Freischärler an der Reviergrenze- Überjagende Hunde

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Na dann ist ja alles klar. :26:

Doch eine Frage hab ich noch, also Du hälst drei Terrier, machst keien DJ, weder bei Dir noch bei anderen mit?
 
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Leider, mouseshoot hat die Sache einen Haken.

denn was nutzt mir die Klage auf Unterlassung, wenn Nachbars Hunde schon durch mein Revier getobt sind?

Wenn meine lieben Nachbarn zur Zeit der Hochbrunft mal wieder mit ein paar Mann entlang der Grenze Drückerchen machen, tunlichst mit Wind aus dem Nachbarrevier, und sich ein Loch ins Knie freuen, wenn ihre Tölen mal wieder die bei mir brunftenden Hirsche in Gang gebracht haben?

Mir nutzt die Unterlassungsklage doch dann nichts mehr?


Und was dein Beispiel angeht:

Beispiel.Mein DD arbeitet in unserem Revier Sauen aus einem Brombeerverhau,der Rotte wird es zu bunt und sie geht flüchtig ab,ein Schwein wird gestreckt, 25 gehen zum Nachbarn. Mein Hund geht bis zur Grenze hinterher, geht auf Triller zu Boden, als die restlichen Sauen über die Grenze gehen, unser angenommener böser Nachbar, zufällig im Revier, ist nicht mehr böse, weil sein Recht gewahrt bleibt!

Mein Jagdfeund und ich wollen kurzentschlossen zu zweit die Brombeeren drücken, da Sauen bestätigt.
Nach meiner Auffassung rufe ich den Pächter des Nachbarreviers an und frage ihn, ob er dazu kommen möchte (die andern 6 Nachbarn auch, falls die mit ihren revieren tatsächlich nur ein oder zweihundert Meter von den Brombeeren entfernt angrenzen).
Der Verdacht, daß eventuell ein Hund der Rotte folgt, ist zu vernachlässigen, da mein Hund
a. im Apell steht
b. bogenrein ist, also nicht durch durch Sonne, Mond und Sterne jagt,
c. ich den Sauen keine Joggingrunde spendiere, sondern soviele Schützen zusammen trommele, daß auch möglichst viele Sauen zur Strecke kommen.

Mouseshoot, die Praxis hat tausende Male gezeigt, daß es ohne Grenzverletzungen geht. Das ganze Drama fing doch erst an, als die großen Wald - und Eigenjagbesitzer anfingen, großflächig zu jagen und dazu weitjagende Hunde einsetzten.
Wenn ich nicht möchte, daß das Recht meines Nachbarn verletzt wird, dann findet das auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht statt. Entweder setze ich kurzjagende Hunde mit deren Hundeführern ein, oder ich bleibe ein paar Hundert Meter von der Grenze weg oder sage den HF, sie möchten die Hunde erst in ausreichender Entfernung von der Grenze schnallen oder ich lege das Treiben so an, daß zu der "feindlichen" Grenze hin gedrückt wird und die Hunde früh genug aufgenommen werden.
Wenn ich mit diesen Lösungsmöglichkeiten zu meinem Nachbarn gehe und sie mit ihm diskutiere, dann erkennt der, daß ich mir Mühe gebe und schon steht er der Sache aufgeschlossener gegenüber.

Im Endeffekt ist es das, was D. und ich auch nur verlangen: WIR MÖCHTEN GEFRAGT UND NICHT VERGEWALTIGT WERDEN.

Und um bei Beispielen zu bleiben:
Ich möchte ein paar Bäume aus meinem Garten entfernen. Leider ist meine Zufahrt so schmal, daß der Schlepper mit dem großen Anhänger 1,5 Meter breit über Nachbars Wiese fahren muß.
Ja Himmelarscxundzwirn, dann frag ich den doch auch und wenns nur die sauerste Viehweide des ganzen Landkreises ist.

Es gehört sich einfach so.
 
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Mouseshoot schrieb:
......

Dann noch einmal zum Verständniss,ich besuche keine DJ,nicht mit oder ohne Hund und ich mache inmeinem Revier keine DJ, weil das überflüssig ist..Punkt

Trotzdem erschiese ich keine wildernen oder überjagenden Hunde,und es lohnt sich nicht darüber aufzuregen,sie machen keinen Schaden.Meine Meinung

Die Fähigkeit, zu erkennen, ob eine DJ notwendig ist oder nicht, spielt dann keine Rolle mehr, wenn der Forstamtsleiter die DJ-Stände für 100 und mehr Teuronen verkauft.

Auch der Schaden ist relativ:
Ich habe Freunde, die aus beruflichen Gründen recht selten bei mir jagen. Wir freuen uns, wenn wir zusammen unterwegs sind und vom Ansitz aus Beute machen.
Was würdest du sagen, wenn dein Kumpel abends nach Hause käme und dir berichtete, aus seinem ruhigen Ansitz, auf den er sich schon wochenlang gefreut habe und für den er ein paar hundert Kilometer gefahren sei, sei nix geworden, er habe ausser überjagenden Hunden nichts gesehen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Zerreiche schrieb:
WIR MÖCHTEN GEFRAGT UND NICHT VERGEWALTIGT WERDEN.
Das sollte eine Selbstverständlichkeit in einer bürgerlichen Gesellschaft sein, ist es aber leider nicht mehr.
 
