Fluchtstrecke Frischling 8 x 68S

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Ich würde Euch mal zu folgendem um Meinungen bitten: Mein Vater hat gestern auf ca. 50 m einen Frischling (15 kg) mit der 8x68S (RWS Kegelspitz; Gewicht hab ich jetzt nicht im Kopf) beschossen, welcher mit seiner Rotte auf dem Weg in den Mais war.

Wir fanden ihn erst nach ca. 130 m Schweissfährte in der Wiese. Der Schuß saß einwandfrei - kurz hinterm Blatt rein, auf dem Blatt raus.

Mein Vater meinte, dass ihm so etwas mit der Waffe noch nie passiert sei und mich hat es auch gewundert.

Kann es u.U. sein, dass das Kaliber schlicht zu groß war, also das Geschoß gar nicht seine volle Wirkung entfalten konnte?
 
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anonym

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Wenn das Nervensystem nicht ausser Kraft gesetzt ist, kann das IMMER passieren. Das ist Jagd.
 
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Kann Waldfuchs nur zustimmen, abgesehen davon spricht das KS eigentlich sehr schnell (ob gut sei mal dahingestellt) an. Wurde eine Rippe getroffen oder ist das Geschoss glatt durchgerauscht?
 
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Rippen wurden sowohl beim Einschuss, als auch beim Ausschuss getroffen, wenn ich dass jetzt richtig in Erinnerung habe. Kann aber leider nicht nachschauen, weil der Kamerad bei meinem Opa in der Kühlzelle hängt. Dass sowas immer mal passieren kann, ist schon klar.Verwunderlich finde ich es trotzdem - immer wieder :wink:
 
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8x68 auf 50m, da hat die Bohne noch so eine Geschwindigkeit, dass der Wutz gar nicht bemerkt hat, dass er schon tot ist :lol:

Nun aber ohne Spaß: hochrasante Kaliber auf nahe Ziele haben nach meiner bescheidenen Erfahrung öfter solche Effekte. Die beste Aufprallgeschwindigkeit sind um 700 m/sec, da fällt das Stück weit besser um als bei höheren Geschoßgeschwindigkeiten. Ich habe Ähnliche Effekte bei 22-250 auf 60m, 7x64 (8gKS) auf 50m bei verschiedenen Wildarten bereits beobachtet. Ein Freund hat eine 300 Wetherby MAg und sagt, jedes Stück läuft.....

Ich wäre interessiert, ob andere Foristi bereits ähnliche Beobachtungen gemacht haben

WeiHei!
 
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anonym

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Ich würde Euch mal zu folgendem um Meinungen bitten: Mein Vater hat gestern auf ca. 50 m einen Frischling (15 kg) mit der 8x68S (RWS Kegelspitz; Gewicht hab ich jetzt nicht im Kopf) beschossen, welcher mit seiner Rotte auf dem Weg in den Mais war.

Wir fanden ihn erst nach ca. 130 m Schweissfährte in der Wiese. Der Schuß saß einwandfrei - kurz hinterm Blatt rein, auf dem Blatt raus.

Mein Vater meinte, dass ihm so etwas mit der Waffe noch nie passiert sei und mich hat es auch gewundert.

Kann es u.U. sein, dass das Kaliber schlicht zu groß war, also das Geschoß gar nicht seine volle Wirkung entfalten konnte?

entweder war wie beschrieben das Kaliber zu groß und auf 50m das Geschoss zu schnell und /oder einfach der Frili von 15kg zu klein.

Wie sind denn sonst die Erfahrungen deines Vater + 8x68S?

K. Bell
 
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Hey, also wenn ausschußseitig das Projektil so wie beschrieben durch das Blatt durch ist, dann verwundert es mich schon ein bisschen. Zumal der Schußwinkel noch schräg war und voll durch die Kammer ist (Lunge..)
Da die Rotte allerdings "auf den Weg in den Mais war" haben Sie den vorher schon etwas von Deinem Vater mitbekommen?

@barry 08
Kenn ich soweit nur von der 5,6x57 mit selbigem KS (4,8g). Erst laufen sie um dann nach 15-30m paralysiert umzukippen. Hingegen die 5,6x50R Mag, paralisiert sofort.

Gruß
Konstantin
 
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Diese Ausreißer gibts meiner Meinung u. Erfahrung immer wieder einmal, ob bei gemütlichen Kalibern z.B. 6,5x55,8x57 IRS, 9,3x62 oder den rasanten Kaliber z.b. 300 Win.Mag.
Die o.g. Kaliber führe ich jagdlich und hatte mit jedem schon wenige Ausreißer von der Norm.
z.B Kaliber 8x57 IRS T-Mantel Alaska Frischling ca. 25 kg, Kammerschuß auf ca.30 Fluchtstrecke ca.140-170m aber viel Schweiß. Normale Fluchtstrecken in dieser Laborierung 0-40m
Ist halt so wieso und warum ?
 
