Frage zum 9,3x62

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Der arme Snoebel steckt im Moment im Klausurstreß. Da muss man solche Verwechslungen verzeihen.
 
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Aufgepasst habe ich im Kurs schon, sonst hätte ich ja wohl nicht bestanden ;-)

War eine Eifeler-Sau die wußte nicht dass sie nicht Wiederkauen muss.
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Aber wenn es euch besser passt spreche ich nur noch vom Waidsack, der trifft nämlich auf Magen und Pansen zu.

Das war jetzt aber genug Offtopic, gebt dem Threadersteller lieber ein paar Hilfreiche Tips als hier auf dem geistigen Mist den ich hier während dem lernen fabriziere rumzuhacken.
 
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Okay, dann halt was sachdienliches....ist aber langweilig, altbekannt und sicherlich jedem geläufig....aber nun gut, wenn´s denn sein muß:
In der Eingangsfrage ist von "..angenehmer schießen..." in Bezug auf eine 9,3x62 die Rede.
Es ist also anzunehmen, daß der Fragende die derzeit gegebene Situation bei Verwendung "...meiner R93 die 9,3x62 RWS TMR..." als suboptimal erachtet.
Üblicherweise tragen drei Komponenten zu unangenehmen Begleitempfindungen beim Schießen bei: Rückstoß, Geräuschentwicklung und Lichterscheinung (Mündungsfeuer stört aber lediglich bei Nacht).
Diese Begleiterscheinungen beim Schuß lassen sich glücklicherweise alle über die gleichen "Stellschrauben" variieren. Dabei gilt z. B.: Je größer die Masse des Geschosses ist und mit je mehr Treibladungsmittel ich es auf eine umso höhere Geschwindigkeit beschleunige und je geringer dabei die Masse (und somit die Massenträgheit) der verwendeten Wärmekraftmaschine (=Waffe) ist, desto stärker wird die der Beschleunigungsrichtung des Geschosses entgegengestzte Kraft sein, welche ich als Rückstoß zu spüren bekomme. Hinzu kommt, daß bei Verwendung kurzer Läufe ein höherer Anteil noch unverbrannten Treibladungsmittels aus der Mündung austritt, wo es schlagartig oxidiert wird, was zu einer Verstärkung der Rückwärtsbewegung der Waffe durch Raketeneffekt, zu einem lauten Geräuschereignis (Mündungsknall) und zur Entstehung eines ansehnlichen Mündungsfeuers beiträgt.
Schlußletztendlich gibt es neben den physikalisch objektivierbaren Meßgrößen selbstverständlich aber auch noch individuell (aus anatomischen der psychischen Gründen) unterschiedliche Empfindungen. Um hier Einfluß zu nehmen, sollte man sich um einen gut passenden Schaft und ein ausgiebiges Üben mit der Gebrauchslaborierung kümmern.
Es gilt also: Um ein möglichst angenehmes Schußverhalten zu erreichen, such` Dir für Deine ideal geschäftete Waffe, welche möglichst schwer sein und mit einem ellenlangen Lauf (und u. U. sogar einer Mündungsbremse zur nochmaligen Absenkung des Mündungsgasdruckes) ausgestattet sein sollte, eine möglichst lahme Laborierung mit massearmem Geschoß und Du wirst begeistert sein. Ggf. kannst Du Dir ja auch noch die Gesetze der Reibung zu nutze machen und unter Beachtung der Waffenbalance einen Kickstop o. ä. in den Schaft einsetzen lassen.
Was idealerweise herauskommt ist, wie Du siehst, ein 20 Pfund schweres KK ohne sinnvolle jagdliche Verwendungsmöglichkeit.
Als echten konkreten Ratschlag für Deinen Fall höre nun dieses: Versuch´s mal mit dem Wechsel zu einem deutlich masseärmeren Geschoß, das bringt in der Regel munitionsseitig am meisten. Dabei solltest Du auch die von kommerziellen Wiederladern angebotenen Laborierungen mit den verschiedensten bleifreien Geschossen, da deutlich weniger dicht als traditionelle Bleigeschosse, in Deine Überlegungen mit einbeziehen (HDB, KJG, Impala, CS Custom etc. etc.). Guck´ doch diesbezüglich einfach mal die 1.000.000 hier zu diesem Thema schon vorhandenen Threads durch ;-). Und schließlich solltest Du in der Tat vielleicht einmal den Schaft Deiner Waffe eines kritischen Blickes würdigen. Dessen Form, so sie nicht eine schöne geradlinige Übertragung der Kräfte gewährleistet, trägt nämlich ungeheuer viel zum subjektiven Empfinden des Rückstoßes bei.
So, war das jetzt sachbezogen genug? War aber alles olles Zeug, wie schon ganz oben angekündigt.
Grüße, Mandrill
 
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Ne 9,3 ist nun mal keine 22.lfb.Wer die sich zulegt,sollte das vorher wissen.Stelle mal ganz einfach die Behauptung auf,daß der "Druck"-Unterschied durch jagdtauglich unterschiedliche Laborierungen nur sehr gering ist. "IST ES ZU STARK,BIST DU ZU SCHWACH !
 
