erster Wolf in NRW sesshaft

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Knotengittergeflecht, 1,80 m hoch, oben drüber noch ein bis 2 Strom führende Litze, damit die Wölfe nicht auf die Idee kommen, drüber zu klettern, 40 cm tief eingegraben, alls 5 bis 7 m ein 3 m langer Pfosten, Baukosten bei rd. 750.000 €. Zuschüsse gibt es natürlich nicht.
Und wir haben uns über die Schildbürger "lustig" gemacht. Was folgende Generationen wohl über unser handeln denken werden. Wir Zäunen "wilde Pferde in der Wildnis" ein und damit auch wieder aus der Natur aus, damit der ebenfalls wildlebende Wolf nicht die seinem Beutespektrum entsprechenenden wildlebenden Pferde frißt. Wir schützen also quasi die "Wilde Natur" vor sich selbst. Wir schließen andere wildlebende Tierarten von ihren Lebensräumen aus um selektiv eine Art vor einem natürlich vorkommenden Predator zu schützen. Wir kümmern uns also sogar darum das Wölfi nur die wildlebenden Tiere fressen darf die wir für gut befinden. Und wenn das bedeutet dafür ganze Areale der freien Landschaft mit einem 1,8 m hohen, 40 cm tief eingegrabenen Zaun abzuriegeln, machen wir das. Frei nach Pipi Langstrupf:"Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt!"
Da hat der Wolf ja ein riesen Glück, dass er keine Baumrinde schält, Knospen beißt oder möglicher Träger der ASP ist (obwohl wer weiß?).
 
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Die Idee, das zu Zäunen, zeigt schlicht, wie wenig wild diese Pferde sind.
 
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Sorry, ich unterschlug einen Teil der Begründung: der 10 km lange Zaun ist der Gefahr geschuldet, dass die Pferde, es sind die Dülmener Wildpferde gemeint, bei einem Wolfsangriff aus ihrem normal gezäunten Bereich ausbrechen und auf Autobahnen (da gibt es nahe bei zwei) und/oder eine stark befahrene Landstrasse geraten könnten, so dass es zu Verkehrsgefährdungen käme. In Aachen sind vor Jahren mal so 30 Schafe ausgebrochen und auf eine Schnellstrasse gelaufen, da gab es nur tote und verletzte Schafe, auch demolierte Autos, weil, einmal darf geraten werden: ein Schaf deutlich weniger wiegt als ein so genanntes Wildpferd, oder sollte man zu den Dülmener Wildpferden vielleicht besser „nicht ganz zahme Pferde“ sagen, machte bei einem Verkehrsunfall vermutlich keinen Unterschied, oder?
Ich entschuldige mich höflichst für das Weglassen des vielleicht entscheidenden 2m hohen Knotenzäunungsgrundes.
Gruss, DKDK.
 
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Ist irgendwo so ein Zaun vorgeschrieben? Für Pferde, nicht Wisente? Wenn nicht, dann ist diese Art von vorauseilendem Gehorsam es, die die Verzäunung der Landschaft fördert.
 
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Ist irgendwo so ein Zaun vorgeschrieben? Für Pferde, nicht Wisente? Wenn nicht, dann ist diese Art von vorauseilendem Gehorsam es, die die Verzäunung der Landschaft fördert.
Derartige Maßnahmen nennt man Präventivmaßnahmen!
Man muss nicht immer warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist,
dies dann als "vorauseilendem Gehorsam" abzukanzeln ist schlicht und einfach eine Unverschämtheit. :mad:
Du darfst aber dich in Zukunft allerdings bei vergleichbaren Problem-Situationen gerne alternativ mal als Verantwortlicher zur Verfügung stellen, der derartige Präventivmaßnahmen verweigert, im Falle eines Falles aber auch die Verantwortung übernimmt und gerade steht für eventuelle Personenschäden!
 

z/7

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Ist irgendwo so ein Zaun vorgeschrieben? Für Pferde, nicht Wisente? Wenn nicht, dann ist diese Art von vorauseilendem Gehorsam es, die die Verzäunung der Landschaft fördert.
Des ist jetzt bissle schräg für jemanden, der ständig vorausschauendes Handeln der Tierhalter fordert. Zäune sind Zäune, egal wie massiv, sie schränken die normale Bewegungsfreiheit aller ein. Wenn man die so massiv machen muß, daß eine panische Pferdeherde im Zweifel zurückgehalten wird, dann ist das für den Rest der Welt ohne Belang. 1,40 ist in jeder anderen Hinsicht genauso hinderlich wie 1,80.
 
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:rolleyes:

Den Unterschied zwischen den Wolfszäunen und Viehzäunen kennst Du?

Entsprechende "ausbruchssichere" Zäune fehlen hier im Wolfsgebiet seit Jahren, inzwischen Jahrzehnten, und Ausbrüche von Pferden o.ä. sind nicht an der Tagesordnung. Jedenfalls nicht schlimmer als früher, und passieren i.d.R. wegen verfaulter Pfosten o.ä. Deshalb die Frage, ob das inzwischen entsprechend vorgeschrieben ist. Wenn nicht, dann ist das schlicht unnötig. Kann man machen, so wie Hosenträger zum Gürtel, aber muss man nicht. Wer das aber so propagiert riskiert die Frage, ob "man" diese Pferde "noch so" oder den Wolf haben möchte und das kann ziemlich nach hinten losgehen. Kann man provizieren, muss man aber m.E. nicht.

