Finanzielle Fairness bei zwei Pächtern

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Hallo zusammen,

ich wollte Euch mal fragen wie Ihr das regelt.
Folgende Ausgangssituation:

Niederwildrevier mit zwei Jagdpächtern.
Jagdpacht wird zu 50 / 50 geteilt.
Ebenso Berufsgenossenschaft.

Soweit so gut.
Bei uns ist der Preis für das kg Rehwild in der Decke 5€ je kg.
Wie regelt man sowas wenn ein Reh erlegt wird?
Am einfachsten wäre es doch wenn ein Pächter dem anderen dann 2,50 je kg gibt und gut.
Die anfallenden Revierkosten teilt man dann einfach zu 50 /50 auf.
Wobei man es da ja nicht so genau nehmen muss und jeden Sack Mais abrechnen ect.
Wie regelt man das möglichst fair für beide Seiten?

Es steht nun auch noch folgender Vorschlag im Raum:

Jeder der ein Reh erlegt / verkauft legt die vollen 5€ je kg in eine Kasse.
Aus dieser Kasse wird der Revierbedarf ect bezahlt. Was am Ende des Jahres eventuell übrig bleibt, wird
von der Gesamtpacht abgezogen und die restliche Pacht durch zwei geteilt.
Ich sehe diesen Vorschlag nur etwas problematisch wenn einer wesentlich mehr erlegt als der andere.

Wie handhabt Ihr sowas?
 

steve

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Sowas kannst Du nicht generell beantworten. Wenn die beiden entspannt sind schiesst jeder die Hälfte der Rehe und man lässt es gut sein. Wenn es um Pfennigfuchser geht, dann macht man ein Konto auf und bezahlt bis runter zur Ente jeden Cent Wildbret da drauf, entnimmt für Futter usw. das Geld von dort usw. Und zwischen diesen Extremen geht noch alles andere…

…im Idealfall: Pachtet man alleine.;)
 
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Jeder der ein Reh erlegt / verkauft legt die vollen 5€ je kg in eine Kasse.
Aus dieser Kasse wird der Revierbedarf ect bezahlt. Was am Ende des Jahres eventuell übrig bleibt, wird
von der Gesamtpacht abgezogen und die restliche Pacht durch zwei geteilt.
Ich sehe diesen Vorschlag nur etwas problematisch wenn einer wesentlich mehr erlegt als der andere.
Genau so macht man das.

Und es ist doch Sche…..egal ob einer mehr erlegt.
Oder willst du auch noch die Murmel und die Arbeit in Rechnung stellen?
Wenn ja, dann solltet ihr überlegen ob ihr überhaupt zusammen paßt!

But only my two Cent.
 
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1. nur ein Pächter - es ist einfach einfacher
2. Revierkasse kenne ich an vielen Stellen als gut funktionierend…aber auch da gibts nur einen Chef

Wenn dein Mitpächter und du auch „fünfe grad sein lassen“ können nimmt jeder einfach die Hälfte aus der Freigabe und gut.
Aber was fair ist hängt nur an euch beiden.
Buchhalterisch fair ist es klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ärger vorprogrammiert wenn man sich solche Fragen nach Revierübernahme stellt?

Am Entspanntesten ist es normalerweise wenn jeder die Hälfte des Abschusses macht (Geiß, Kitz, Bock) und für "seinen" Jagdbogen die Ansitz-, Reviereinrichtungen, Kirrungen stellt / instandhält.
 
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Hallo zusammen,

ich wollte Euch mal fragen wie Ihr das regelt.
Folgende Ausgangssituation:

Niederwildrevier mit zwei Jagdpächtern.
Jagdpacht wird zu 50 / 50 geteilt.
Ebenso Berufsgenossenschaft.

Soweit so gut.
Bei uns ist der Preis für das kg Rehwild in der Decke 5€ je kg.
Wie regelt man sowas wenn ein Reh erlegt wird?
Am einfachsten wäre es doch wenn ein Pächter dem anderen dann 2,50 je kg gibt und gut.
Die anfallenden Revierkosten teilt man dann einfach zu 50 /50 auf.
Wobei man es da ja nicht so genau nehmen muss und jeden Sack Mais abrechnen ect.
Wie regelt man das möglichst fair für beide Seiten?

Es steht nun auch noch folgender Vorschlag im Raum:

Jeder der ein Reh erlegt / verkauft legt die vollen 5€ je kg in eine Kasse.
Aus dieser Kasse wird der Revierbedarf ect bezahlt. Was am Ende des Jahres eventuell übrig bleibt, wird
von der Gesamtpacht abgezogen und die restliche Pacht durch zwei geteilt.
Ich sehe diesen Vorschlag nur etwas problematisch wenn einer wesentlich mehr erlegt als der andere.

Wie handhabt Ihr sowas?
Ich bin seit über 30 Jahren Pächter eines Revieres mit über die Jahre unterschiedlicher Anzahl der Mitpächter.
Als mein Vater das Revier 1977 vom verstorbenen Vorpächter übernahm hat er ein Konto bei der örtlichen Volksbank eröffnet, welches es heute noch gibt und das von mir geführt wird.
Jeder Pächter überweist den Erlös des erlegten Wildes auf das Konto.
Von dem Konto werden alle Zahlungen wie zb. BG, Trichinen, Pacht für Wildäcker ,Wildschaden und die Jagdpacht vorgenommen.
Zum Jagdjahresende gibt es Kassensturz was fehlt um die Jagdpacht zu bezahlen wird zu gleichen Teilen von den Pächtern auf das Konto überwiesen, und ein angemessenes Polster belassen für zb. erste Rate BG.
Wir haben feste Kilopreise für Rehwild und Sau, was die Pächter darüber hinaus beim Verkauf erzielen ist ihre Sache.
Dieses System geht seit 1977 und wird wohl auch nicht geändert.
 