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@hothunter,

das Fazit für Dich dürfte sein: Konventionelles Geschoß auf moderate Geschwindigkeit.
a)-weil Du Deine R-93 wahrscheinlich nicht umschäften möchtest
b)-Leichtsolids für Deine Schießstandbesuche wohl zu teuer sind (sei denn Du bist Rockefeller)
c)-eine Jagdwaffe tragbar bleiben sollte (sei denn Du bist reiner Ansitzjäger)
d)-Mündungsbremse zwar hilft, aber bei einer 9,3 x 62 nur relative wenig bringt

Fazit Geschoßgewicht runter. Für den Stand und die Jagd z.B. 255 grain Geco Geschosse auf moderate Geschwindigkeit laden lassen. Bei ca 700 m/s eine gute Kombination (in Scandinavien wird mit 9,3x57=ca 250 grain auf ca 700m/s viel Elchwild erlegt). Die Patrone ist damit nicht zu schnell für das weiche Geco. Und wenn Du ein richtig gutes Geschoß für die Jagd haben möchtest, dann laß Dir dafür ein 250 grain Woodleigh verladen (Geco reicht aber bei den niedrigen Geschwindigkeiten aus).

Hoffe Dir geholfen zu haben und Wdmhl
 
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Dies ist selbstverständlich - wie bei bht auch nicht anders zu erwarten (Hi übrigens!) - ein sehr praktikabler Vorschlag. Es wäre in der Tat der am einfachsten zu gehende Schritt in die gewünschte Richtung, würde aber, das möchte ich zur Ehrenrettung meiner oben gemachten deutlich komplizierteren Vorschläge doch noch anmerken, auch nicht ganz soviel bringen wie diese.
Eine Mündungsbremse macht in der Tat bei einer 9,3x62 nicht allzu viel Sinn.
Danke für die praxistauglichen Ergänzungen sagt
der Mandrill
 
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Hallo Buchenholzteer !

Danke für deine Tipps. Leider bin ich kein Wiederlader und kenne auch keinen. Werde aber mal meinen BüMa fragen, ob der einen kennt. HH
 
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Du brauchst keinen Wiederlader, es gibt auch Fabrikmunition mit 16,X gramm Geschossen.
 
A

anonym

Guest
Ich muss mich Student anschließen und meine auch, dass ein Polster der praktikabelste Weg wäre. Das ist 3x wirksamer als eine Ladung mit leichterem Geschoss. Und man kann damit jede Ladung, auch die schweren, schießen.
 
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Hallo Hothunter,

versuch es einfach mal mit der Prvi Partizan 18,5g TM.
Sie ist konkurenzlos billig,schießt sich deutlich angenehmer als z.B. die GECO und fliegt bei mir aus zwei Waffen ordentlich geradeaus.Ursprünglich als billige Kinomun. gekauft,hab ich in der letzten Saison gute Erfahrungen auf der Jagd damit gemacht.Kein Gulasch,keine Fluchtstrecken.Als Weitschußpatrone wird sie ehr nicht punkten können.
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hem

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Hallo Hothunter!

Mit meiner 9,3x62 habe ich inzwischen ca 300 Stück (Schalen)wild geschossen. Die ersten ca 100 ebenfalls mit RWS TMR. Die Muni war nicht schlecht, aber rumste doch ganz ordentlich und fast immer noch kurze Totfluchten - und die dann meist bis in die Dickung hinein
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.
Dann wechselte ich zum DK.
Und das ist eine feine Sache!
Das Geschoßgewicht liegt bei nur 225 gr.
Der spürbare Rückschlag ist um Klassen geringer und die Sofortwirkung hervorragend!
Darüber hinaus ist die Flugbahn deutlich flacher, sodaß auch Schüsse auf 200 Metern ohne wesentliche Haltepunktkorrekturen möglich sind.
Außerdem fliegen die DK´s so präzise, das diese Munition angeblich gern von "Einschießern" verwendet wird.
Inzwischen habe ich auch HDB und Ballistic Tip ausprobiert, komme aber immer wieder auf das DK zurück.
Übrigens, dieses dünne Rückstoßpolster zum einnähen in jede Jacke habe ich auf der Dortmunder Messe am Stand von Dr. Gmünder für wenig Geld bekommen. Schau doch mal auf seiner HP nach.
Viele Grüße!

hem
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von waldgeist:
Ne 9,3 ist nun mal keine 22.lfb.Wer die sich zulegt,sollte das vorher wissen.Stelle mal ganz einfach die Behauptung auf,daß der "Druck"-Unterschied durch jagdtauglich unterschiedliche Laborierungen nur sehr gering ist. "IST ES ZU STARK,BIST DU ZU SCHWACH !<HR></BLOCKQUOTE>

Für Fabriklaborierung deckt deckt sich die Aussage mit meinen Erfahrungen, bei wiedergeladenen Laborierungen (gewerbliche Wiederlader) habe ich auch schon meine Überraschung erlebt.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von buchenholzteer:

Fazit Geschoßgewicht runter. Für den Stand und die Jagd z.B. 255 grain Geco Geschosse auf moderate Geschwindigkeit laden lassen. Bei ca 700 m/s eine gute Kombination (in Scandinavien wird mit 9,3x57=ca 250 grain auf ca 700m/s viel Elchwild erlegt). Die Patrone ist damit nicht zu schnell für das weiche Geco.
<HR></BLOCKQUOTE>

Genau so mache ich das auch.
Für VIEL Ueben nehme ich aber immer noch die .222.

Fuhrmann
 

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