Freischärler an der Reviergrenze- Überjagende Hunde

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28 Aug 2011
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:12:

Na, ich sollte Jagdrechtler in BW werden.
Man darf gespannt sein, wie oft demnächst der Begriff "gelegentlich" juristisch geklärt wird.

Und ebenfalls gespannt sein darf man auf die Klärung der Frage, wie sich das auf die Pachtpreise auswirken wird.
 
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OberförsterVS schrieb:
Der Vertragstext war gewünscht, hier isser. Ist zwischen uns, einem GPW und dem Land vereinbart und wird Bestandteil künftiger Jagdpachtverträge, so sie denn zu schließen sind:
Zum Zweck einer besseren jagdlichen Bewirtschaftung der jeweiligen Flächen und insbesondere zur Verhinderung von Wildschäden ist es erforderlich, Bewegungsjagden mit Stöberhunden durchzuführen. Da es nicht zur Gänze vermeidbar ist, dass diese Stöberhunde gelegentlich unbeabsichtigt die Jagdgrenze überjagen, erklären die Parteien ausdrücklich die Duldung dieses Tatbestands und zugleich den Verzicht auf entsprechende Einwändungen, Anzeigen u.a.m.

Es wird vereinbart, dass sich die Parteien vor dem Abhalten einer Stöberjagd gegenseitig informieren, so dass idealerweise die Flächen diesseits und jenseits der Grenze gemeinsam bejagt werden können.

Diese Vereinbarung bindet auch Inhaber von Begehscheinen auf den jeweiligen Flächen. Sofern die Parteien das Jagdausübungsrecht verpachten, werden sie einen entsprechenden Passus in die Pachtverträge integrieren.


Also das wird mir langsam zu dünn hier.
"Hanebüchen" ist noch vorsichtig formuliert...OVS, ist noch alles klar? Du hast doch eine akademische Ausbildung...
 
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@ Morgenmuffel,

in unserem Fall betrifft es Eigentümer, die ihrerseits dafür zu sorgen haben, dass im Falle einer Verpachtung der Pachtvertrag entsprechend gestaltet wird.
 
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OberförsterVS schrieb:
@ Morgenmuffel,

in unserem Fall betrifft es Eigentümer, die ihrerseits dafür zu sorgen haben, dass im Falle einer Verpachtung der Pachtvertrag entsprechend gestaltet wird.

:18:
Das wird ja immer besser...die Eigentümer haben also dafür zu sorgen!

Sagt wer? Der Gildemeister? Und wenn ein Eigentümer lieber Geld statt so einer Floskel im Pachtvertrag haben will, was dann?

:18:
 
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Verstehst Dus wirklich nicht?

Es handelt sich logischerweise um Eigentümer von Eigenjagden. Also kümmern die sich auch um ihr Eigentum und haben für sich entschieden, dass Ihnen die vom Wild wenig beeinträchtigten waldbaulichen Möglichkeiten wichtiger sind, als ein paar Cent mehr vom Jägerlein.

Das kann in einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk mit viel Feld und wenig Waldinseln natürlich ganz anders sein, da wird man im Schwarzwildland lieber den Pächter bevorzugen, der den Wildschaden löhnt und im Rotwildland den örtlichen Unternehmer, der € 50 oder mehr für den Hektar hinlegt.

Eigenjagdeigentümer denken zunehmend um im Südwesten unseres Landes zugunsten Eigenbewirtschaftung. Sollte Disco ein durchschnittlicher Vertreter seiner Zunft sein, ist das auch kein Wunder.
 
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Diese Regelung ist doch in 99% der Fälle hinfällig, da sich die selbsternannten Anti-Lodenjockel und Waldbewahrer in wirklichkeit lieber die Zunge abbeißen, als den Jagdnachbarn über eine angesetzte Stöberjagd zu informieren. Sonst setzt sich der vielleicht wirklich an der Grenze an und erlegt auch ein paar Stück Wild (*schreck*).

"Zum Glück" sind die Waldschutzjäger in der Realität gar nicht so tolerant, wie sie hier immer auftreten, sondern genauso jagdneidsich wie der traditionellen Jäger.
 
