando-Projekte zu mir "You look like shit. Did you spend the last 2 weeks in a concentration camp?"
Heute verdiene 3x mal so viel mit deutlich weniger Stress und mehr Freiheit.
Aber es lag auch ein untauglicher Zwischenstopp auf dem Weg...

@Westwood, take it easy, es ist Arbeitnehmermarkt und gute Leute finden immer Arbeit. Kommt schon gut.
 

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