Firmen, die Ihre Produktion verlagern!

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Kommt Leute, lasst uns über Jagd reden. Davon verstehen wir was.
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Die Idee des Threads finde ich prinzipiell nicht schlecht. Nur bringt es nichts in einem Jagd-Forum darüber zu sprechen (schauen wir uns doch mal die Beteiligung an). Wenn, dann sollte man das ganze richtig "öffentlich" machen. So fühlen sich nur ein paar Betriebswirte bemüßigt uns die Welt zu "erklären" - sehr amüsant.
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Dass das Thema Wirtschaft nicht auf wenige Variable zu reduzieren ist sollte eigentlich klar sein. Dieser Versuch wird hier aber unternommen. Am Ende ist alles einfach und klar, wie immer. Es lebe der "Wirtschafts-Stammtisch"

Und zum Ende das Faziiiet: Morgen heiter bis bewölkt, leichte Schneeschauer möglich. Temperaturen um den Gefrierpunkt. Örtlich ist morgens mit Glatteis zu rechnen.
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[ 06. Februar 2006: Beitrag editiert von: Mikkel ]
 
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Liebe Volks-, Betriebs-, Wirtschaftswissenschaftler und Seelenverwandte,

Mittlerweile haut Ihr euch hier die Thesen und Theorien um die Ohren wie z.B. Gewinnmaximierung ist sozial...

Ich darf mal in einfachen Worten den derzeitigen Niedergang ( ist es wirklich einer, denn der deutsche Export ist immer noch weltmeisterlich? ) darstellen in dem ich einige der in vorherigen Posts aufgeführten Meinungen kommentiere:

Made in Germany:

Zieht zwar noch, stimmt aber nur noch bedingt:

Wir leben im Zeitalter der Aktiengesellschaften, dort regieren angestellte Manager und Analysten entscheiden über wohl und weh mit ihren Empfehlungen. Es wird in Phantasien inverstiert und nicht in reale Werte (Wer setzt schon auf Bluechips).

In einer AG führen Manager das Unternehmen.
Ein Top-Manager ist in seiner Position im Schnitt 3-5 Jahre tätig.
Er muß beweisen das er gut ist.
Wie schafft er das in Zeiten stagnierender
oder sogar rückläufiger Märkte?

Er spart Kosten ein in den Bereichen in denen Kosteneinsparungen am schnellsten und in erheblicher Höhe zu realisieren sind:
Personal, Forschung&Entwicklung, Qualität.

Es gelingt dem Manager trotz der beschriebenen Schwierigkeiten zwar nicht den Umsatz sehr wohl aber den Profit zu steigern!
Der Mann ist gut und muß die nächsthöhere Aufgabe übernehmen.
Der Nachfolger muß beweisen das er auch gut ist....
Irgendwann ist mit Kosteneinsparung Ende und
es bleibt nur noch Produktionsverlagerung
(Globalisierung ist doch toll!!! das macht die Sache doch leichter)

Unser Made in Germany Produkt ist mittlerweile qualitativ vergleichbar mit anderen Weltmarktprodukten
(auch bei Mercedes und BMW hat die Schraube
heute nicht mehr den doppelten Sollbruchwert! Danke Herr Lopez!!)
Warum soll nun jemand für deutsche Produkte
höhere Preise zahlen?

Also können wir uns mit unseren Produkten nur noch über den Preis vergleichen.

Wir näheren uns in Deutschland immer stärker
amerikanischen Verhältnissen.
Der breite Mittelstand ( der das Leben in D
doch recht angenehm machte ) bricht weg.

Noch ein paar Worte zu unserem großen Bruder:

In den USA lebt fast ein Drittel der US-amerikanischen Bevölkerung!!! ( nicht Südamerika) unter dem Existenzminimum ( 300 $/Monat) - das sind deutlich über 80 Millionen Menschen Quasi unsere Einwohnerzahl). Die haben auch keine Krankenversorgung!!!


Ein Familienvater in USA hat bis zu 4 Jobs gleichzeitig um seine Familie zu ernähren!

Obwohl ich persönlich recht gut situiert bin, will ich solche Verhältnisse nicht in Deutschland (in dem Wissen sie nicht aufhalten zu können ).

Daran können auch noch so tolle Aufsätze die uns erklären wie Wirtschaft funktioniert
nichts ändern.

Ich denke das die Ursache allen Übels ist,
das es kein Gegengewicht (Kommunismus/real existierender Sozialismus - ob er nnun funkioniert oder nicht) zur Macht des Kapitals mehr gibt.

