Finnenbrackenbesitzer gesucht

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Ich kann nur über Brackenjagd in Finnland erzählen. Der Hund hat dort natürlich so einen Funksender um, und wird von den nachrückenden Jägern immer wieder geortet. Der Laut ist - je nach Gelände - über mehrere hundert Meter bis zu Kilometer zu hören. Der Hase befindet sich zum späteren Zeitpunkt der Jagd weit vor dem Hund, und kommt sehr vertraut, immer wieder sichernd, während der Hund noch weit weg zu hören ist. Nach dem Schuss (oder auch nicht
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) kommt nach wenigen Minuten der Hund direkt auf der Hasenfährte an derselben Stelle an. Das Gelände ist oft sehr dicht, so dass der Hase schon einen Vorteil hat, und nach meiner Einschätzung keine Wiedergänge oder ähnliches macht. Jedenfalls wurde mir von finnischen Hundeführern bestätigt, dass der Hund mehrere Stunden hinter EINEM Hasen hängt... wie das in D ist, wo es wesentlich mehr Hasen gibt, weiß ich nicht. In Finnland ist es so.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von PatrickM:
Ohne Deine Aussage anzweifeln zu wollen, aber mein Hund entfernt sich innerhalb von Minuten so weit, daß weder Laut zu hören ist noch der Hund mit bloßem Auge zu erkennen ist. Bei der Prüfung haben die Richter den Hund mit dem Fernglas beobachtet. Der Laut war nicht mehr zu hören. Die Zeit wo das trotzdem der Fall war reichte aber für sehr gut.

Ein Hase der in einer so langen Zeit keine Haken und Widergänge macht, kommt mir etwas komisch vor. Was verstehstst Du unter nennenswerter Unterbrechung?
<HR></BLOCKQUOTE>

ähhh... warst du schon bei den nordländern brackieren????

ich schon, und ich habe oft, nicht immer aber oft, den hund während der ganzen jagd gehört. je jünger der hase umso kleiner seine runden die er dreht. das weiss jeder der viel hasln geht
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übrigens darst du nicht vergessen dass dort oben alles schneehasen sind. die jagd der hund leichter als die feld/waldhasen. sie sind schwerer zu finden aber leichter zu jagen. sie machen auch nicht so große bögen wie der waldhase. hast du schon mal auf schneehase brackiert? wenn ja müsstest du diesen unterschied gemerkt haben.

eine nicht nennenswerte unterbrechung nenn ich es wenn der hund über einen haken hinausschiesst und sich wieder einbögeln muss. das erledigt er ja stumm. sobald er dann wieder auf der fährte ist gehts laut weiter.

[ 12. Januar 2007: Beitrag editiert von: der_mit_der_Bracke_jagt ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hunter77:
Ich kann nur über Brackenjagd in Finnland erzählen. Der Hund hat dort natürlich so einen Funksender um, und wird von den nachrückenden Jägern immer wieder geortet. Der Laut ist - je nach Gelände - über mehrere hundert Meter bis zu Kilometer zu hören. Der Hase befindet sich zum späteren Zeitpunkt der Jagd weit vor dem Hund, und kommt sehr vertraut, immer wieder sichernd, während der Hund noch weit weg zu hören ist. Nach dem Schuss (oder auch nicht
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) kommt nach wenigen Minuten der Hund direkt auf der Hasenfährte an derselben Stelle an. Das Gelände ist oft sehr dicht, so dass der Hase schon einen Vorteil hat, und nach meiner Einschätzung keine Wiedergänge oder ähnliches macht. Jedenfalls wurde mir von finnischen Hundeführern bestätigt, dass der Hund mehrere Stunden hinter EINEM Hasen hängt... wie das in D ist, wo es wesentlich mehr Hasen gibt, weiß ich nicht. In Finnland ist es so.
<HR></BLOCKQUOTE>

ich habe zu patrikm schon gesagt dass du nicht vergessen darfst dass dort auf schneehase brackiert wird. das verhalten des schneehasen vor dem hund ist ein anderes als das unserer wald/feldhasen. gemeinsam haben sie nur dass die jungen hasen einen kleineren bogen laufen. die älteren hasen entfernen sich weiter von der sasse als die jungen. ist immer wieder zu beobachten.

