Finanzielle Fairness bei zwei Pächtern

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Macht das mit der Kasse!

Wir sind 4 Pächter und es funktioniert auch. Jeder hat ein Reh pro Jahr zum selbstbehalten frei, der Rest wird eingezahlt auf das gemeinsame Konto. Davon wird Wildschaden, Reviereinrichtungen etc. Gezahlt. Das funktioniert seit Jahren einwandfrei. Böcke hat jeder Pächter einen frei im Jahr, bei 8 Blöcken laut Abschussplan. Normalerweise liegt die Hälfte aber schon vor Beginn der Schusszeit durch KFZ. Deshalb diese interne Regelung. Sollte noch einer frei zur Erlegung sein, wird das kurzfristig entschieden. Jagdneid gibt's unter uns Pächtern glücklicherweise keinen.
 
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14 Jul 2008
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Wir sind 2 Pächter und viele Begeher, wir haben so lange ich weiß eine Waage eine Liste eine Kasse. Es gibt feste Preise für´s Wildpret die alle zahlen, aus dieser Kasse werden alle Kosten beglichen und am ende des Jahres ist Kassensturz. Wer einen Jagdgast Einladen will muß das in die Whatsappgruppe schreiben.
Unser Abschußplan muss unter dem Strich passen, wer wieviel Böcke etc. bringt ist eigentlich Wurst solange es keine Fegeschäden gibt, ansonsten haben wir das Revier aufgeteilt in Jagdbögen in denen der entsprechende Jäger verantwortlich ist, da greif ich nur ein wenn es Schwiergikeiten gibt (z.B. mit dem Abschuß) da machen wir dann DJ oder sowas. Einer unserer Mitjäger ist vor kurzem gekommen und sagte uns Pächtern dass er ein gesundheitliches Problem (das er nicht an die große Glocke hängen will) hat und deshalb momentan nicht so viel raus kann und wir sollen bitte in seinem Jagdbogen den Abschuß erfüllen wenn es noch fehlt. Mittlerweile geht es ihm wieder gut und alle sind zufrieden.
 
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Wir sind seit einigen Jahren zu zweit und haben ein gemeinsames Konto!
Jede Einnahme aus dem Revier geht da drauf und alle Ausgaben werde auch darüber bezahlt (Pacht / BG / Kosten für Jagdversammlung usw.) Jeder Jäger (Pächter u. Begeher) hat jährlich ein Reh frei, wer mehr will bezahlt den regulären Preis. Wenn das Geld nicht reicht, dann zahlen die Pächter zu gleichen Anteilen nach.

So gibt es keine Debatten wenn jemand mehr schießt oder weniger, wenn jemand mehr Eigenbedarf hat oder weniger und dieses System funktioniert seit Jahrzehnten bei uns (auch mit meinen vorherigen Mitpächtern und Vorgängern). Kleinigkeiten wie Lecksteine, Kirrmaterial, Nägel u. Holz für Ansitzeinrichtungen trägt jeder für sich selbst - wenn man sowas auch noch regeln muss, dann macht es ohnehin keinen Spaß...
 
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Hallo zusammen,

ich wollte Euch mal fragen wie Ihr das regelt.
Folgende Ausgangssituation:

Niederwildrevier mit zwei Jagdpächtern.
Jagdpacht wird zu 50 / 50 geteilt.
Ebenso Berufsgenossenschaft.

Soweit so gut.
Bei uns ist der Preis für das kg Rehwild in der Decke 5€ je kg.
Wie regelt man sowas wenn ein Reh erlegt wird?
Am einfachsten wäre es doch wenn ein Pächter dem anderen dann 2,50 je kg gibt und gut.
Die anfallenden Revierkosten teilt man dann einfach zu 50 /50 auf.
Wobei man es da ja nicht so genau nehmen muss und jeden Sack Mais abrechnen ect.
Wie regelt man das möglichst fair für beide Seiten?