In 5-10 Jahren zum Multimilliardär oder in die Gosse...

Ich würde noch mehr anführen, aber eigentlich hasse ich lange Posts...

Discovery
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von OlafD:



P.S. Wer mal einige Kernimplikationen der Globalisierung (Integration internationaler Güter- und Kapitalmärkte) in Bezug auf die materielle Wohlfahrt und die Einkommen innerhalb und zwischen den Ländern durchspielen möchte:

2-Länder-Solow-Modell
<HR></BLOCKQUOTE>

The empire strikes back:

Ricardo

sein Werk

Dompfaff
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Discovery:
Noch ein paar Worte zu unserem großen Bruder:
In den USA lebt fast ein Drittel der US-amerikanischen Bevölkerung!!! ( nicht Südamerika) unter dem Existenzminimum ( 300 $/Monat) - das sind deutlich über 80 Millionen Menschen Quasi unsere Einwohnerzahl). Die haben auch keine Krankenversorgung!!!
<HR></BLOCKQUOTE>

Lieber Discovery,
erlaube bitte einige Anmerkungen zu den USA:

Die Arbeitslosenquote liegt glaube ich bei etwa 6 Prozent. Auch wenn man Unterschiede in den statistischen Messverfahren berücksichtigt ist das im Vergleich zu unserem Arbeitsmarktdesaster ein signifikant guter Wert.

Das deutsche Pro-Kopf-Einkommen je Einwohner liegt auf dem Niveau von Alabama, das ist der viertärmste Staat der USA, umgekehrt haben damit 48 amerikanische Bundesstaaten von Kansas bis Vermont ein höheres Einkommen pro Kopf der Bevölkerung.

Eine Pflicht-Krankenversicherung nach deutschem Vorbild widerspricht der amerikanischen Mentalität und Urinstinkt zu Eigenverantwortung und Demokratie in so gravierender Weise, dass sich von Roosevelt über Johnson bis Clinton auch sozial enorm engagierte Präsidenten vergeblich bemühten, eine solche einzuführen. Die wird dort von der Mehrheit einfach nicht gewünscht.

Die Zahlen, die ein Leben "unter dem Existenzminimum" belegen, sind schlicht und ergreifend nicht richtig, wird jedoch trotzdem von interessierter (Politiker- und Medien-) Seite immer wieder verwendet.

In Sachen Nobelpreise und Erfimdungen (da wissen aber andere Münchner Jäger ggfs. besser Bescheid), d.h in der Keimzelle dessen, was wir als Wissensgesellschaft verstehen, sind die USA seit Jahrzehnten führend. Die einzelnen deutschen Forscher, die sich in Stockholm ihre Ehrungen abholen durften, forschten meist auch in den USA, weil dort die Bedingungen im akademischen und wissenschaftlichen Alltag einfach besser (und weniger bürokratisch) sind.

Und über Assimilierung von Einwanderern, Eingliederung von Müttern in das Berufsleben oder die demographische Entwicklung haben wir da noch gar nicht gesprochen ...

Ich will die USA hier nicht über den Klee loben, aber für Überheblichkeit besteht auf der Seite von Old-Europe keinerlei Anlass.

[ 07. Februar 2006: Beitrag editiert von: Christian H ]

[ 07. Februar 2006: Beitrag editiert von: Christian H ]
 
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Ok ich sehs ein. Verlagerung ins Ausland und Freisetzung der hiesigen Arbeitnehmer gehorcht einem globalen Sytem und ist toll. Ausserdem kann jeder machen was er will, einem Unternehmer die Freiheit zu nehmen ist nicht in Ordnung.

Wenn wir in DE ein hohes Kosten und preisniveau haben sind wir erstens selbst dran Schuld und zweitens Saurier die vom Aussterben bedroht sind.

Aber: Warum muss ich mit meinen Steuergeldern ein Sozialsystem bezahlen.

Wenn Standortdarwinismus dann doch bitte gescheit. Keinerlei Stütze für Arbeitslose und auch kein Hartz vier.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Christian H:


Lieber Discovery,
erlaube bitte einige Anmerkungen zu den USA:

Die Arbeitslosenquote liegt glaube ich bei etwa 6 Prozent. Auch wenn man Unterschiede in den statistischen Messverfahren berücksichtigt ist das im Vergleich zu unserem Arbeitsmarktdesaster ein signifikant guter Wert.