es ist interessant dass bei der brackade wo du dabei warst der hund herz lunge und leber bekommt. da waren "meine" schweden wesentlich geiziger zum hund. der hat nur ein wenig fasch bekommen und fertig... herz,lunge und leber verschwand in den eigenen kochtöpfen
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ich hab in schweden mit finnenbracken, hamilton- und schillerstövare und beagle auf hase brackiert. alles gute hunde. die haben auch genug übung. mein freund ist fast jeden tag im revier und brackiert auf hase. selten kommt er leer zurück. die hunde haben dadurch auch ganz eine andere kondition und auch eine ganz andere übung beim brackieren als die hunde hier bei uns. also ich würde mich nie einen hund aus unseren regionen mit einem von dort oben vergleichen trauen. die dimensionen sind ganz andere

[ 12. Januar 2007: Beitrag editiert von: der_mit_der_Bracke_jagt ]
 
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Die Schweden haben es gerade nötig dem Hund nicht seinen Teil zu gönnen. Das erzähl ich nächstes mal wenn ich in Finnland bin, die machen sowieso so viele Schweden-Witze.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von der_mit_der_Bracke_jagt:
...übrigens darst du nicht vergessen dass dort oben alles schneehasen sind. die jagd der hund leichter als die feld/waldhasen.<HR></BLOCKQUOTE>

Nun das relativert natürlich alles. Ich spreche natürlich vom Feldhasen. Schneehasen gibt es hier nämlich nicht. Feldhasen sind schon rar, und noch rarer die Reviere wo Du mit einer Bracke hingehen kannst.

Das erklärt auch das Abschneiden nordischer Bracken auf hiesigen Prüfungen.
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Hatte übrigens zwecks Hasenbrackieren schon mal bei einem Jagdreiseveranstaler der Hasenjagden anbot nachgefragt. Die Resonanz war übrigends wie bei potentiellen Mitreisenden äußerst gering.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von PatrickM:


Nun das relativert natürlich alles. Ich spreche natürlich vom Feldhasen. Schneehasen gibt es hier nämlich nicht. Feldhasen sind schon rar, und noch rarer die Reviere wo Du mit einer Bracke hingehen kannst.

Das erklärt auch das Abschneiden nordischer Bracken auf hiesigen Prüfungen.
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Hatte übrigens zwecks Hasenbrackieren schon mal bei einem Jagdreiseveranstaler der Hasenjagden anbot nachgefragt. Die Resonanz war übrigends wie bei potentiellen Mitreisenden äußerst gering.
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<HR></BLOCKQUOTE>

ja schau... der hase hat für otto normaljäger einfach keinen "wert" wegen einem hasen und einem "bellenden hund" (der sowieso nur das ganze revier leerjagd
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) stellt sich doch selten wer eine stunde oder länger ins gemüse. noch dazu wenns kalt ist. was diese "nichtwissenden" versäumen das wissen sie ja nicht.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hunter77:
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Die Schweden haben es gerade nötig dem Hund nicht seinen Teil zu gönnen. Das erzähl ich nächstes mal wenn ich in Finnland bin, die machen sowieso so viele Schweden-Witze.
<HR></BLOCKQUOTE>

jaja.. die "abtrünnigen" witzeln halt gerne über die stammländer
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Hi nochmal.

Also bei uns in Finnland bei der Jagd waren auch Feldhasen (finnisch: rusakko) aber vor allem Schneehasen (finnisch: jänis). Die jagen schon auch auf Feldhasen, der übrigens da oben auch sehr sehr weiß bzw. braunweiß ist.
Es gibt aber mehr Schneehasen (ca. 185000 Abschüsse pro Jahr in Finnland, als Feldhasen ca. 72.000).
Ich kenne mich nicht so gut aus, glaube aber, dass es sicher Unterschiede im Wildverhalten gibt.

WH
 
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Dann werd ich mal eine Hypothese und gleich auch einiege Bedenken zum Besten geben. Für den Otto Normalhund(bracke) dürfte alles über eine halbe Stunde schon sehr gut sein. 30 - 60 Minuten halte ich bei einem firmen Hund für möglich, unter besten Bedingungen für die Stehzeit der Fährte vielleicht auch noch zwei Stunden.

