Miro 1977 hat mir sein Rezept für die Marinade verraten. Also habe ich die Zutaten besorgen lassen und 2 Tage vor dem angesetzten Grilltermin die Marinade angerührt.
Einen Spanferkelgrill konnte ich mir leihen. Leider hat dieser jedoch keine klappbaren Deckel, mit dem man den Grill verschließen kann, so dass kein Backofeneffekt entstand. Daher bekam das Spanferkel nur von einer Seite Hitze, was ich als großen Nachteil empfinde.
Ärgerlicherweise habe ich es auch versäumt, die Sau rechtzeitig unverrückbar auf der Stange zu fixieren. Diese Tätigkeit nimmt geraume Zeit in Anspruch, wenn nicht die geeigneten Mittel zur Verfügung stehen.
Ich habe 0,5 mm Edelstahlschweißdraht aus der Schlosserei besorgt und diesen vor dem Grillen um die Sau gebunden. Leider riß der Draht zu früh beim verrödeln und die Sau war nicht stramm auf der Stange. Das hatte zur Folge, dass der Frischling beim Angrillen nur "kopfüber" an der Stange baumelte, während der Spieß "hohl" drehte.
Nach erneutem Befestigen der Sau war schon ein grosser Teil der ersten Kohlebefeuerung verglüht. Die einseitige Strahlungsshitze war jetzt so hoch, dass dünne Fleischpartien mit Alufolie geschützt wurden.
Erste Garversuche mit dem komplett in Alufolie eingewickelten Frischling brachten nicht die nötige Hitzezufuhr.
Nach etwa 4 h hatte ich es dann doch noch geschafft und das Fleisch konnte den wartenden Gästen serviert werden. Die fanden den Geschmack gut und meinten die Aktion könnte noch öfter wiederholt werden.
Fazit:Einen Frischling zu grillen ist viel Arbeit. Man benötigt einen Grill der mit Deckeln zu schließen ist. Weiterhin werden 30-45kg Kohle benötigt. Die Sau sollte VOR dem Grilltermin auf dem Spieß befestigt sein. Zur Befestigung nimmt man besser zusätzliche Klammern die auch den Rücken direkt an dem Spieß befestigen. Edelstahldraht sollte besser 0,8 mm haben. Die Marinade von Miro wird gleich nochmal für Wildssteaks angerührt und getestet um ein abschließendes Urteil zu fällen. Der Geschmack beim Frischling kam jedenfalls an.
Das Bild verdeutlicht die Schwierigkeit alle Partien gleichmässig zu garen. besonders die Keuleninnenseiten und das Fleisch unter den Vorderblättern sind kritisch