Das deutsche Pro-Kopf-Einkommen je Einwohner liegt auf dem Niveau von Alabama, das ist der viertärmste Staat der USA, umgekehrt haben damit 48 amerikanische Bundesstaaten von Kansas bis Vermont ein höheres Einkommen pro Kopf der Bevölkerung.

Eine Pflicht-Krankenversicherung nach deutschem Vorbild widerspricht der amerikanischen Mentalität und Urinstinkt zu Eigenverantwortung und Demokratie in so gravierender Weise, dass sich von Roosevelt über Johnson bis Clinton auch sozial enorm engagierte Präsidenten vergeblich bemühten, eine solche einzuführen. Die wird dort von der Mehrheit einfach nicht gewünscht.

Die Zahlen, die ein Leben "unter dem Existenzminimum" belegen, sind schlicht und ergreifend nicht richtig, wird jedoch trotzdem von interessierter (Politiker- und Medien-) Seite immer wieder verwendet.

In Sachen Nobelpreise und Erfimdungen (da wissen aber andere Münchner Jäger ggfs. besser Bescheid), d.h in der Keimzelle dessen, was wir als Wissensgesellschaft verstehen, sind die USA seit Jahrzehnten führend. Die einzelnen deutschen Forscher, die sich in Stockholm ihre Ehrungen abholen durften, forschten meist auch in den USA, weil dort die Bedingungen im akademischen und wissenschaftlichen Alltag einfach besser (und weniger bürokratisch) sind.

[ 07. Februar 2006: Beitrag editiert von: Christian H ]

[ 07. Februar 2006: Beitrag editiert von: Christian H ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Christian H,

so gannz kann ich Dir da nicht zustimmen.
Ich will auch bestimmt nicht überheblich sein, aber:

Resultiert diese hohe Beschäftigungsrate nicht noch aus dem "Wirtschaftswunder Clintons" der einen Gesetztentwurf durchbrachte das große Unternehmen ihre
komplette Belegschaft heute entlassen und morgen zur Hälfte des alten Lohnes wieder einstellen konnte?


Pro-Kopf-Einkommen ist ein statistischer Wert.
Wieviel % der Amerikaner verfügen über 90% des Vermögens? (Bin nicht sicher,meine aber mal von 10% gelesen zuhaben)
Da zudem die breite Mittelschicht in USA deutlich kleiner ist als bei uns in D...

Warum wird in USA eine vehemente Diskussion über Mindeststundenlöhne geführt.

Warum wird eine Pflichtkrankenversicherung von der Mehrheit abgelehnt.
Ich glaube das ist weniger die große Freiheitsliebe der Amerikaner ohne Vedrsicherung als vielmehr die Nichtbezahlbarkeit - denn Arbeitgeber mit ihren starken Lobbys werden sich kaum auf
ein gemeinschaftlich bezahltes System einlassen.

Bei Erfindungen/Nobelpreisen ist es nicht so, das US-Unis und auch Privatfirmen
jungen talentieren/vielversprechenden Wissenschaftltern aus aller Welt höchst lukrative Arbeitsangebote
macht... (greencard ist in solchen Fällen
auch kein Problem)

Ich bin weiß Gott kein Amerikahasser und oft genug drüben. Ich denke auch die Mentalität der Amerikaner ganz gut zu kennen,
ich habe aber auch schon die Gegenden außerhalb der touristischen Routen gesehen
und bleibe daher bei meiner Meinung:
Ich möchte solche Verhältnisse in Deutschland nicht.

Discovery
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Discovery:


...
Pro-Kopf-Einkommen ist ein statistischer Wert...
Discovery
<HR></BLOCKQUOTE>

.. und birgt zuviele ungereihmtheiten als das es für einen Überregionalen Vergleich herhalten könnte.

In De z. B. werden Beamtenentlohnungen mit Pensionsansprüche dem Bruttosozialprodukt zugerechnet; in anderen Ländern wirds Wirklichkeitsnaher gesehen : dort sind das Belastungen der Allgemeinheit die dem Wirtschaftenden Kapital und der nachhaltigen Stabilesierung der Kaufkraft entgehen.

