Feldhasen Frühjahr 2018

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29 Sep 2013
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Warum polemisch werden ?

Man sagt durchaus, wie viel Hasen auf der Fläche "liegen", wenn man sie zählt.

Es wurde behauptet, dass Hasen nicht gerne auf Magerwiesen sitzen ! Da habe ich nunmal andere Beobachtungen. Und bin durchaus dafür, das mal gerne sachlich und wissenschaftlich zu untersuchen.

Nebenbei bemerkt: Mit der Stickstoffanreicherung der Landschaft seit den 1950er Jahren nahm auch die Hasendichte ab. Das eine bedingte nicht das andere, aber es gab vorher, als die Landschaft noch von vielen mageren Heuwiesen und Feldsäumen durchsetzt war, massig Hasen. Die Fettwiesen waren also nicht der limitierende Faktor. Der Rehzuwachs nahm dagegen zu. :cheers:
 
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27 Nov 2016
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Das war nicht polemisierend, sondern Waidmännisch ausgedrückt. Der lebende Hase sitzt, der tote liegt.
Hasen mögen es trocken, wie alles Wild, hat aber nichts mit der Äsungsvorliebe zu tun. Früher wurde das Gras für die Kühe auch mit Kainit gedüngt, damit es schmackhafter ist. Ein Wildacker mit einer Handvoll Volldünger beglückt, zieht einfach mehr, als ein gemagerter.

Horrido
 
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29 Sep 2013
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....., die Hasen sitzen zu 95 % auf den Fettwiesen wo auch Gülle drauf kommt.Die Magerwiesen im Programm werden nicht angenommen.



Wir haben etliche Sauerwiesen im Revier, vom örtlichen Vogelschutzverein angepachtet. Gut für Fasan, da sie nicht gespritzt und nur einmal gemäht werden und viele Insekten beherbergen. Aber Hasen hab ich drauf auch noch nicht gesehen



Und ich habe nunmal gegenteilige Beobachtungen, dass Hasen sowohl in Magerwiesen sitzen , und auch äsen habe ich sie darin gesehen. Warum auch nicht ? Darin sind eiweißhaltige Gewächse , wie Rotklee, Zaunwicken, Steinklee und Co.
Nicht um zu ärgern, sondern weil ich es gesehen habe.

Sobald man Ackerland im Revier hat, hat man auch Beikraut, dann hat man auch Hirtentäschelkraut, ein gehaltvolles Gewächs, mit dem Kohl verwandt. Da stört die magere Heuwiese nebenan den Hasen bestimmt nicht, er profitiert wahrscheinlich eher von der Trockenheit darin.
Kann man ja mal untersuchen.

 
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31 Aug 2009
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Bei uns ist es "noch schlimmer". Es wurden Jagden abgesagt weil angeblich keine Hasen da sind.

Ich bin ein paar mal Nachts mit WBK eine Runde gefahren und habe gezählt. Bin auf knapp über 1Hase/ha gekommen. Da gab es Felder wo zb. 30 Hasen gesessen sind.

Mir glaubt das aber keiner und Tagsüber sieht man auch nicht viele.
Ich denke das sie sich in den Winterbegrünungen verstecken und dort auch schwer zu bejagen sind weil sie sich bis zuletzt drücken. Sogar auf bejagten Flächen gibt es noch genug Hasen aber nur Nachts.

Jetzt bin ich gespannt wenn die Begrünungen weg sind und die Sonne etwas wärmt, ob man dann tagsüber welche sieht. Wenn gerammelt wird können sie sich nicht mehr verstecken.

Und genau das ist hier in der gegend auch zu beobachten, tagsüber sind die Hasen Gott weiß wo und nachts kommen sie für kurze Zeit raus auf die Flächen um dann ruckzuck sich wieder in irgendwelche Deckung zu verziehen.
 
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29 Sep 2013
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Bei der Bussarddichte in vielen Revieren in NRW. Das könnte ein Grund sein für die Nachtverlagerung. Nicht dass diese ausgewachsene Hasen erbeuten, aber ihr Flugbild scheucht.

In Bonn jagen sie bspw. schon tagsüber mitten in der Stadt auf Friedhöfen trotz Menschenverkehr und neben Spaziergängern auf den Wiesen in der Rheinaue. Sie verlieren immer mehr die Scheu, und direkt hinter Bonn fangen die rheinschen , ehemals sehr guten Hasenreviere an.
 
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23 Nov 2011
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Bei dem Wetter die letzte Zeit seh ich auch eher schwarz.
Wenn die Wege befahrbar wären hätte ich auch schon mal gezählt. Positiv glaub ich nicht das es wird.
Auch das was man so bei dem bisschen Schnee gesehen hat ist nicht der Brüller.
Denk aber auch das viele Hasen jetzt im Wald liegen und nur des Nächtens aufs Feld kommen.
Im Wald gibt's einfach noch mehr trockene Ecken.
 
