Hallo Nickback,
die Häsin läuft nicht direkt zu den Junghasen hin. Sie läuft in deren Nähe und "ruft" sie mit einem für mich komischen Geräusch. Dann laufen die Junghasen zur Häsin hin, säugen ganz schnell und laufen dann wieder zurück in die Deckung. Aber auch die Junghasen rufen die Häsin, auch mit einem sehr komischen Laut. Wenn du die Junghasen also umsetzt, rufen die ihre Mutter, wenn sie ihrerseits diese hören. So findet man wieder zusammen. Allerdings darf die Entfernung zwischen altem Fundort und neuem Fundort nicht so groß sein, aber 50 - 60 m dürfte kein Problem sein. In deinem Falle wäre es doch möglich, dass du die Junghasen am Tag der Feldbearbeitung mit der WBK suchst, über die Hasen einen Drahtkorb stülpst, aber für den Traktorfahrer deutlich sichtbar, und nach der Feldbearbeitung die Körbe wieder abziehst.Macht man bei Bodenbrüternestern auch schon sehr erfolgreich. Vielleicht lässt dir der Traktorfahrer ja 2 - 3 qm Deckung stehen, das macht die Sache für die Hasen leichter. Oder du nimmst die Hasen für die Zeit der Bearbeitung auf, legst sie solange in einen schön gepolsterten Eimer und legst sie nach Ende der Bearbeitung wieder in die Nähe der Fundstelle ab. Da nicht damit zu rechnen ist, dass das Feld direkt nach dem Abschlegeln sofort weiter bearbeitet wird, haben die Kleinen ein paar Tage Zeit zu wachsen. Und die wachsen schnell. Schon einige Tage später sind sie dann schon in der Lage, beim Herannahen die Traktors selbst zu flüchten, wenn sie nicht schon in der Nacht nach dem Schlegeln in eine angrenzende Deckung gezogen sind. Wie gesagt, das alles sind Versuche, die klappen können. Und vielleicht auch klappen werden. Machst du aber nichts, werden sie garantiert übergebügelt.
Beste Grüße
rotfuchs2