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Richtig cast. Es hätte auch am Vogelsberg genügend negative Auswirkungen.
Ohne Zweifel, aber Naturschutz ist eigentlich Menschenschutz.
Richtig cast. Es hätte auch am Vogelsberg genügend negative Auswirkungen.
spezialist schrieb:Das stimmt so nicht.cast schrieb:Gibt nix schlimmeres als eine Buchenaltholzbestand mit geschlossenem Kronendach.Und als Jäger sollte man sich freuen, wenn was anderes als Buche im Wald steht. Reine Buchenwälder sind die Pest für die Jagd.
Da drunter wächst nichts.
Aber natürlich Wälder sind eher stufig.
Natürliche Wälder sind auch nicht in erster Linie stufig aufgebaut, sondern die einzelnen Entwicklungsphasen (Verjüngungs-, Reife-, Alters- und Zerfallsphase) verteilen sich mosaikförmig kleinräumig über die Gesamtfläche. Der im Sommer stockdunkle Buchen-Altbestand (der um diese Jahreszeit am Boden allerdings eine dichte Vegetation aus Frühjahrsblühern aufweist) grenzt natürlicherweise also an eine für das Wild attraktive Verjüngungs- und Reifephase.
Die Rotbuche (Fagus sylvatica) hat ihr Hauptverbreitungsgebiet in Mitteleuropa, daher trägt Deutschland eine Hauptverantwortung für den Schutz dieser Wälder.
Und wer glaubt, ein Buchenaltbestand sei artenarm, sollte sich einfach mal das Kronendach ansehen. :15:
Im Grunde bringt die Frage "Kleiner oder Wiedehopf" (und die Antwort darauf) das ganze gut auf den Punkt : http://www.nabu.de/nh/199/vogel199.htm
Das Thema hatten wir hier auch schon mal angerissen. viewtopic.php?f=12&t=71359&p=1477231&hilit=Kleiber+Wiedehopf#p1477231
cast schrieb:Richtig cast. Es hätte auch am Vogelsberg genügend negative Auswirkungen.
Ohne Zweifel, aber Naturschutz ist eigentlich Menschenschutz.
Der typische Frühjahrsaspekt von alten Buchenwäldern sieht z.B. so aus :schweisshund schrieb:spezialist schrieb:Das stimmt so nicht.cast schrieb:Gibt nix schlimmeres als eine Buchenaltholzbestand mit geschlossenem Kronendach.
Da drunter wächst nichts.
Aber natürlich Wälder sind eher stufig.
Natürliche Wälder sind auch nicht in erster Linie stufig aufgebaut, sondern die einzelnen Entwicklungsphasen (Verjüngungs-, Reife-, Alters- und Zerfallsphase) verteilen sich mosaikförmig kleinräumig über die Gesamtfläche. Der im Sommer stockdunkle Buchen-Altbestand (der um diese Jahreszeit am Boden allerdings eine dichte Vegetation aus Frühjahrsblühern aufweist) grenzt natürlicherweise also an eine für das Wild attraktive Verjüngungs- und Reifephase.
Die Rotbuche (Fagus sylvatica) hat ihr Hauptverbreitungsgebiet in Mitteleuropa, daher trägt Deutschland eine Hauptverantwortung für den Schutz dieser Wälder.
Und wer glaubt, ein Buchenaltbestand sei artenarm, sollte sich einfach mal das Kronendach ansehen. :15:
Im Grunde bringt die Frage "Kleiber oder Wiedehopf" (und die Antwort darauf) das Thema gut auf den Punkt : http://www.nabu.de/nh/199/vogel199.htm
Das Thema hatten wir hier auch schon mal angerissen. viewtopic.php?f=12&t=71359&p=1477231&hilit=Kleiber+Wiedehopf#p1477231
In den meisten norddeutschen Buchenwäldern findest du keine Frühjahrsblüher. Welche attraktive Verjüngungs- und Reifephase meinst du? :18:
Hast du schon mal in großflächigen Buchenwäldern (Altholzbetände) gejagt? Viel Spaß! :35:
Als Frage eines forstlich nicht ganz so bewanderten: Würdest Du das, was Du auf dem Bild siehst, nicht als Altholz bezeichnen? Hätte ich jetzt schon gedacht...Frosti schrieb:Also nen alten Buchenwald erkenn ich da nicht.
Das ist eher nen Mischwald und alt ist das was da drin steht auch nicht...
rechy schrieb:Schön, dass es hier wahre Experten gibt die doch tatsächlich wissen :!: , wie ein natürlicher Buchenwald aussieht. :26:
Werd mal zwei meiner bescheidenen Erfahrungen dazuschreiben. :15:
Bei Keula in Thüringen gibt/gab es ein paar sehr schöne Waldbilder zu bestaunen (ja dazu ist auch ein Förster imstande) meist waren das Plenterwälder mit einer unglaublichen Artenvielfalt.