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29 Sep 2013
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Wie sieht eine Stickstoffanreicherung der Landschaft aus?

An der Veränderung der Vegetation bemerkbar. Z.B. im Wald und an Feldrandsäumen. Der erste Schub kam nach Aufkommen des Flächendeckenden Einsatzes von Kunstdünger. Der nächste Schub kam ca. nach den 1950er bis 1960er Jahren bis heute , durch die Veredelungsindustrie in manchen Agrarregionen. D.h. viel Viehbestand durch zahlenstarke Schweine -, Geflügel- und Rinderhaltung in Veredelungsregionen mit Futterimport und hohem Anfall an Gülle. Zusätzlich nahmen die Abgase von Industrieanlagen und Autos zu, welche Stickstoff in der Landschaft anreicherten.

Wissenschaftlich nachgewiesen, nicht von mir erfunden.


Bei den Magerwiesen bzw. mageren Heuwiesen müssen wir unterscheiden. Jemand schrieb hier von Sauerwiesen. Ich meine dagegen reglmäßig gekalkte ( aber nur mit reinem Naturkalk, keine Verbindungen wie bspw. Kalkstickstoff ) Magerwiesen und Heuwiesen bzw. Magerwiesen auf natürlichem Kalkboden. Das ist natürlich von der Vegetation her ein Unterschied wie Tag und Nacht. Der Nährwert der Pflanzen steigt und durch den Kalk werden auch einige Leguminosen im der Heuwiese gefördert (Kleearten, Wicken ) Dagegen ist der Äsungswert der Sauerwiese gering. Obwohl ich auch Hasen auf sauren Waldlichtungen mit Sauergrashorsten habe aufspringen sehen. Sie lagen dort halt trocken und sonnig. Und Äsung fanden sie auf der Gesamtfläche Wald und Lichtung dennoch genug. Der Waldhase ist sogar im Schnitt schwerer als der Feldhase ( Wildforschungsstelle NRW) Wobei der Nährwert der Pflanzen gemein bekannt für Hase und Schalenwild bei Wald auf Kalkboden höher ist , als bei Wald auf saurem Boden. :cheers:
 
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26 Jul 2002
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Auf Grund der sehr winterlichen Temperaturen, die noch bis Ende nächster Woche anhalten werden, wird die Vegetation noch richtig schön in Schach gehalten. Aus diesem Grunde habe ich meine Frühjahrszählung für die Tage um den 17. März (Neumond) eingeplant. Bin gespannt, was die Lampe mir so zeigen wird. Die Herbstzählung war super, Totfunde gab es in den Monaten danach so gut wie keine, allerdings wurde Anfang der Woche ein verendeter Hase im Nachbarrevier gefunden und eingeschickt. Diagnose: Tularämie!!!!!!! Damit haben wir die letzten Jahre immer wieder Probleme.
Aber wir haben auch schon kaninchengroße Junghasen gesehen. Das lässt hoffen. Diese fließen allerdings nicht in unsere Zählung mit ein.
Ich werde berichten.
Beste Grüße
rotfuchs2
 
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Am Wochenende habe ich einen kaninchengroßen Hasen tot von der Straße geklaubt. Kann der wirklich schon von diesem Jahr sein ?

Jetzt ist er auf zwei Fallen verteilt, vielleicht nützt sein Tod ja noch etwas ...
 
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Von mir werden keine guten Nachrichten geschrieben.:no::no:

Wenn ich so gezielt die Felder beobachte (da wo ich geh oder lang fahre)
sieht es ganz schlecht aus mit den Hasenbesatz. :evil:
Bei den Wildkaninchen ist es ähnlich und genau so.
Bleiben bestimmt sicher im warmen Bau,
b.z.w. die Hasen ziehen sich Südseitig in den schützenden Wald
/ das Unterholz zurück,
was ich doch auch ganz stark hoffe. :thumbup::thumbup:
 
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Hasen Frühjahr 2018: 80 direkt im Revier bei Zählung. Ein Revierteil ist vollkommen tot (wo sie hingekommen sind, ist ein Rätsel, weil dort letzten September noch alleine um die 50 waren), andere Revierteile normal besetzt. Über die Fläche gab es einige Todfunde (25). Gut erkennbar wieder, dass die Hasen den Wald bevorzugen und dann nachts aufs Feld raus kommen. Im Wald ist es einfach bodentechnisch ruhiger...
Junghasen leider bisher erst zwei gesehen...
 
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Hier bei uns z.Z. keine Besserung,schade.
Obwohl es heuer 15 Grad u. die Sonne schien.
Die Böden sind vielleicht noch zu nass.
 

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