Entscheidener währe bei einer Überregionalen Betrachtung der Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse auch die Struktur der Beschäftigten :

1990 haben wir für unsere ländlich struktuierte Region ohne Groß-und Schwerindustrie mal ein Erhebung gestartet wie die Einkommenstruktureen sind : von 1000 Lohn-und Gehaltsempänger incl Selbst. und Freiberufler waren 860 im Dienstleistungs- und Verwaltungsbereich !! Diese 860 Familien müßen von der Bruttowertschöpfung der restlichen 160 im Rohstoff produziernden oder verabeitendem Gewerbe leben ( bevor ich Geld zum Frisör schleppen kann; muß ich das Geld erst haben oder ich stutze meine Haarpracht auf Kredit...); dieser Anteil ist viel zu Hoch !

Zur Zeit des " Wirtschatswunder" in De waren Inovationen und Unternehmersische Leistungen gerade im Mittelstand dank Guter Kapitalfinazierungsmöglichkeiten (z.B Marschalgelder; Konjunkturentwicklungsprogramme) und Effizienter, schlanker Bürokratieverwaltung möglich; heute dank eines Ausgeprägtem Anspruchsdenken; Risikominimierung der Kapitalsgeber ( Basel II) und einer nur noch auf Arbeitsbeschafung und alles Reglementierende abgestimmte Staatsquote/ Verbürökratesierung nicht mehr möglich; ja selbst das ürsprüngliche Streben eines Unternehmers ( Gewinne zu erziehlen) ist heute auch mit der " Sozialen-Getrechtigkeits-Lüge" Gesamtgeselschaftlich nicht mehr legemetierbar.

Wir müssen schnellstens wieder zur der Einsicht kommen, das Leistung in De Hornoriert wird, nicht krimenalisiert;
sonst werden noch mehr Arbeitsplätze dorthin verlagert, wo das Tragen von Unternehmerischen Risikos Ermöglicht und Erwünscht ist. Nationale Grentzen giebts in bezug auf Waren- und Geldströme nicht mehr; also kann es auch keine Abschottung in der Nationalität des Produktionsfaktors Arbeit mehr geben.

Mit den jetzigen Streiks von Verd.ie im öffentlichen Dienst wird letzendentlichs nur eines erreicht : es werden noch mehr und schneller Stellen im Öffentlichen Dienst abgebaut und Privatesiert; wer das nicht sehen will läuft mit Scheuklappen durch die Realität.

Auch auf den festgefahrenen Arbeitsmarkt und Problemen der Sozialsicherung gillt :

Wer nicht mit der Zeit geht;
geht mit der Zeit !

Das bekommt in der jetzigen Zeit, wo dem Staat als Regelmentierendem und Gestaltenden Regelinstroment durch die Beschneidung der finaziellen Mittel die gestalterischen Möglichkeiten genommen sind; eine schmerzliche Bedeutung.

Andreas

[ 08. Februar 2006: Beitrag editiert von: Rugen ]
 
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Rugen,

Deine Beiträge in diesem Forum schätze ich sehr, aber hier möchte ich doch einige Anmerkungen machen:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Rugen:

Pro-Kopf-Einkommen ist ein statistischer Wert...
.. und birgt zuviele ungereihmtheiten als das es für einen Überregionalen Vergleich herhalten könnte.
<HR></BLOCKQUOTE>

Dem stimme ich bedingt zu: Der Vergleich als Momentaufnahme birgt ein (begrenztes) Fehlerpotential. Der mittel- und langfristige Vergleich der Wachstumsraten aber ist meist sehr aussagekräftig.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
In De z. B. werden Beamtenentlohnungen mit Pensionsansprüche dem Bruttosozialprodukt zugerechnet; in anderen Ländern wirds Wirklichkeitsnaher gesehen : dort sind das Belastungen der Allgemeinheit die dem Wirtschaftenden Kapital und der nachhaltigen Stabilesierung der Kaufkraft entgehen.

Rugen, ich weiss nicht wie Du dazu kommst, aber das ist falsch. Die Berechnung des BIP / BSP ist weltweit einheitlich, da es hier nicht um eine Grundlage für Steuererhebungen o.ä. sondern um einen wissenschaftlichen Parameter geht. Man kann die Rechnung über die Entstehungs- oder die Ausgabenseite tätigen, aber die Berechung ist international gleich.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Entscheidener währe bei einer Überregionalen Betrachtung der Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse auch die Struktur der Beschäftigten :

