Frage zu Geschossenergie von Physik-Krüppel

Registriert
23 Mrz 2005
Beiträge
1.069
WeiHei Ihr Lieben!

Macht mich doch mal schlauer:

Die 8x57 IRS, die mir für eine Neuanschaffung so angepriesen wurde, gilt ja als zuverlässige Sauenmedizin. Wenn ich nun den F.Katalog aufschlage und mir die ballistischen Daten ansehe, dann hat eine 30.06 im Schnitt eine E100 von ca. 3300. Die 8x57 IRS dagegen nur eine E100 von ca. 2600.

Das heisst doch aber dann, dass die 8X57 IRS bei einem Schwein auf 100 m mit viel weniger Geschossenergie ankommt. Ich müsste doch dann bei der 8X57 IRS auf schwereres Wild viel mehr Sorge haben, dass ich keinen Ausschuss habe.

Wieso wird aber gerade 8X57 IRS als so gutes Schwarzwildkaliber angepriesen? Wo ist mein Denk/Rechenfehler?

Bitte um Aufklärung!

[ 08. Mai 2006: Beitrag editiert von: franke3 ]
 
Registriert
28 Jun 2005
Beiträge
3.409
Da machst du keinen Denk- oder Rechenfehler, da kommt wirklich weniger Energie an. Solltest du vornehmlich schweres Wild schießen, wird dir wohl auch eher zu einer 9,3x74 R geraten. Die 8x57 IRS ist allerdings ein gut zu schießender Kompromiss auf das durchschnittlich vorkommende Wild, mit genug Reserve für gelegentlich zu bejagendes schweres Wild. Für unsere Verhältnisse also vollkommen o.k..

MfG Abbiatico
 
Registriert
23 Mrz 2005
Beiträge
1.069
Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Geschossgeschwindigkeit und die Tatsache, dass ich für 8X57 IRS gegenüber 30.06 im Schnitt ca. 1 Gramm schwerere Gschosse verschiesse?
 
Registriert
6 Feb 2001
Beiträge
3.447
Servus,

schau erst gar nicht in die Kataloge, die Papierdaten da haben mit der Praxis nix zu tun und machen nur nervös.

Töten tun sie alle in dem Sektor und töter als tot geht nicht.

Nimm die Plempe, geh auf Jagd. Wichtiger als das kaliber und der ganze Quatsch ist die Präzision, der Treffersitz und das Vertrauen zur Waffe. Vom Rest lebt die Waffenindustrie, die Versender und so mancher Dummschwätzer der sich wichtig machen will.

Pfüad Di

[ 08. Mai 2006: Beitrag editiert von: Bratljaga ]
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.471
Da spielt vieles hinein. Geschossgeschwindigkeit, Gewicht des Geschosses und der Querschnitt!
Aber glaub mir der Sau ist es egal ob sie mit 2600 oder 3300 Joule getroffen wird.
Die verminderte Energie und ihre dadurch geringere Durchschlagsleistung kannst du etwas durch härtere Geschosse kompensieren.
Nur ob dadurch die Schweine schneller liegen ist noch die Frage.
Einen Unterschied hast du aber, der auf weite Entfernung wichtig ist, nämlich die ballistische Kurve.
Die ist bei 30/06 gestreckter.
 
A

anonym

Guest
Wenn du unbedingt rechnen willst:
entscheident ist, wieviel Energie das Geschoß im Wildkörper abgibt - und wieviel Energie der Geschoßrest mitnimm- wenn du Ausschuß hast.
icon_biggrin.gif
icon_biggrin.gif
ist nur etwas schwierig, die Vz beim austritt aus dem Wildkörper zu messen...
icon_biggrin.gif

Außerdem:
Die Ez errechnet sich aus Vz²
Wichtig ist aber auch der Impuls...
und der errechent sich aus Masse mal Vz
- nicht Vz².
Deshalb kommt nach der Patronen - die Kaliber (Geschoßdurchmesser) und danach die Geschoßkonstruktions- DISKUSSION.
"JEHOVA" - füllt ganze Bücher.
icon_rolleyes.gif
icon_rolleyes.gif

P.
 
Registriert
16 Feb 2003
Beiträge
10.574
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von franke3:
Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Geschossgeschwindigkeit und die Tatsache, dass ich für 8X57 IRS gegenüber 30.06 im Schnitt ca. 1 Gramm schwerere Gschosse verschiesse?<HR></BLOCKQUOTE>Falls Deine Frage dem theoretischen Zusammenhang gilt, und nicht dem Sauen-Umkippen:

Energie = 1/2 x Masse x Geschwindigkeit²
 
Registriert
23 Mrz 2005
Beiträge
1.069
Da ich die Waffe bestellt habe, hatte ich die freie Kaliberwahl. Bislang hatte ich so viel Gutes von 8X57 IRS gehört, aber jetzt nagen schon die Zweifel in mir, ob ich nicht doch - wie im Repetierer- bei 30.06 hätte bleiben sollen. Ich will aber nun kein Jehov-Thread auslösen, habe nur Sorge dass meine Wahl vielleicht doch "suboptimal" war
icon_confused.gif
 
A

anonym

Guest
Die Gasdrücke sind bei Randpatronen generell etwas niedriger.
Deshalb würde ich aber nicht auf eine Randlose bei einer Kipplauf-Wafe verzichten.
ein Argument kann ich allerdings nicht widerlegen:
Bei einer Kipplaufwaffe fallen die abgeschossenen Hülsen beim "Umdrehen" - evtl - heraus.
Bei randlosen Patronen muß ich evtl. den Fingernagel zu Hilfe nehmen.
Nur bei Drückjagden interessant.
Andererseits:
Wenn ich mit einer Munitionssorte auskomme - und zufrieden bin - warum dann zusätuzliche Logistik-Probleme.
ein weiterer Gesichtspunkt:
zum Üben ist die 30.06 sicher billiger...
aber wer geht schon mit einem Drilling ins Schießkino - bei einer DB/BB ist das etwas anderes.
Für die Jagd spielt der Preis der Muni selbstverständlich keine Rolle.
---und den Beweis, daß die eine oder andere Patrone in der Wirkung besser ist - wird kaum jemand mit realistischen Zahlen belegen können.
...haslte ich mehr für eine Glaubensfrage....
P.
 
