Hallo zusammen,
bevor ich vor ca. einem Jahr meinen ersten Jugendjagdschein löste, hatte ich ein Erlebnis, welches mich letztendlich dazu geführt hat, das grüne Abitur in Angriff zu nehmen.
Ich bin zu der Zeit, wie im Moment auch, bei einem netten und angenehmen Pächtertrio im Revier mitgegangen und habe stets meine Digitalkamera dabei gehabt um vielleicht doch mal endlich einen ordentlichen Schnappschuss von einem Stück Wild zu machen. Wie es der Zufall wollte bekam mein "Jagdvater" einen Anruf. Der Anrufer berichtete ihm schon fast verzweifelt, dass hinter seinem Haus ein Reh in der Weidelitze hängen würde und bat ihn, doch mal vorbei zu kommen. Gesagt, getan, der kampfbereite Jäger mit Anhängsel (in dem Fall ich) setze sich ins Auto und fuhr los. Am Tatort angekommen sahen wir das Unfassbare und zugleich Faszinierende... Ein junger Sechser hatte sich die Litze so um sein Gehörn gewickelt, dass er keine Chance mehr hatte, aus seiner Falle zu entkommen. In diesem Moment entstand das Foto. Der Bock in seinem Todeskampf, verzweifelt, gefesselt und ohne jegliche Rettung in Sicht... Aber es sollte ja anders kommen, als es sich der Kleine vorgestellt hatte... Nachdem mein Jagdvater den Bock so lange um den Pfosten getrieben hatte, so dass er mit dem Gehörn voraus gegen den Piller stand also so, dass das Tier ihn selber nicht mehr verletzen konnte, schnitt er ihn beherzt von seiner scheinbaren Todesfalle.
Der Bock war zwar weniger dankbar, sprang auch direkt laut schreckend ab, aber sein Leben hatte er zumindest sicher.
Auch für die Jagdgegner ist so eine Aktion einmal ein Zeichen, dass Jäger eben nicht nur "die Tiere tot machen"
Und für mich war es mein ganz besonderes "Jagderlebnis"!
WmH
Malte