1990 haben wir für unsere ländlich struktuierte Region ohne Groß-und Schwerindustrie mal ein Erhebung gestartet wie die Einkommenstruktureen sind : von 1000 Lohn-und Gehaltsempänger incl Selbst. und Freiberufler waren 860 im Dienstleistungs- und Verwaltungsbereich !! Diese 860 Familien müßen von der Bruttowertschöpfung der restlichen 160 im Rohstoff produziernden oder verabeitendem Gewerbe leben ( bevor ich Geld zum Frisör schleppen kann; muß ich das Geld erst haben oder ich stutze meine Haarpracht auf Kredit...); dieser Anteil ist viel zu Hoch !
<HR></BLOCKQUOTE>

Völlig richtig, guter Aspekt. Es ist übrigens auch volkswirtschaftlich bekannt, daß ca. 10-20% der Wissens- und Entscheidungsträger für 80-90% der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung verantwortlich sind. Überflüssige Staatsbedienstete etc. verschärfen die Rechnung natürlich noch. Vermutlich bringt es nur Deutschland fertig, eine Behörde mit 60.000 Mitarbeitern, zweistelligen Verwaltungskosten im Milliardenbereich zu betreiben, die objektiv nachweisbar volkswirtschaftlich absolut keinen Nutzen bringt (Bundesanstalt für Arbeit).

Trotzdem bin ich froh, daß in diesem Land jemand für mich die Gehwege repariert, auf den Straßen die Geschwindigkeit kontrolliert und im Staatswald die Baumfresser cullt. Es geht also um ein gesundes Mittelmaß.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Zur Zeit des " Wirtschatswunder" in De waren Inovationen und Unternehmersische Leistungen gerade im Mittelstand dank Guter Kapitalfinazierungsmöglichkeiten (z.B Marschalgelder; Konjunkturentwicklungsprogramme) und Effizienter, schlanker Bürokratieverwaltung möglich; heute dank eines Ausgeprägtem Anspruchsdenken; Risikominimierung der Kapitalsgeber ( Basel II) und einer nur noch auf Arbeitsbeschafung und alles Reglementierende abgestimmte Staatsquote/ Verbürökratesierung nicht mehr möglich; ja selbst das ürsprüngliche Streben eines Unternehmers ( Gewinne zu erziehlen) ist heute auch mit der " Sozialen-Getrechtigkeits-Lüge" Gesamtgeselschaftlich nicht mehr legemetierbar.

Auch hier stimme ich zu, allerdings liegst Du mit Deiner Bewertung von Basel II falsch: Das Risiko wird nicht minimiert, sondern das Risiko wird gegenüber dem Kreditnehmer adäquat bepreist. Früher haben wenige sehr kreditwürdige Unternehmen eine Vielzahl von Wackelkandidaten mitfinanziert, eine inoffizielle Subvention für schlecht wirtschaftende Betriebe. Gerade die Eigenkapitalquote im Mittelstand von 7% im Schnitt (im westlichen Ausland fast durchweg zweistellig, teils über 20% im Schnitt) ist eine tickende Bombe. Man hat sich darauf geeinigt, mit der Regelung Basel II in Europa eine ähnliche Situation wie in Japan zu vermeiden, wo die seit fast 15 Jahren anhaltende Konjunkturschwäche nicht zuletzt durch das wegen vieler fauler Unternehmenskredite marode Bankensystem hervorgerufen wird. Das ist sinnvoll und vernünftig, der Mittelstand muss sich um seine Zahlen kümmern! Die Eigenkapitalquote ist übrigens nur zum Teil durch die wirtschaftliche Lage zu erklären, entscheidend sind auch die deutschen Steuervorschriften: Die Gewinnthesaurierung wird hier immer noch nicht wirklich belohnt. Ob der Malermeister seine Kohle aus dem Unternehmen zieht und für eine Yacht ausgibt oder ob er das Geld reinvestiert war steuerlich gesehen hier jahrzehntelang egal. Sogar die Franzosen sind da m.W. nach weiter.

Billiges Kapital gerade für den Mittelstand gibt es hier abseits der Kreditinstitute übrigens immer noch in Massen. Das Problem ist eher, daß es zu viele Programme gibt, wodurch das Angebot unübersichtlich geworden ist.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Wir müssen schnellstens wieder zur der Einsicht kommen, das Leistung in De Hornoriert wird, nicht krimenalisiert;
sonst werden noch mehr Arbeitsplätze dorthin verlagert, wo das Tragen von Unternehmerischen Risikos Ermöglicht und Erwünscht ist. Nationale Grentzen giebts in bezug auf Waren- und Geldströme nicht mehr; also kann es auch keine Abschottung in der Nationalität des Produktionsfaktors Arbeit mehr geben.