Als ein gut Teil dieser Bestände als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurden und dann die forstliche Nutzung verboten wurde, hat sich in wenigen Jahren die Buche gegen alle anderen Arten durchgesetzt und ausgedunkelt.
Die Buchenbestände haben sich, egal wie alt, in Vorzeigeschirmstellung gebracht.
Alles was nicht schnell genug bis in die Krone gelangte war tot (ausser Buche).
Das Gebiet gehört heute zum Hainich Nationalpark (soweit ich informiert bin)
In den sog. Heiligen Hallen einem alten Schutzgebiet in SO- Mecklenburg, gab es einen weiteren interessanten Trend zu sehen.
Der alte Bestand ist fast komplett auf der gesamten Fläche zusammengebrochen und hat sich dann nahezu artenrein wieder regeneriert und geschlossen.
In ein paar Jahren wird auch hier wieder auf der gesamten Fläche ein geschlossener Buchenbestand in Schirmstellung stehen ohne wesentlichen Unterstand!
Noch ein Gedanke zum Frühjahrsaspekt.
Der heißt nicht umsonst so, nach etwa 2 Monaten ist der Zauber vorbei. :29:
Danach ist unter der Buche alles wieder hübsch braun. :32:
rechy
spezialist schrieb:...Die Rotbuche (Fagus sylvatica) hat ihr Hauptverbreitungsgebiet in Mitteleuropa, daher trägt Deutschland eine Hauptverantwortung für den Schutz dieser Wälder.
Es wäre schon einiges erreicht, wenn wir nur UNSERE EIGENEN typischen Lebensräume einschliesslich der dazu gehörenden Arten erhalten könnten. :12:rechy schrieb:Wenn wir Deutschen nicht die Welt retten...spezialist schrieb:...Die Rotbuche (Fagus sylvatica) hat ihr Hauptverbreitungsgebiet in Mitteleuropa, daher trägt Deutschland eine Hauptverantwortung für den Schutz dieser Wälder.
Die forst-/holzwirtschaftlich interessantesten Bestände stehen übrigens im Iran, aber der ist ja böööse, sonst könnten wir hier auf Buchennutzung komplett verzichten... :15:
:31:
rechy
Mir kommt gerade noch ein schauerlicher Gedanke : Welche Forstplantagen hätten wir heute wohl, wenn die Wiederbewaldung der Kältesteppen und Moränenlandschaften nach der letzten Eiszeit statt der natürlichen Rückwanderung der Bäume während der letzten 10.000 Jahre von Beginn an von "Forstexperten" verschlimmbessert worden wäre.
Es ist für einen ForstWIRTSCHAFTLER natürlich ein unerträglicher Gedanke, dass der Wald ohne ihn bestens zurechtkommt, was umgekehrt eindeutig nicht der Fall ist. :26:rechy schrieb:Mir kommt gerade noch ein schauerlicher Gedanke : Welche Forstplantagen hätten wir heute wohl, wenn die Wiederbewaldung der Kältesteppen und Moränenlandschaften nach der letzten Eiszeit statt der natürlichen Rückwanderung der Bäume während der letzten 10.000 Jahre von Beginn an von "Forstexperten" verschlimmbessert worden wäre.
Das ist genau der springende Punkt, aber ich bezweifle, daß du das überhaupt nachvollziehen kannst.
Die Rückwanderung aller Baumarten, geschah im Beisein des Menschen.
Unser Einfluß mag anfänglich nicht übermäßig groß gewesen sein, aber wer den frühen Bewohnern Europas jeglichen Einfluß und Verstand abspricht der zeigt eigentlich nur die eigene Einschränkung.
Gerade bei der Buche dürfte die Einflußnahme durch den Menschen am größten gewesen sein, denn das ist eine der Baumarten die als letzte wieder nach M-Europa zurückkehrte. Wir reden hier schon von Zeiträumen in denen unsere Vorfahren bereits sesshaft waren und hier Ackerbau und Viehzucht betrieben haben!!
Wer mal gesehen hat wie schnell ein Waldgebiet durch eingetriebenes Vieh "hingerichtet" wird, der kann sich auch vorstellen wie sich die Zustände in Siedlungsnähe verändert haben müssen!
Die "Forstexperten" damals hatten nur andere Schwerpunkte,darüber hinaus war die Nutzbarkeit des Waldes damals mehr Leuten (relativ gesehen)bewußt als heute !!
Und die damaligen "Eigentümer" hatten aus ihrer Verantwortung auch immer direkte Konsequenzen zu erwarten. :33:
Bei den rezenten und aktuellen Eigentümern dagegen spielt Verantwortung eher eine untergeordnete Rolle, aber dies werden einige spezialisten wohl nie begreifen. :26:
rechy