Aber: In den ersten 30 Min. wird der Hase doch alleine schon 2 - 3 mal gestochen. Und wer will da mit Sicherheit sagen, daß das immer der gleiche Hase ist. Während der Brackade ist Hund und Hase auch nicht immer sichtbar, die Konzentration der Beobachter (Richter) wird mit der Zeit auch nicht besser, also wer legt seine Hand ins Feuer, daß eine Hund einen Hasen stundenlang jagt?
 
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hmmm... dann erklär mir mal wie es möglich ist dass ein hund einen hasen sticht, den ohne lautunterbrechung den ganzen hügel hinunterjagd, den gegenhang wieder hoch, dort dreht sich die jagd zwei bis dreimal im kreis und dann wendet sich die jagd wieder zurück. nach 1,5 std hoppelt ein hase ganz gemütlich über die freie wiese wieder zurück in die gegend wo er gestochen wurde.... die ganze jagd spielte sich ohne nennenswerte lautunterbrechung ab und war akustisch immer zu verfolgen. willst jetzt wirklich sagen dass das verschiedene hasen waren? willst du wirklich sagen dass, wenn ein hase nach einer stunde jagd wieder in den bereich zurückkommt wo er gestochen wurde, ein anderer hase ist???? also meine erfahrungen sehen da anders aus. ausserdem ist ein hund der changiert sowieso unbrauchbar.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von der_mit_der_Bracke_jagt:


ich hab in schweden mit finnenbracken, hamilton- und schillerstövare und beagle auf hase brackiert. alles gute hunde. die haben auch genug übung. mein freund ist fast jeden tag im revier und brackiert auf hase. selten kommt er leer zurück. die hunde haben dadurch auch ganz eine andere kondition und auch eine ganz andere übung beim brackieren als die hunde hier bei uns. also ich würde mich nie einen hund aus unseren regionen mit einem von dort oben vergleichen trauen. die dimensionen sind ganz andere

[ 12. Januar 2007: Beitrag editiert von: der_mit_der_Bracke_jagt ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Die haben nicht nur andere Übung, die haben einen wesentlich ausgeprägteren WILLEN - und den Platz diesen Willen auszuleben.
Es gab im DBC mal Zuchtversuche, Westf. Dachsbracken mal dem schwedischen (tw. auch der norwegischen Variante) Drever, der ja wiederum zu Beginn des 19. Jh. wesentlich aus der WDbr hervorging. Eine der unerwünschten Folgen war eine Selbstständigkeit und Weitläufigkeit des Jagens, die hier in unseren Revieren praktisch nicht mehr möglich ist.
Genau das gleiche Problem sehe ich beim Einsatz anderer nordischer Bracken hier bei uns - und womöglich noch auf Schalenwild-"Drückjagden".
Das von einem Förster geprägte "eiserne Gesetz des Örtlichen" gilt eben auch bei der Verwendung von Jagdhunden.
Ach so, eine Bracke, die EINEN Hasen im Feld (!!!) länger als 30 min. laut jagt, gibt´s nicht jedes Jahr auf den Anlagenprüfungen- weder bei den Deutschen noch bei den anderen Brackenrassen (Wald ist hier kein Vergleichsmaßstab!)
Gruß
Niss
 

ROJ

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Hallo Ruedemann,
der Hundeführer den du getroffen hast war Uwe Lehnkering aus der Eifel.
der jagt schon einige Jahre sehr erfolgreich mit Finnenbracken, aber auch mit Jagdterriern und Laiki.
Gruß
ROJ <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
 
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Ja, richtig. Inzwischen hatte ich aber schon die Adresse von anderen Jägern erfahren und an die Ostseejägerin weiter gegeben.

Ich habe den Hund nicht auf der Jagd erlebt. Nur am Strick gesehen.
Der Thread, den ich erst heute wieder aufgenommen habe, war aufschlussreich für mich. Thanks to the experts!
Horüdho!
 
O

Ostseejägerin

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[ 23. Februar 2007: Beitrag editiert von: Ostseejägerin ]
 

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