Mit den jetzigen Streiks von Verd.ie im öffentlichen Dienst wird letzendentlichs nur eines erreicht : es werden noch mehr und schneller Stellen im Öffentlichen Dienst abgebaut und Privatesiert; wer das nicht sehen will läuft mit Scheuklappen durch die Realität.

Auch auf den festgefahrenen Arbeitsmarkt und Problemen der Sozialsicherung gillt :

Wer nicht mit der Zeit geht;
geht mit der Zeit !

Das bekommt in der jetzigen Zeit, wo dem Staat als Regelmentierendem und Gestaltenden Regelinstroment durch die Beschneidung der finaziellen Mittel die gestalterischen Möglichkeiten genommen sind; eine schmerzliche Bedeutung.

Andreas

[ 08. Februar 2006: Beitrag editiert von: Rugen ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Stimmt.

Dompfaff

[ 08. Februar 2006: Beitrag editiert von: Dompfaff ]
 
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78.367
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> Aber ich kann die Firmenleitung voll verstehen...ich hätte es an ihrer Stelle ganz genauso gemacht.
<HR></BLOCKQUOTE>

Die dümmsten Schafe und Kälber wählen ihre Schlächter selber.
 
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Wenn jeder denkt Produkte aus dem Ausland kaufen zu müssen und dazu auch immer das Günstigste bevorzugt ist es eine Folgerichtige entscheidung der Unternehmer!Ich finde es wirklich schade das alteingessene Unternehmen gehen doch sehe ich darin auch die Aufgabe der Politik,die sowas verhindern sollte und die einheimische Industrie stärken muss,damit sich endlich was tut in Deutschland musste das doch passieren.Nicht nur der Unternehmer hat eine Verantwortung,auch der Konsument!!Tja und außerdem ein sehr schwerer Schlag für die Gewerkschaften das ganze,aber aus Solidarität hat die ja nix dagegen...
trauriges Waihai K.W.

[ 12. April 2006: Beitrag editiert von: Krabambuli ]
 
A

anonym

Guest
Nun hat Kettner seinen Hauptsitz auch nach Österreich verlagert.
Auf der Hotline wird man scheinbar gerutet und kommt bei unseren Nachbarn raus.

Grund dieses Arbeitsplatzabbaus und der Verlagerung nach Österreich ist wohl das Steuersystem und die geringeren Einkommen.

ich frage mich ob ich noch bei Kettner kaufen soll ?
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von GP-Pfalz:
Nun hat Kettner seinen Hauptsitz auch nach Österreich verlagert.
Auf der Hotline wird man scheinbar gerutet und kommt bei unseren Nachbarn raus.

Grund dieses Arbeitsplatzabbaus und der Verlagerung nach Österreich ist wohl das Steuersystem und die geringeren Einkommen.

ich frage mich ob ich noch bei Kettner kaufen soll ?
<HR></BLOCKQUOTE>

Die Unternehmenssteuernn in AT sind wesentlich niedriger als in DE, die Durchschnittseinkommen in AT sind aber bekanntermassen mittlerweile höher als in DE, das kann somit nicht der Grund sein. Allerdings ist das Arbeitsrecht mit Sicherheit flexibler hier und die Produktivität höher.

K. scheint ja einen neuen Eigentümer zu haben, der Blaser-Lüke dürfte bereits wieder das Handtuch geworfen haben.

H.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von GP-Pfalz:
Nun hat Kettner seinen Hauptsitz auch nach Österreich verlagert.
Auf der Hotline wird man scheinbar gerutet und kommt bei unseren Nachbarn raus.

Grund dieses Arbeitsplatzabbaus und der Verlagerung nach Österreich ist wohl das Steuersystem und die geringeren Einkommen.

ich frage mich ob ich noch bei Kettner kaufen soll ?
<HR></BLOCKQUOTE>


Nein man sollte auf keinen Fall beim Össi kaufen.

Auch kein importiertes Erdöl mehr verwenden, keine Pizza essen und auf Tontauben nur die schwarze Waidmannsheil schiessen. Und nicht vergessen: Fleece, Merinowolle und Baumwolle auch ausländisches Teufelszeug. Also lieber nackt auf die Pirsch. Konsequent patriotisch handeln.

Daimler & Druckmaschinen nach Ö exportieren ist übrigens in Ordnung. Nur falls Du in einer exportorientierten Branche tätig bist.

Dompfaff
 

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