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Hi,
und ich würde die Regelungen aufschreiben und gegenlesen. Nicht um dann auf das letzte Wort eine Auslegung zu versuchen aber um das gemeinsame Verständnis zu gewinnen. Und da kann man auch reinschreiben, dass man im Falle von Uneinigekeiten sich zusammmen setzt und anschliesend die Regelungen anpasst.
Das klingt formal.. hat aber den Vorteil, dass etwas Aufgeschriebenes eine gute Ausgangssituation ist... viel besser als " aber ich dachte, du meintest ...."
Und ich würde da auch so Sachen rein schreiben wie - einer schiesst warum auch immer viel mehr als der andere und was heisst dass dann für die Gemeinschaft...
... und einmal im Jahr muss der, der am wenigsten Geschossen hat zu einem Abendessen einladen und bei dem Essen geht man über die Regelungen und bespricht was gut und was schlecht gelaufen ist...
Peter

P.S.: das hört sich formal an - erhält aber die Freundschaft :)
 
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Wir machen das so: verkauf des wildbrets geht voll in die Kasse.
Eigenverbrauch kostet 50% vom Preis oben.
Gut ist
 

ElCaracho

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Ich darf folgenden Weg vorschlagen:

Der Abschussplan wird durch zwei geteilt. Jeder hat die gleiche Freigabe. Ob die jemand voll macht oder nicht ist erstmal egal (immer die Pachtdauer im Auge haben, nicht jeder hat 9 Jahre lang den gleichen Antrieb/Jagderfolg/Zeit, kann ja auch mal einer krank werden).

Das heißt jeder trägt von Grund auf erstmal die Hälfte der Pacht/BG/allg. Kosten, nachgekartelt wird nicht.

Am Ende vom Jahr wird die Liste ausgewertet und wenn einer mehr als der andere erlegt geht der Erlös der die eigene Hälfte übersteigt (z.B. zur Planerfülllung, wenn noch vorhanden) voll in die Kasse.
 
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wenn es "nur" um ein Niederwildrevier geht in dem der Rehwildabschuss festgelegt wird ist eine Hälftelung der Kosten und des Abschusses nur sinnvoll.
(Schwarzwild mit einer stark schwankenden Strecke bzw. Rotwild mit Begehrlichkeiten und dementsprechenden Hege-, Wildschadenskosten gibt es ja nicht)

Was auch angesprochen gehört wie es mit "Jagdfreunden" / "Begehern" etc. aussieht.
Der eine will HintzundKuntz einladen, dem anderen sind Fremde ein Dorn im Auge.

So was kann schnell die Stimmung trüben, aber ist ja sicher im Vorfeld geklärt worden. :-)
 
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Wir haben eine Revierkasse. Egal wer Wild erlegt/übernimmt bezahlt festgelegte Preise in die Kasse. Gleichzeitig werden laufende Kosten aus dieser Kasse beglichen und am Ende des Jagdjahres erfolgt ein Kassensturz.
Sofern die ungleiche Verteilung der Abschüsse für die Betroffenen kein Problem darstellt halte ich dies für die beste Lösung. Ansonsten die Abschüsse fest verteilen und jeder ist dann für seine Strecke vollumfänglich verantwortlich. Halte ich aber auf Dauer für problematischer.

wipi
 
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Worüber man sich so Gedanken machen kann?
Wir zahlen zu gleichen Teilen die Jagdpacht und gut ist.
Wer was erlegt nimmt es mit, alle freuen sich über den Jagderfolg und gut ist.
Wenn wir untereinander anfangen würden über ein Reh mehr oder weniger zu diskutieren, dann würde ich fragen ob wir keine anderen Probleme haben.
Jagd muss Spaß machen.
 
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Mein Mitpächter und ich "kaufen" jedes selbst übernommene Stück, Geld geht an die Revierkasse. Was direkt an Dritte vermarktet wird, geht direkt in die Kasse.

Aus der Kasse werden dann die Unterhaltung der Reviereinrichtungen etc. bestritten.
 
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Im gemeinsamen Revier fahren wir einen noch anderen Ansatz: mein Mitpächter wohnt auswärts, bezahlt die Pacht, erlegt außerhalb der DJ das meiste und kann dafür weitgehend sorgenfrei in einem erstklassigen Rotwildrevier jagen. Ich kümmere mich täglich ums Revier, vermarkte das Wild, baue die meisten Sitze, stelle das Material, organisiere die D-Jagd und
behalte die Einnahmen fürs Wild bis auf das, welches mein Kollege in seinen räum- und
zeitlich beengten Verhältnissen selbst verwerten kann. BG bezahle ich.
Habe in meinem Leben so viel erlegt, bin jetzt körperlich eingeschränkt und froh über
jedes Stück welches ein anderer erlegt!
 

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