Fake Leuchtpunktvisier erworben, Rechte ?

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Ich glaube die Sache ist nicht so einfach.

Einen Betrug muss der Käufer nachweisen. Und da wird es beim nötigen Vorsatz schon eng werden. Immerhin hat er tatsächliche Bilder eingestellt und wohl nicht die original Produktbilder. Wenn er es im guten Glauben an die Echtheit verkauft hat ist er da draußen, der Käufer muss das Gegenteil beweisen

Ansonsten bliebe noch eine Störung des Erfüllungsgeschäftes. Da nützt auch ein Verweis auf Privatverkauf ohne Rücknahme nichts. Aber auch hier stehen die Bilder im Wege. Im Fall einer Anzeige müsste dann ein Richter erkennen dass auf den Bildern die Fälschung nicht ersichtlich war.

Wenn im Text aber von einem original Produkt die Rede ist dann fehlt dem Rotpunkt eine zugesicherte Eigenschaft. Wäre ein Grund zum Wandel.

An deiner Stelle würde ich diesen letzten Punkt nehmen, ein paar schöne Urteile dazu reinkopieren und ihm per Einschreiben zur Rücknahme auffordern.
 
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17 Nov 2019
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Ich glaube die Sache ist nicht so einfach.

Einen Betrug muss der Käufer nachweisen. Und da wird es beim nötigen Vorsatz schon eng werden. Immerhin hat er tatsächliche Bilder eingestellt und wohl nicht die original Produktbilder. Wenn er es im guten Glauben an die Echtheit verkauft hat ist er da draußen, der Käufer muss das Gegenteil beweisen

Ansonsten bliebe noch eine Störung des Erfüllungsgeschäftes. Da nützt auch ein Verweis auf Privatverkauf ohne Rücknahme nichts. Aber auch hier stehen die Bilder im Wege. Im Fall einer Anzeige müsste dann ein Richter erkennen dass auf den Bildern die Fälschung nicht ersichtlich war.

Wenn im Text aber von einem original Produkt die Rede ist dann fehlt dem Rotpunkt eine zugesicherte Eigenschaft. Wäre ein Grund zum Wandel.

An deiner Stelle würde ich diesen letzten Punkt nehmen, ein paar schöne Urteile dazu reinkopieren und ihm per Einschreiben zur Rücknahme auffordern.
Aber zählt da nicht das Argument „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht?“

also auch wenn der Verkäufer das Ding nicht absichtlich verkauft hat, so hat er es doch verkauft.
 
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Ist schon genannt worden um welche Summe es sich handelt?

Davon würde ich pers. es abhängig machen welchen Aufwand ich betreibe.

Bromsich hat zudem recht, so mancher Herateller wird recht ungemütlich, wenn Plagiate in seinem Namen verkauft werden. Wurde der Herstellernamen explizit in der Verkaufsanzeige genannt? Wenn ich nichts machen würde, dann aber den Hersteller detailliert informieren.
 
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Habe ich das rechtlich irgendwelche Chancen wegen Rücktritt und Rückabwicklung des Kaufvertrags?
Oder habe ich ordentlich Lehgeld bezahlt?

Hallo "Sesamstraßengeschädigter"!

Sicherlich hast Du Chancen Dein Geld wieder zu bekommen. Ist nur die Frage, welchen Einsatz und Mühe Du dafür aufbringen musst und willst. Das Leben ist zu kurz um sich Stunden wegen 100 Euro zu streiten.

Es geht Dir bestimmt nicht um die 100 Euro, sondern eher um das gekränkte Ego. Das Dir so etwas passieren kann war bis jetzt ausgeschlossen. Nun hat es trotz aller Vorsicht jemand geschafft und das ist wahrscheinlich eher das Problem.

Hak es unter Lehrgeld ab, lern daraus und denk nicht weiter drüber nach.

Hört sich blöd an aber mit zunehmender Lebenserfahrung kommt man irgendwann zu diesem Schluss.


Ich habe vor ein paar Jahren selbst ein "originales" DOCTER SIGHT aus China kommen lassen. Seit ich die Projektionslinse mit Silikon nochmals verklebt hatte, funktionierte es auf einer Schrotflinte (Jagd auf Tauben in Schlafbäumen) wunderbar.
 
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Lehrgeld.
Man kann nur auf Einsicht hoffen.
Bei allem weiteren sind persönlicher Ärger und Kosten schnell über dem zu erwartenden Nutzen.
Betrug wars nicht. Nicht gewerblich gibts auch keine Probleme mit Plagiaten usw.

Man kann eher versuchen wegen des Plagiats vorzugehen, aber das bringt einem selbst nichts.
 
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Ich hatte einen ähnlichen Fall. Da ging es um eine Jacke, gebraucht.
War mir erst klar, dass es sich um eine Fälschung handelt als ich sie in den Händen hielt.
Hersteller kontaktiert, der mir bestätigt es ist eine Fälschung. Interessiert hat den das nicht, und auch Aimpoint und Co wird das genauso wenig interessieren! Und einen Fall zettelt kein Hersteller an. Schon gar nicht in China. Verkäufer kontaktiert. Nach ein wenig Hin und Her hat er sie zurück genommen und das Geld zurück überwiesen.
Freundlich sachlich mit der Mail des Herstellers das es eine Fälschung ist.