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Disco du liest nicht richtig mit,das war ein Konstrukt ! :26:

Ich habe einen Parson,vorher 2 Parson,einer gehörte der Tochter und Sie hat ihn beim Auszug an ihren Studienort Gott sei Dank mitgenommen :12: An Sauen waren die beiden unerbittlich,noch schlimmer an allem Raubzeug.Einer ist recht pflegleicht.660 Ha Feldrevier 60 Ha Wald,da brauchst es keine DJ.Einladungen zu Jagden wegen meiner Hunde habe ich früher ständig bekommen,aber ich nehme keine mehr an,da ich nicht anderer Leuts Fehler in der Bejagung korrigieren will zu Lasten der Gesundheit meiner Hunde oder meiner Wenigkeit.

Reicht das als Anwort?

Grüße
 
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Zerreiche schrieb:
Mouseshoot schrieb:
......

Dann noch einmal zum Verständniss,ich besuche keine DJ,nicht mit oder ohne Hund und ich mache inmeinem Revier keine DJ, weil das überflüssig ist..Punkt

Trotzdem erschiese ich keine wildernen oder überjagenden Hunde,und es lohnt sich nicht darüber aufzuregen,sie machen keinen Schaden.Meine Meinung

Die Fähigkeit, zu erkennen, ob eine DJ notwendig ist oder nicht, spielt dann keine Rolle mehr, wenn der Forstamtsleiter die DJ-Stände für 100 und mehr Teuronen verkauft.

Auch der Schaden ist relativ:
Ich habe Freunde, die aus beruflichen Gründen recht selten bei mir jagen. Wir freuen uns, wenn wir zusammen unterwegs sind und vom Ansitz aus Beute machen.
Was würdest du sagen, wenn dein Kumpel abends nach Hause käme und dir berichtete, aus seinem ruhigen Ansitz, auf den er sich schon wochenlang gefreut habe und für den er ein paar hundert Kilometer gefahren sei, sei nix geworden, er habe ausser überjagenden Hunden nichts gesehen?


Meine jagdlichen Nachbarn sind Jagdfreunde zu 40 %-60 % ist der Staatsforst, da kannst du einmal im Jahr für 150 € pro Tag den Lodenjockel machen,Abschüsse kosten extra,geschnallt werden Terrier und DD so wars jedenfalls letztes Jahr.Und auch ein DD sollte nicht überjagen aber sie tuns halt doch mal.Da wir meistens auch Sitzen fällt bei uns auch schon mal ein oder mehere Stücken SW ohne das wir Arbeit hatten, da nehme ich den Hund einmal im Jahr auch in Kauf.

Grüsse
 
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Dass an fragen sollte, ist unbestritten.
Dass man es als Waldeigenjagdeigentümer ertragen muss, wenn um einen herum Schalenwild gezüchtet wird, das seinen Hunger dann beim Waldeigenjagdeigentümer stillt, ist nicht einzusehen.
Deshalb wird das Problem des Überjagens sicher alsbald durch eine entsprechende gesetzliche Regelung geklärt werden.
 
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Hey, so plötzlicher Schmusekurs? Ihr werdet doch nicht hinter verschlossener Türe Weisungen der ideologischen Vorturner empfangen haben ? :12:

Anyway, so gehts, Fragen, Einvernehmen herstellen ( ich glaube mit ein bisschen Übung klappt das ja auch in 95% aller Fälle - und das wäre eine hervorragende Quote) , und dann kanns losgehen.

Wenn der Gesetzgeber hier Handlungsbedraf erkennt, dann soll er was ändern. Die Interessenverbände werden ihren Senf schon dazu geben.

Aber solange gilt das derzeitige Gesetz. Und das ist ziemlich klar:

Holt den Nachbarn ins Boot - oder respektiert sein Recht. :28:
 
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OberförsterVS schrieb:
Dass an fragen sollte, ist unbestritten.
Dass man es als Waldeigenjagdeigentümer ertragen muss, wenn um einen herum Schalenwild gezüchtet wird, das seinen Hunger dann beim Waldeigenjagdeigentümer stillt, ist nicht einzusehen.
Deshalb wird das Problem des Überjagens sicher alsbald durch eine entsprechende gesetzliche Regelung geklärt werden.