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Wautzebautz schrieb:
Diese Regelung ist doch in 99% der Fälle hinfällig, da sich die selbsternannten Anti-Lodenjockel und Waldbewahrer in wirklichkeit lieber die Zunge abbeißen, als den Jagdnachbarn über eine angesetzte Stöberjagd zu informieren. Sonst setzt sich der vielleicht wirklich an der Grenze an und erlegt auch ein paar Stück Wild (*schreck*).

"Zum Glück" sind die Waldschutzjäger in der Realität gar nicht so tolerant, wie sie hier immer auftreten, sondern genauso jagdneidsich wie der traditionellen Jäger.

Das mag im Emsland so sein, hier ist es anders. Zum Glück.
 
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Wautzebautz schrieb:
Diese Regelung ist doch in 99% der Fälle hinfällig, da sich die selbsternannten Anti-Lodenjockel und Waldbewahrer in wirklichkeit lieber die Zunge abbeißen, als den Jagdnachbarn über eine angesetzte Stöberjagd zu informieren. Sonst setzt sich der vielleicht wirklich an der Grenze an und erlegt auch ein paar Stück Wild (*schreck*).
Nach meiner Erfahrung ist das eine völlig aus der Luft gegriffene Unterstellung.
Bei SÄMTLICHEN Drückjagden, an denen ich teilgenommen habe (meistens als Hundeführer), waren die Nachbarn IMMER informiert und haben sich MEIST mit Ansitzen auf ihrer Seite beteiligt.
Deshalb bringen in der Regel überjagende Hunde auch dem Nachbarn, der wirklich Strecke machen will, mehr als demjenigen, von dessen Fläche aus die Hunde jagen.
 
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spezialist schrieb:
Bei SÄMTLICHEN Drückjagden, an denen ich teilgenommen habe (meistens als Hundeführer), waren die Nachbarn IMMER informiert und haben sich MEIST mit Ansitzen auf ihrer Seite beteiligt.
Deshalb bringen in der Regel überjagende Hunde auch dem Nachbarn, der wirklich Strecke machen will, mehr als demjenigen, von dessen Fläche aus die Hunde jagen.

Na dann ist doch alles prima. Dann gibts ja keine Probleme. Und keinen Grund etwas zu befürchten, weder kastrierte Hunde noch heftige Strafen für's nicht abgestimmte Überjagen.

Ich seh's trotzdem wie Wautzebautz, manche beissen sich eher die Zunge ab als den Nanchbarn zu imformieren, gerade im Forst immer wieder erlebt.
 
A

anonym

Guest
spezialist schrieb:
waren die Nachbarn IMMER informiert und haben sich MEIST mit Ansitzen auf ihrer Seite beteiligt.
Deshalb bringen in der Regel überjagende Hunde auch dem Nachbarn, der wirklich Strecke machen will, mehr als demjenigen, von dessen Fläche aus die Hunde jagen.
Das ist ja völlig richtig. Aber darum geht es hier doch gar nicht.
Es geht um Jagdneid allgemein, persönlichen Hass gegen den Jagdnachbarn speziell, und um das generelle Bemühen, denen eines auszuwischen, die nicht so jagen wie man selbst - sondern womöglich besser. Hinzu kommt dann eine gerne im Possessivpronomen ("mein Wild") sich niederschlagende Tierzüchtermentalität.

Carcano
 
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carcano schrieb:
spezialist schrieb:
waren die Nachbarn IMMER informiert und haben sich MEIST mit Ansitzen auf ihrer Seite beteiligt.
Deshalb bringen in der Regel überjagende Hunde auch dem Nachbarn, der wirklich Strecke machen will, mehr als demjenigen, von dessen Fläche aus die Hunde jagen.
Das ist ja völlig richtig. Aber darum geht es hier doch gar nicht.
Es geht um Jagdneid allgemein, persönlichen Hass gegen den Jagdnachbarn speziell, und um das generelle Bemühen, denen eines auszuwischen, die nicht so jagen wie man selbst - sondern womöglich besser. Hinzu kommt dann eine gerne im Possessivpronomen ("mein Wild") sich niederschlagende Tierzüchtermentalität.

Carcano
Besser jagt natürlich der, der seinen Abschuss waidgerecht erfüllt ohne den Nachbarn zu beeinträchtigen. Bei den schlechten Jägern kommt wohl eher eine Mentalität zum tragen, die sich gerne in der völligen MIssachtung des Possessivpronomens ("sein Recht") niederschlägt.
 

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