Registriert
10 Jan 2006
Beiträge
8.358
Franke3, wenn es dich beruhigt, dann wirf mal einen Blick auf die Fabrikmunition von Brenneke, da bekommst du eine 8x57 IRS geliefert, die mit 14 Gramm eine E100 von ca. 3050 J. hat. Das reicht alle Mal auch für Schweine. Bedenke,
1. ca. 80% aller Schweinchen in der Klasse bis 50 Kilo liegen,
2. durchschnittliche Schußentfernung bei Sauen (Ansitz/Kirrung) bzw. Drückjagd wahrscheinlich 95% unter 100 Meter
da reicht die 8x57 IRS allemal und das äußerst locker (die meisten liegen bei E100 zwischen 2600-2800)!
Außerdem läßt sich das Kaliber sehr sehr angenehm schießen. Falls dich mal Zweifel befallen, dann greif zur Brennke Munition oder laß dir von einem gewerblichen Wiederlader was gutes Stopfen. Wer mit einer 8x57 IRS hier Probleme hat, der hat sie mit einer 30.06 auch! Der muß dann aber aus psychologischen Gründen gleich zum Club of 9,3 gehen, weil der ja die Mittel der Wahl für alle Fälle bereithält!
icon_biggrin.gif
icon_biggrin.gif


[ 08. Mai 2006: Beitrag editiert von: 6.5 Grendel ]
 
Registriert
23 Mrz 2005
Beiträge
1.069
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 6.5 Grendel:
Franke3, wenn es dich beruhigt, dann wirf mal einen Blick auf die Fabrikmunition von Brenneke, da bekommst du eine 8x57 IRS geliefert, die mit 14 Gramm eine E100 von ca. 3050 J. hat. Das reicht alle Mal auch für Schweine. Bedenke,
1. ca. 80% aller Schweinchen in der Klasse bis 50 Kilo liegen,
2. durchschnittliche Schußentfernung bei Sauen (Ansitz/Kirrung) bzw. Drückjagd wahrscheinlich 95% unter 100 Meter
da reicht die 8x57 IRS allemal und das äußerst locker (die meisten liegen bei E100 zwischen 2600-2800)!
Außerdem läßt sich das Kaliber sehr sehr angenehm schießen. Falls dich mal Zweifel befallen, dann greif zur Brennke Munition oder laß dir von einem gewerblichen Wiederlader was gutes Stopfen. Wer mit einer 8x57 IRS hier Probleme hat, der hat sie mit einer 30.06 auch! Der muß dann aber aus psychologischen Gründen gleich zum Club of 9,3 gehen, weil der ja die Mittel der Wahl für alle Fälle bereithält!
icon_biggrin.gif
icon_biggrin.gif


[ 08. Mai 2006: Beitrag editiert von: 6.5 Grendel ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Das klingt ja schon einmal sehr beruhigend. Es ist ja nur so, dass man - wenn man eine Waffe wirklich neu kauft und alle Optionen hat - nichts falsch machen möchte. Ich jage in M-V in einem Revier mit sehr viel Damwild, Sauen und auch Rehwild.
Die Sauen des letzten Jahres lagen zwischen 15 und 95 kg, das Damwild zwischen 30 und 100 kg. Da war eben schon die Frage, ob hier 30.06 oder 8x57 IRs das Mittel der Wahl sind. Und wie schon gesagt: wer die Wahl hat............
 
Registriert
18 Jan 2006
Beiträge
1.966
Für eine Kipplaufwaffe würde ich die 8x57IRS nehmen. Bei einem Repetierer allerdings würde ich immer die .30-06 der 8x57IS vorziehen.
Ich bin mir aber sicher, dass es welche gibt, die das genau umgekehrt machen würden.

Es spielt also keine so große Rolle.

----
Tom
 
Registriert
23 Mrz 2005
Beiträge
1.069
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Abbiatico:
Da machst du keinen Denk- oder Rechenfehler, da kommt wirklich weniger Energie an. Solltest du vornehmlich schweres Wild schießen, wird dir wohl auch eher zu einer 9,3x74 R geraten. Die 8x57 IRS ist allerdings ein gut zu schießender Kompromiss auf das durchschnittlich vorkommende Wild, mit genug Reserve für gelegentlich zu bejagendes schweres Wild. Für unsere Verhältnisse also vollkommen o.k..

MfG Abbiatico
<HR></BLOCKQUOTE>

Was aber kann die 8X57 irs dann, was die 30.06 nicht auch kann?
 
Registriert
30 Mai 2003
Beiträge
2.272
Bei dem genannten Einsatzzweck grad egal was nimmst. Die viel wichtigere Frage wäre: Schießt Du häufig weiter als 150m???????
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.471
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Was aber kann die 8X57 irs dann, was die 30.06 nicht auch kann?

Eben,
vorallem kann die 30/06 zwei Dinge, sie ist wesentlich weniger abhängig von deutsche Mun Herstellern und ist wesentlich variabler bei den Geschossgewichten und deswegen universeller.
Ich will keine Diskussion auslösen, denn jeder soll entscheiden was ihm wichtig ist.
Tot schießen sie alle.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
128
Zurzeit aktive Gäste
478
Besucher gesamt
606
Oben