Fremder Hochsitz im Revier?

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Hallo,
ich hab am Wochenende bei uns im Revier einen neu gebauten Hochsitz gefunden. Die Pächter waren es nicht, ich logischerweise auch nicht.
Vermutlich hat einer der Grundeigentümer das Ding gebaut zur Wildbeobachtung.
Wie ist das rechtlich zu bewerten, darf der das eigentlich? Uns ist sowas noch gar nicht vorgekommen, wir haben uns erstmal darauf festgelegt abzuwarten und zu sehen was da passiert.
Was sagt ihr dazu??
Gruß
Gerald
 
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Aus dem hohlen Bauch heraus würde ich sagen ja, wenn dem Erbauer das Grundstück auch gehört. In RLP dürfen jagdliche Einrichtungen nur mit Erlaubnis des Besitzers errichtet werden.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
...In RLP dürfen jagdliche Einrichtungen nur mit Erlaubnis des Besitzers errichtet werden.<HR></BLOCKQUOTE>

Das gilt auch für Schleswig-Holstein.
Allerdings darf man so einfach nicht alles mögliche in die Landschaft bauen; in Deutschland ist ja bekanntlich alles behördlich geregelt. Ich weiß aber nicht unter welches Gesetz das fällt. Landschaftspflegegesetz / Verordnung???
Ansonsten scheint Ihr ja ein intensiven Kontakt mit den Eigentümern zu pflegen. In "unserem" Revier pflegt man solche Aktionen gemeinsam zu machen - schon um der Geselligkeit willen.
rolf
 
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Im Landespflegegesetz bzw. in den Verordnungen (Landschaftsschutzgebietsverordnung) heißt es "ortsüblich, der Landschaft angepasst".

Was die wenigsten wissen werden, in der Landesbauordnung RLP steht auch was über Hochsitze: Genehmigungsfrei gem. LBauO sind Hochsitze mit einer Nutzfläche bis zu 4m²
 
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Nach meinem Kentisstand unterliegen Hochsitze dem Baurecht; und bedürfen keine Genehmigung zur Jagdausübung.

Also : wen das Bauwerk zur Jagdausübung gemacht wurde; dann hat er zwar mit dem Bauamt kein Problem, aber mit dem Pächter
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ist es nicht zur Jagsausübung giebts Probleme mit den Genehmigungsbehörden....

Jagdausübung ist : Aufsuchen; Nachstellen und Erlegen von wild ( nicht und sonder auch oder...)

Andreas
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Gerald:
Vermutlich hat einer der Grundeigentümer das Ding gebaut zur Wildbeobachtung.
Wie ist das rechtlich zu bewerten, darf der das eigentlich?
<HR></BLOCKQUOTE>

Warum interessiert Dich die rechtliche Bewertung?

Freue Dich einfach!

Bei uns hat einmal einer der Verpächter aus einer ehemaligen Hochsiloverkleidung einen prima Turm gebastelt. Sonntag nachmittag trinkt er dort mit seinen Enkeln Kaffee. Den Rest der Woche zickeln wir von dort die Füchse.

Ärger hat es nur gegeben, weil er die Ilexe davor plattgemacht hat, was der örtliche Landschaftspfleger nicht so richtig witzig fand.
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Ich finds halt einfach ärgerlich, daß er sowas auf eigene Faust unternimmt, da wir Jäger das Gebiet da als Ruhezone lassen wollten. Jetzt steht da mitten drin ein Hochsitz...
Zum anderen haben ja die Pächter das Jagdrecht vom Eigentümer gepachtet. Der Hochsitz als solcher ist meiner Meinung eine jagdliche Einrichtung, die vom Jagdausübungsberechtigten zu bauen ist und nicht vom ökologisch interessierten Grundeigentümer der das Jagdrecht verpachtet hat.
Insgesamt scheint sich mir doch ein Interessenkonflikt aufzutun: Jagdausübung auf einer Seite (auch wenn das eine Ruhezone ist) und Wildbeobachtung eines Naturliebhabers auf der anderen Seite. Das Jagdausübungsrecht wird doch damit erheblich beschnitten, wenn da einer meint, nachts Schwarzwild beobachten zu müssen.
 
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Frag´ doch einfach beim Grundeigentümer an, welch nähere Bewandtnis es mit dem Bauwerk auf sich hat, bevor wir uns hier (Zitat: Vermutlich hat einer der Grundeigentümer das Ding gebaut zur Wildbeobachtung.) in gar grauslichen Vermutungen ergehen.

Vielleicht will er auch einfach nur Bungee-jumpen.
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Viele Grüße
Reineke
 
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Wir hatten mal in einem Revier, wo ich als Jungjäger fronen durfte, eine ähnliche Sache. In einer Entfernung von ca. 100 m von der Reviergrenze entfernt stand eine Leiter bei uns im Revier. Wir haben die 14 Tage lange beobachtet, wer da wohl ansitzt (Leiter war definitv nicht von uns dahin gestellt). Danach haben wir sie einfach dankend abtransportiert und an sinnvoller Stelle in einem anderen Revierteil aufgestellt. Wir haben nie etwas gehört, keiner hat sich beschwert oder etwas gesagt. Wir haben vermutet, daß der Nachbarpächter wohl die Grenzlinie falsch interpretiert hat und sich da eine schöne Leiter in unser Revier auf einen riesigen Dachshülgel hinstellte. Hat sich aber wie gesagt nie gemeldet. War ihm wohl selbst sehr peinlich.
Benchrest
 
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30 Jan 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Benchrest:
. Danach haben wir sie einfach dankend abtransportiert und an sinnvoller Stelle in einem anderen Revierteil aufgestellt. Benchrest<HR></BLOCKQUOTE>

Ach Ihr ward das !!!!

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