Also bei aller Liebe und völliger Bestätigung der Aussage bezüglich Waldeigentümer:

Das eine hat ja mit dem anderen nix zu tun. Die Stöberjagd mit Hunden ist weder das einzige Mittel um schalenwildbestände zu senken noch unbedingt das effektivste. Vielmehr ist sie möglichkeit dem gesellschaftlichen miteinander zu fröhnen und ist deshalb so beliebt bei alt und jung (und natürlich im deputatbereich, da man hier die eigenen Kumpels unterbringen kann. in gewissem Rahmen ja auch ok). Sicher ist das zum Teil auch effektiv, aber da nach ner gesetzlichen Regelung zur verletzung fremden Jagdrechts zu schreien widerstrebt mir. ich hab da so ne sozialismusaversion (vermutlich familiärgeschichtlich bedingt) und die kommt bei Aussagen "wir müssen aber unbedingt bei dir" immer ganz schnell heraus. Mein alter herr pflegt da immer zu sagen: "Sie müssen bei mir gar nichts, jetzt fahren sie mal schön heim und nächste Woche rufen sie im Büro an!" und damit hat er recht. Weder muss einer durchfahren, durchreiten, Naturschutzkameras aufhängen, Führungen veranstalten und schon gar nicht jagen. Und mit sicherheit nicht gesetzlich aufoktroyiert! Ich kann meinen Schalenwildbestand auch auf dem Ansitz oder mittels Treiberwehr (wir haben reviere, da kann man keinen Hund einsetzen, aber ein par Treiber bringen die Rehe auch auf die Läufe) senken. Und wer halt nicht mit seinen Nachbarn kann, der kann auch seine Hunde nicht laufen lassen, so einfach ist das. Das hat was mit gegenseitigem Respekt zu tun. will der nachbar züchten, respektiere ich das und setze meinen abschussplan rauf. Will er keine überjagenden Hunde, nehm ich trester und setz ein par leute an. sicher ist die Stöberjagd eine schöne sache und ich bin ein grosser Fan davon. Insbesondere aber auch weil der jagdverantwortliche alle seine Freunde einladen kann, das wird immer gern geflissentlich unterschlagen (gerade in nutzniessenden Kreisen) und ganz laut effektivität geschrieen. ich hab letztemal wieder eine statistik der BaySF (nicht gerade die grössten Rehstreichler in unserer Republik möchte ich mal behaupten) gelesen. soweit ich mich entsinne wird dort immernoch über 70% des Abschusses auf dem Ansitz getätigt. in sofern ist die Stöberjagd bei weitem nicht derart unerlässlich wie immer getan wird. Ich möchte sie nicht missen, aber da noch ne gesetzliche Regelung zur Beschneidung fremden Rechts verlangen? Nein Danke!

Wer unbedingt bei seinen Nachbarn jagen will (müssen tut er dies nämlich nicht!) ohne dass die das wollen soll gefälligst Geld in die hand nehmen und sie auspachten, aber nicht dieses unsägliche "ich will aber unbedingt und deshalb leg ich mich sogar mit den Grünen in die Kiste". Das ist ja greusslich!
 
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Ein überjagendes Hundchen ist kein größeres Unbill, als wenn Witwe Olga Masulkes Zwergpinscher ausbüxt und ein paar Kanickel in die Löcher jagd.
PILLEPALLE
Was die Trööt-Protagonisten eigentlich bezwecken ist wohl jedem klar. Armselig.
Es ist jedoch damit zu rechnen, dass sich vollparanoide Piesepampel bei der nächsten Pachtverlängerung selbst ausmendeln. 8)
 
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OberförsterVS schrieb:
Dass an fragen sollte, ist unbestritten.
Dass man es als Waldeigenjagdeigentümer ertragen muss, wenn um einen herum Schalenwild gezüchtet wird, das seinen Hunger dann beim Waldeigenjagdeigentümer stillt, ist nicht einzusehen.
Deshalb wird das Problem des Überjagens sicher alsbald durch eine entsprechende gesetzliche Regelung geklärt werden.
Oh,Oh OVS ! Du scheinst aber nicht so gute Nachbarn zu haben,wie Du im Tröth behauptest.Wenn die schon dafür sorgen,daß DEREN Rehe DEINEN Wald aufessen........ :25:Ich seh`s so wie @saujager1977.
 
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DJ sind beileibe kein Allheilmittel, helfen aber maches Mal Inhabern einer Jagderlaubnis, ihre tierpflergerischen Instinkte etwas zu reduzieren.

"Ideologische Vorturner" und das von einem Gewerkschafter?! Guter Witz! So was habe ich nicht und brauche ich nicht.
 
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OberförsterVS schrieb:
DJ sind beileibe kein Allheilmittel, helfen aber maches Mal Inhabern einer Jagderlaubnis, ihre tierpflergerischen Instinkte etwas zu reduzieren.

Du hast also deine BGSler nicht im Griff und behauptest deshalb Discovery muss die Hunde der grünen Schwadrone bei sich dulden. Dreist! :18: :18: :18:
 
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@ Waldgeist: ich habe überwiegend gute oder sehr gute Nachbarn und deshalb nichts über meinen Kirchturm geschrieben sondern eine allgemeine Position wiedergeben wollen. Es könnte ja in einem Forum auch darum gehen, dass man die Ziele der jeweils anderen Seite erkennt und dann sogar versteht. :)
 

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