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Karamoja Bell schrieb:
Wie sind denn sonst die Erfahrungen deines Vater + 8x68S?

Eigentlich gut, auch bei schwächeren Sauen. Stärkere Sauen gehen unter Umständen noch einige Meter, aber bei Frischlingen oder schwachen Überläufern war das bisher nicht der Fall (bei guten Kammerschüssen).

@konst: Also Wind können sie eigentlich keinen bekommen haben. Sie kamen wohl auch recht vertraut. Nach dem Schuß machten sie zwar erstmal kehrt, verhofften dann aber nochmal kurz, so dass mein Vater sogar noch einen zweiten Frischling schiessen konnte. Ich glaube daher nicht, dass die Sauen vorher was gespürt haben.
 
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Wenn man mit einer Patrone, die für Schalenwild zwischen 150 kg und 300 kg konstruiert wurde, auf Wild der 15 kg-Klasse schießt, ist solch Wirkung vorprogramiert ! Mit einer .223 hätte er wahrscheinlich im Knall gelegen. :wink:
 
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N' abendzusammen,

Wie groß war denn der Ausschuß?
(= wie gut hat denn das Geschoß angesprochen?)

Das KS ist ja eher weich und selbst die schwerere Laborierung wäre noch mit ca. 800m/s auf 50m unterwegs.
Schon bemerkenswert, aber so unberechenbar ist halt die Jagd.
Ich selber benutze das KS in .30-06 nicht mehr, da es mir auf unter 100 m zuviel zerstört.

Beim CDP u.ä. würde ich es wie 'K95' sehen.

Gruß, der OstWestfale
 
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Hunsrückwilderer schrieb:
Ich würde Euch mal zu folgendem um Meinungen bitten: Mein Vater hat gestern auf ca. 50 m einen Frischling (15 kg) mit der 8x68S (RWS Kegelspitz; Gewicht hab ich jetzt nicht im Kopf) beschossen, welcher mit seiner Rotte auf dem Weg in den Mais war.

Wir fanden ihn erst nach ca. 130 m Schweissfährte in der Wiese. Der Schuß saß einwandfrei - kurz hinterm Blatt rein, auf dem Blatt raus.

Mein Vater meinte, dass ihm so etwas mit der Waffe noch nie passiert sei und mich hat es auch gewundert.


Moin also nach meiner erfahrung haben solche Totfluchten weniger etwas mit der Tödlichkeit des Schusses zu tun ,sondern vielmehr mit der momentanen Kompressions fase des Blutkreislaufs sprich Herzstellung. In der Pumpfase also bei hoher Kompression ist der gefäsinnendruck und die damit verbundene Kapilare Schockwirkung größer und wirkungsvoller als bei der unterdruckfase wo das Herz gerade zieht,der Effeckt ist längere Versorgung der Muskeln und des Gehirns mit Sauerstoff. Wurde auch von unserem Amtstierarzt in einem Vortrag so beschrieben,ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.HRH Marc


Kann es u.U. sein, dass das Kaliber schlicht zu groß war, also das Geschoß gar nicht seine volle Wirkung entfalten konnte?
 
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Ps. Was durchaus auch eine Rolle spielt ist das Frischlinge nicht auf sparflamme laufen für sie ist alles aufregend ,sprich mehr adrenalin,schätze das wird mancher auch in der Blattzeit vom "schussharten" Bock kennen die ja durchaus auch noch weite Totfluchten hinlegen können trotz gutem Schuss. HRH
 
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barry08 schrieb:
8x68 auf 50m, da hat die Bohne noch so eine Geschwindigkeit, dass der Wutz gar nicht bemerkt hat, dass er schon tot ist :lol:

Nun aber ohne Spaß: hochrasante Kaliber auf nahe Ziele haben nach meiner bescheidenen Erfahrung öfter solche Effekte. Die beste Aufprallgeschwindigkeit sind um 700 m/sec, da fällt das Stück weit besser um als bei höheren Geschoßgeschwindigkeiten. Ich habe Ähnliche Effekte bei 22-250 auf 60m, 7x64 (8gKS) auf 50m bei verschiedenen Wildarten bereits beobachtet. Ein Freund hat eine 300 Wetherby MAg und sagt, jedes Stück läuft.....

Ich wäre interessiert, ob andere Foristi bereits ähnliche Beobachtungen gemacht haben

WeiHei!

nein hab ich nicht. vorgestern jahrling auf 40 schritt mit der .243 und impala (v0 von 1070 m/s) und er hat sich gerade mal umgedreht bevor er zusammengebrochen ist. rehbock auf 13 schritt entfernung hat nur einen "salto" geschlagen und ist gelegen, gais auf 25 schritt entfernung ist gerade noch über die böschung runter gekommen und gelegen. bock wurde mit nosler erlegt (schon länger her) und die gais mit dem federal hollow point (noch länger her). meine anderen stücke waren alle weiter weg ;)
 

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