Und ja, ich habe in einem früheren Leben ziemlich intensiv Zäunungen geplant, weil wir mit den Arten dahinter Neuland betreten wollten und genau diese Frage nach der Haftung und dem Imageschaden im Falle eiens Falles sehr genau geprüft haben. Wir hätten das nur der Pferde wegen nicht gemacht. Wenn die genug Platz haben (und das sollten sie da haben), dann weichen die aus. Sieht man hier auf den Weiden auch, gibts sogar WBK-Filme bei "der Röhre" zu. Ach so, ich fahre auch auf Landstrassen hier durch die vielleicht mit wildreichsten Ecken Deutschlands mit Rotwild, Damwild, Sauen und dem gelegentlichen Elch und vermisse auch bei Tempo 100 den Zaun am Strassenrand nicht. Vielleicht auch mal in die Richtung denken?
 
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Sorry, aber bei der Antwort merkt auf jeden Fall, dass du noch nie intensiver mit Pferden gearbeitet hast!
Vor einigen tausend Jahren haben sich einige der Steinzeitjäger eben genau dieses spezifische Fluchtverhalten der Pferde zu Nutze gemacht und sie über Felsabhänge in den Abgrund gejagt. Bei Rotwild, Damwild, Sauen war das damals schon etwas anders und so nicht möglich!
Vielleicht auch mal in die Richtung denken?
 
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Dann müssten die bei uns alle Nase lang vorm Auto auftauchen, tun sie aber nicht. 🤷‍♂️ Vielleicht mal den Panik-Modus verlassen?
 
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Dann müssten die bei uns alle Nase lang vorm Auto auftauchen, tun sie aber nicht. 🤷‍♂️ Vielleicht mal den Panik-Modus verlassen?
Na ja, bei euch gibt es ja mittlerweile möglicherweise auch mehr Wölfe als Autos, das ist in Westfalen vielleicht noch etwas anders als in der Brandenburger Steppe! :cool:
Ich wiederhole mich für dich gerne:
"Sorry, aber bei der Antwort merkt auf jeden Fall, dass du noch nie intensiver mit Pferden gearbeitet hast!"
 
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Also alle mal ganz entspannt. Wer schon mal gesehen hat, also in Natura, wie es aussieht, wenn z.B. ein Hirsch zum Teil durch die Frontscheibe ins Auto gekommen ist, der braucht das kein zweites mal zu sehen. Gab keinen Toten, trotzdem, das hat gereicht. Diese Dülmener Wildpferde sind halt keine Rehe oder Schafe.
Und wer schon mal erlebt hat, wenn 4 Wölfe eine nicht ganz kleine Mutterkuhherde in Schwung bringt, der weiss auch, was dann gefällig ist. In ein paar Punkten unterscheide ich mich wohl von dem einen oder anderen hier und nicht nur in punkto Alter, vielleicht auch mit dem einen wie anderen Erlebnis.
Egal ob wilde Pferde oder zahme, es sind Herdentiere und wenn so eine Herde in Schwung kommt, dann bleibt kein Auge trocken. Ich finde es richtig, wenn Vorsorge getroffen wird, dass eine Herde nicht am Rad dreht.
In diesem Sinne Gruss und Waidmannsheil, auch wenn unsere Landschaften grad ziemlich trostlos aussehen, und ich bei 30 Grad gar nicht gern mit Gewehr zum Ansitz abrücke, es dient eher der Selbstverteidigung, DKDK.
 
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Der klein Indianer möge nochmal in vergangenen Beiträgen stöbern. Meine Schwester hat ein Kaltblut verloren, weil Wölfi nebenan die Herde Färsen mobilisiert hat. Ist halt ein Kolateralschaden den kein offizielle Wolfskuschler anerkennt. Höchstens dahingehend: Baut mal den Zaun ordentlich.
War auch schon dabei die Kaltblutherde und Nachbars Pferde einsammeln, bevor die auf die Bundesstraße laufen. Irgendwann reicht der Blödsinn mit dem Freilandexperiment auf Kosten der Landbevölkerung. Es gärt vor Ort, und zwar mächtig. Die interessiert das Gelaber und Geseiche für gemeinen Städter schon lange nicht mehr.
Noch ein bischen, und das "Problem" wird gelöst. Und das wird nicht schön!
 
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Mir ist schon lange bekannt, wie Wölfe jagen, versucht doch bitte nicht mich als unwissend hinzustellen. Es spielt nur keine besondere Rolle, mittelfrsitig schon gar nicht. Die Wahrscheinlichkeiten sind einfach dagegen. Lasst doch die Pferde ausbrechen, es werden sich trotzdem viel mehr Menschen den Kopf an Alleebäumen abfahren oder mit Wildtieren als mit Nutztieren kollidieren. Ist nicht schön, aber leider die Wahrheit. Und ob wir in 10, 20 Jahren noch nennenswert Hobbyhalter von irgendwelchen Nutztieren haben steht auch zu bezweifeln. Wenn, dann sichern die das aus Eigeninteresse als Selbstversorger gegen 2-Beiner, bei dem Schutzniveau spielt dann die "Wolfgang" keine Rolle.
 

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