Feldmaus-Plage in Sachsen und Thüringen - Gift-Einsatz und Aussetzung der Fuchsjagd?

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Hallo Waidgenossen und Waidgenossinnen,

folgende Artikel aus dem Tagesspiegel und aus dem englisch-sprachigen Guardian möchte ich gerne mit euch teilen: anscheinend gibt es in den beiden Bundesländern zyklusbedingt aktuell so viele Feldmäuse, dass es bereits zu erheblichen Ernteausfällen gekommen ist. Das Bundesagrarministerium denkt anscheinend laut über die Ausbringung von Gift (Tagesspiegel-Artikel) und auch über eine Beantragung für die Aussetzung der Fuchsjagd für "Hobby-Jäger" nach, damit der natürliche Fressfeind weniger dezimiert wird und so der Sache wieder Herr zu werden (Guardian-Artikel).

Viel Spaß beim Diskutieren und Waidmannsheil!
 
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es ist keine "Mäuseplage" in Thüringen, sondern es gibt sehr viele Mäuse in ganz Deutschland. Früher sagte man dass gute Mäusejahre auch gute Hasenjahre wären.
2/3 der Ernte aufgefressen:unsure:
Wir haben momentan so viel Raubwild wie ich es in den letzten 20 Jahren in diesem Revier noch nie erlebt habe. Die Fuchsfähen haben die bekannten Baue gemieden und eine Satzröhre im Getreide gegraben, ich habe in den letzten Wochen mehrfach 2 und 3 Füchse bei einem Ansitz in Anblick gehabt. Schonen werden wir die mit Sicherheit nicht! Die Frage ist nicht ob die Räude kommt, sondern nur wann. Deshalb ist scharfe Raubwildbejagung mit Waffe und Falle praktischer Tierschutz.
 
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Moin

In meiner Region, Nord West Deutschland gab es im Herbst letzten Jahres bis dieses Frühjahr eine Mäuseplage. Die haben tausende Hektar Grünland zerstört, einige Betriebe (z.B. in der Wesermarsch) hängen deswegen am Abgrund (kein Futter, teuer welches zugekauft, Saatgut gekauft welches von Mäusen und Trockenheit zerstört wurde, Flächenprämien gestrichen weil die Flächen ja ohne Bewuchs sind also nicht bewirtschaftet werden, jetzt noch niedrige Preise durch Corona)


Auf meinen Flächen waren bestimmt auch 3-5 Löcher pro Quadratmeter, wenn man pro Maus vielleicht drei Löcher annimmt, kommt man auf über 3000 Mäuse (1 Hektar =10.000 Quadratmeter).
Glaubt hier ernsthaft wer, dass ein Fuchs (und andere Beutegreifer) diese schiere Masse an Mäuse auch nur ansatzweise dezimieren kann!? Die vermehren sich ja auch jeden Tag.
Und das ist nur ein Hektar, 100x100 Meter.



Waidmannsheil

Meetschloot
 

FTB

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Moin

In meiner Region, Nord West Deutschland gab es im Herbst letzten Jahres bis dieses Frühjahr eine Mäuseplage. Die haben tausende Hektar Grünland zerstört, einige Betriebe (z.B. in der Wesermarsch) hängen deswegen am Abgrund (kein Futter, teuer welches zugekauft, Saatgut gekauft welches von Mäusen und Trockenheit zerstört wurde, Flächenprämien gestrichen weil die Flächen ja ohne Bewuchs sind also nicht bewirtschaftet werden, jetzt noch niedrige Preise durch Corona)


Auf meinen Flächen waren bestimmt auch 3-5 Löcher pro Quadratmeter, wenn man pro Maus vielleicht drei Löcher annimmt, kommt man auf über 3000 Mäuse (1 Hektar =10.000 Quadratmeter).
Glaubt hier ernsthaft wer, dass ein Fuchs (und andere Beutegreifer) diese schiere Masse an Mäuse auch nur ansatzweise dezimieren kann!? Die vermehren sich ja auch jeden Tag.
Und das ist nur ein Hektar, 100x100 Meter.



Waidmannsheil

Meetschloot


Joa, aus der Wesermarsch kann ich das bestätigen. Katastrophal. Und immer noch nicht wieder überall gut.
Die Füchse hat man aber ehrlich gesagt kaum zu Gesicht bekommen, die lagen alle satt im Busch.
 

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