Es steht nun auch noch folgender Vorschlag im Raum:

Jeder der ein Reh erlegt / verkauft legt die vollen 5€ je kg in eine Kasse.
Aus dieser Kasse wird der Revierbedarf ect bezahlt. Was am Ende des Jahres eventuell übrig bleibt, wird
von der Gesamtpacht abgezogen und die restliche Pacht durch zwei geteilt.
Ich sehe diesen Vorschlag nur etwas problematisch wenn einer wesentlich mehr erlegt als der andere.

Wie handhabt Ihr sowas?
Mit diesem Modell habe ich persönlich bitterste Erfahrungen gemacht und kann nur davon abraten.
Wir waren drei Pächter eines 700 Hektar-Reviers. Nach kurzer Zeit zog ein Pächter weg und ward nur noch zur Blattzeit und zur jährlichen Drückjagd gesehen. Der andere Mitpächter soff sich in zwei Stammkneipen gepflegt zu Tode; den letzten Schuss hatte er zu Beginn der vorherigen Pachtperiode abgegeben. Die letzten Jahre war es dann so, dass ich alleine den gesamten Abschuss getätigt und die Jagdkasse gefüllt habe. Die anderen beiden jagten de facto zum Nulltarif. Der Gipfel ( und der berühmte Tropfen…) war dann, dass mir der fortgezogene Mitpächter vorrechnen wollte, ich würde das Wild zu billig verkaufen und deshalb sei zu wenig Geld in der Jagdkasse. Das wars dann für mich.
 
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Bei uns im Revier 2 Pächter, ein Jagdkonto. Von dem Konto werden alle Ausgaben bezahlt. Jeder, egal ob Pächter oder Begeher, bezahlen für erlegtes Rehwild und Schwarzwild den gleichen Preis auf das Konto ein. Erlegtes Wild soll übernommen werden, wir Pächter haben ein Vorkaufsrecht. Wildkammer zur allgemeinen Nutzung steht allen zur Verfügung. Pächter können Jagdgäste einladen, gleiche Bedingungen.
Funktioniert Stressfrei.
 
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Ab diesen Jahres steht meine Unterschrift auch unter dem Vertrag. Kosten trage ich alle, dann kann es auch keinen Streit geben. Begeher habe ich einen und das ist mein Vater. Der hat Zeit(jagd)lebens freie Büchse. Wenn ich jemanden einladen möchte, dann tue ich das.
 
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….dass mir der fortgezogene Mitpächter vorrechnen wollte, ich würde das Wild zu billig verkaufen und deshalb sei zu wenig Geld in der Jagdkasse. Das wars dann für mich…..

Das umgeht man, dass… jeder sein Wild selbst vermarktet, ob Begeher oder Pächter… es gibt feste Preise pro kg fürs Wild und das geht in die Jagdkasse. Was ni hat bedeuten soll, dass ein Begeher was erlegt und ein Pächter es zu den bekannten Preisen an die Jagdkasse übernimmt.
 
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wir sind 3 zahler (4 Jäger, einen hat den unentgeltlichen Begehungsschein und darf nur freigegebene Trophäenträger schiessen, Gais und Kitz, sowie Jahrlingsböcke jederzeit. Wenn er einen älteren Bock freigibt dann erlegt er halt den Bock von dem Zahler der ihm den Bock freigegeben hat), geregelt ist es ganz einfach...

jeder hat sein kontingent an rehen, fallwild wird der reihum bei jedem abgezogen, jedes jahr wird bei einem anderen begonnen. der abschuß lässt sich bei uns auch gut durch 3 teilen. ob das eine reh jetzt ein paar kilo mehr hat oder weniger, egal. ob der eine seine rehe verkauft oder selbst in der küche verarbeitet, egal. ob der eine seinen abschuß erfüllt oder ein anderer für ihn mitschießt.... egal, der der noch rehe offen hat bekommt das reh dann halt geliefert anstatt selbst zu schiessen. die kosten werden einfach durch 3 geteilt und fertig.