Plattform kontaktieren falls es mit dem Verkäufer zu keiner Einigung kommt sonst bringt alles andere sehr wenig.
Alle Vorschläge bzgl Rechtsanwalt und Co... ja mei... das würde ich lassen da übersteigen die Kosten schnell bzw sofort um das was es geht. Und es wird auch garantiert nichts bei raus kommen!
 
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Naja das hat nicht immer was mit Schnäppchen jagd oder ähnlichem zu tun.
Ich verkaufe auch viele meiner gebrauchten Sachen bei Ebay Kl. und will nicht viel Geld dafür. Wenn sie bei mir den Dienst getan haben habe ich sie abgeschrieben. Wenn jemand anderes noch 1 2 Jahre Freunde dran hat is doch super. Sehe da kein Problem. Ich könnte auch bestimmt bei vielen Dingen mehr verlangen und Handeln, aber das lockt dann wirklich die falschen Leute an.
Ich sehe die Plattformen eher als echt gute Chance weniger Dinge weg zu werfen und Dinge weiter zu nutzen. Warum soll ich bswp fürs Revier eine schicke Jacke kaufen? Die sieht nach 3 mal nutzen aus wie :poop:. Da kann ich mir auch eine anschauen die jemand wenig getragen verkauft.
Ein Freund von mir hat bswp Jagdjacke Hose und Muff bei einem älteren Jäger zu echt günstigen Konditionen gekauft und abgeholt. Obendrauf noch nach einem Kaffee bei eine Einladung zum Fuchsansitz. Win Win.
Ist nicht immer alles schwarz weiß
Edit, ist mir grade noch eingefallen. Ich habe bei obiger Plattform mal eine Markenjacke in Knallorange für gefühlt eine Kugel Eis erstanden(zu Studiumszeiten). Der Verkäufer wollte sie nicht weg werfen. Habe sie ein Jahr getragen, bis mich ein befreundeter HF gefragt hatte wo ich die Jacke her habe. Habe sie ihm geschenkt, da ich mitlerweile eine andere hatte. auch gut gelaufen für wenig Geld.
 
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GMV

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Naja, gerade bei Schnäppchenkäufen von privat (insbesondere, wenn man sie im Vorfeld nicht in Augenschein nehmen kann) läufts doch letztlich darauf hinaus, dass man sich am besten eine Schmerzgrenze setzt, bis zu der man Fehlschläge hinnimmt. Für mich persönlich sind es kleine dreistellige Beträge, je nachdem wie stark das Habenwollen ist. Kenntnis der Markpreise und ein wenig Realismus sind dabei sicherlich hilfreich. Eine alte Sako /ZG47/etc. oder einen hochwertigen Lodenmantel zum Superpreis wird man sicherlich häufiger finden, als eine Blaser R93/R8 oder ein Swarovski-ZF...

Das ist auf jeden Fall stressfreier - selbst wenn man Recht bekommt, rennt man seinem Geld im Zweifel ewig hinterher. Recht bekommen und sein Geld zurück zu erhalten sind ohnehin zwei verschiedene Paar Schuhe.

Im Übrigen ists müßig, ohne exakte Kenntnis des SV konkrete Tipps zu geben, bestenfalls kommt dabei raus, was einschlägig sein könnte. Und gerade bei der Juristerei ists so gut wie immer mit einem Gespräch "mal kurz" nicht getan. Nicht umsonst sind "Was wollen Sie erreichen?" und "Kommt drauf an" zwei unerlässliche Sätze aus der Juristensprache.

Ich drück dem TS die Daumen, dass der Verkäufer von sich aus ohne zu Murren rückabwickelt.
 
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Das muss ja keine extreme Gier oder Geiz sein, der Fall als man mich versuchte zu Betrügen war mit einem Kleidungsstück. Auslaufmodell, wurde als original verpackt angeboten, sonst hatte es keiner mehr in meiner Größe, auf den Fotos in der Verpackung absolut nicht als Fälschung zu erkennen, ausgepackt sofort, Preis war im üblichen Sale Bereich ca. -30%.

Ob wirklich volles Programm mit Anwalt etc. entscheidet ggf. die Rechtsschutz, aber ich hasse Fakes wirklich wie die Pest, daher würde ich so schnell auch nicht das Lehrgeld verbuchen.
 
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Das muss ja keine extreme Gier oder Geiz sein, der Fall als man mich versuchte zu Betrügen war mit einem Kleidungsstück. Auslaufmodell, wurde als original verpackt angeboten, sonst hatte es keiner mehr in meiner Größe, auf den Fotos in der Verpackung absolut nicht als Fälschung zu erkennen, ausgepackt sofort, Preis war im üblichen Sale Bereich ca. -30%.

Ob wirklich volles Programm mit Anwalt etc. entscheidet ggf. die Rechtsschutz, aber ich hasse Fakes wirklich wie die Pest, daher würde ich so schnell auch nicht das Lehrgeld verbuchen.

Wenn das Klon Zeugs 70 % unter dem Original Preis angeboten wird müsste es doch bei den meisten klingeln.
 

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