ist doch gleich wie beim gemeinsamen jagdurlaub.... ob man da jetzt 20 euro mehr oder weniger zahlt wie der andere daran solls wirklich nicht scheitern.

beim schwedenausflug vorige Woche habe ich freiwillig die komplette Fähre übernommen (alles andere wurde 50/50 geteilt) damit der Fahrer fürs zur Verfügung stellen des Autos auch eine kleine Entschädigung hat. So einfach kann die Sache sein wenn man sich versteht und sich das ausreden kann
 
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Ab diesen Jahres steht meine Unterschrift auch unter dem Vertrag. Kosten trage ich alle, dann kann es auch keinen Streit geben. Begeher habe ich einen und das ist mein Vater. Der hat Zeit(jagd)lebens freie Büchse. Wenn ich jemanden einladen möchte, dann tue ich das.

Genau so kenne ich das auch, von zu Hause und vielen Jagdfreunden mit eigenem Revier. Ich bin echt etwas überrascht, für wie viele der Verkauf vom Wild offensichtlich fest einkalkulierter der der Finanzierung der Pacht ist.

In meinem Umfeld kenne ich jedenfalls keinen, der von einem Jagdgast oder BGS Inhaber Geld fürs Wild haben wollte. Und das sind keineswegs nur die oberen "10.000", bei den allermeisten ganz im Gegenteil. Auch sonst wird Wild zwar im Freundes- und Bekanntenkreis verschenkt, aber nur sehr sehr selten mal verkauft.
 
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Genau so kenne ich das auch, von zu Hause und vielen Jagdfreunden mit eigenem Revier. Ich bin echt etwas überrascht, für wie viele der Verkauf vom Wild offensichtlich fest einkalkulierter der der Finanzierung der Pacht ist.

In meinem Umfeld kenne ich jedenfalls keinen, der von einem Jagdgast oder BGS Inhaber Geld fürs Wild haben wollte. Und das sind keineswegs nur die oberen "10.000", bei den allermeisten ganz im Gegenteil. Auch sonst wird Wild zwar im Freundes- und Bekanntenkreis verschenkt, aber nur sehr sehr selten mal verkauft.
Das kann ich nicht verstehen, ich rechne sicher mir nicht die Pacht mit meinem Wildbreterlös schön, aber dennoch sollte man unserem nachhaltig erzeugtem Spitzenprodukt einen angemessenen Preis geben.
 
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Genau so kenne ich das auch, von zu Hause und vielen Jagdfreunden mit eigenem Revier. Ich bin echt etwas überrascht, für wie viele der Verkauf vom Wild offensichtlich fest einkalkulierter der der Finanzierung der Pacht ist.

In meinem Umfeld kenne ich jedenfalls keinen, der von einem Jagdgast oder BGS Inhaber Geld fürs Wild haben wollte. Und das sind keineswegs nur die oberen "10.000", bei den allermeisten ganz im Gegenteil. Auch sonst wird Wild zwar im Freundes- und Bekanntenkreis verschenkt, aber nur sehr sehr selten mal verkauft.
Wieviel Stücke Wild verschenkt ihr denn da so in der Gegend??
Ich würde was nehmen.

Gruß Seppel
 
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Genau so kenne ich das auch, von zu Hause und vielen Jagdfreunden mit eigenem Revier. Ich bin echt etwas überrascht, für wie viele der Verkauf vom Wild offensichtlich fest einkalkulierter der der Finanzierung der Pacht ist.

In meinem Umfeld kenne ich jedenfalls keinen, der von einem Jagdgast oder BGS Inhaber Geld fürs Wild haben wollte. Und das sind keineswegs nur die oberen "10.000", bei den allermeisten ganz im Gegenteil. Auch sonst wird Wild zwar im Freundes- und Bekanntenkreis verschenkt, aber nur sehr sehr selten mal verkauft.
Das ist bei uns auch so, deshalb kann es mit den Mitpächter um Wild keinen Streit geben.
 

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