Erste-Hilfe bei der (Drück-)Jagd

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:


Die Wege sind ja farblich klassifiziert, Grün öffentliche Straße, Gelb ganzjährig, gut befahrbare Wege, rot bedingt befahrbare Wege. Diese Wege müssen auch aus haftungsrechtlichen Gründen in einem ordnungsgemäßen Zustand gehalten werden.

Wenn ich mir in unserem FA manche Wege anschaue, dann würde ich mir als Rettungssani einen KRKW von der Bundeswehr wünschen, mit dem Ding bin ich so ziemlich überall hingekommen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Tja, dann bräuchten wir hier sowas wohl auch, auch für die Anfahrt über die gelben und roten Routen...!

Aber langsam geschieht was...
 
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Weiter unten steht er jetzt. Ich meine den Artikel.
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[ 04. Oktober 2002: Beitrag editiert von: boarhunter ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boarhunter:
Er treibt sich im "Dunstkreis" von Sven herum.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Moin Boarhunter.
Das wäre im Bereich Taunus-Lahn, oder? Was verdunstet Sven denn so, vielleicht hat das mit seinen "Fuchsproblemen" zu tun?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:


Moin Boarhunter.
Das wäre im Bereich Taunus-Lahn, oder? Was verdunstet Sven denn so, vielleicht hat das mit seinen "Fuchsproblemen" zu tun?
<HR></BLOCKQUOTE>

Also das ist der Taunus-Lahn-Westerwald-Bereich.

Ob Svens Dunst wirklich abschreckend auf Füchse wirkt kann ich nicht sagen, begegne ihm ja nie mit Fuchsgeruchssinn. Wäre aber `ne Möglichkeit; falls ja, soll der seinen Dunst aber schön für sich behalten...!

Und wo in RLP försterst du so rum?
 
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Eifel (da wo einmal im Jahr die Formel 1 ihre Runden so dreht). Befinde mich aber des Wochendes oft im nordöstlichen Kreis NR.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Reineke:

Können wir das also einmal auf einen Nenner bringen und vor allem durch praktische Tips von Profis, die wir ja hier im Forum haben, möglichst umfassend erweitern?

<UL TYPE=SQUARE><LI>Was mache ich ganz konkret bei den unterschiedlich denkbaren Schußverletzungen (Schrot oder Kugel - Extremität oder Rumpftreffer, etc.). <LI>Was sollte man dabei haben? <LI>Und was sollte man auf keinen Fall machen? <LI>Textilien aus der Wunde entfernen?
<LI> Wie den Betroffenen lagern?
<LI> Wann ihn in Ruhe lassen, und wann mit ihm sprechen?
<LI> Wann Mund-zu-Mund-Beatmung?
<LI> .... [/list]

Mit äußerst lernwilligen Grüßen
Reineke

[ 02. Oktober 2002: Beitrag editiert von: Reineke ][/QB]<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Reinecke
Detailierte "Tips" würden nach meinem dafürhalten hier an dieser Stelle den Rahmen sprengen und auch eventuell zu falscher Hilfestellung führen.

Vor Jahren wurde aus gegebenen Anlass von uns Ersthelferlehrgänge ins Leben gerufen welche sich spez. auf die jagdlichen Verunfallungen wie Knochenbrüche, Motorsägeverletzungen, Herz-Kreislauversagen wie auch Schußverletzungen beziehen.
Diese Unterweisungen wurden in der Regel an zwei bis drei Samstagen abgehalten, und waren eine echte Bereicherung in dieser Richtung.
Mit ein wenig Recherche kann man sich aus der in seinem Umfeld befindlichen Arzteschaft "Spezialisten" Rekrutieren welche bereit sind, zu den in der Regel von Maltesern oder auch Johanittern abgehaltenen "Ersthelferlehrgängen" zu erscheinen um tieferes Fachspez. Wissen zu vermitteln.
Eine entsprechende Anzahl von Jägern zur Teilnahme an solchen Unterweisungen zu motivieren dürfte kein Problem sein.
Wer bei uns auf Dauer Jagd, ist verpflichtet diesen Lehrgang zu absolvieren.
Ich pers. konnte hieraus sehr viel Wissen ziehen, welches mir half vor einem Jahr einem Menschen das Leben zu retten.

[ 04. Oktober 2002: Beitrag editiert von: R.H. ]
 
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@ Lindy, beziehen könnnen Privatpersonen die Maske allerdings nur über den Fachhandel. Es sei denn man würde evtl. eine Sammelbestellung hinbekommen, dann ließen die vielleicht mit sich reden. Oder die Münchner fahren einfach mal dort vorbei und holen sich dort das Teil persönlich ab. Meist sind diese Firmen ja sehr kooperativ.
 
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War längere Zeit Forumsabstinent (fällt das unter dem Begriff "Auf Turkey sein"?). Mölchte trotzdem noch meinen Senf dazu geben.
Wechselwild schrieb:
" Aus jagdlichen Geschossen? Gar keiner/ keines, würde ich mal stark annehmen. Wenn Du unter Erfahrung verstehst, daß man schon häufiger damit zu tun hatte..."

Was sonst? Jeder, der einen Beruf mit handwerklichen Fähigkeiten ausübt kann bestätigen dass nur die Übung den Meister macht...

" Die US-Army schickt meines Wissens allerdings ihr Medizinpersonal zu Ausbildungszwecken bezüglich Schußverletzungen in ein ganz bestimmtes Krankenhaus in L.A., weil´s da öfter mal sowas zu sehen gibt.

Diese Schussverletzungen stammen von Vollmantelpatronen, die so gut wie kein Aufpilzverhalten haben und deshalb auch nur einen geringen Wundschock.
Ich selbst kenne aus den südafrikanischen Staatskrankenhäusern von Besuchen solche Abteilungen; die Notfallchirugen sind sicherlich besser auf diese Fälle vorbereitet aber noch einmal (wie schon von Wutach bestätigt): hier handelt es sich nicht um aufpilzende Munition.

"Aber das ist auch eigentlich völlig wurscht.

Nein, ist es eben absolut nicht. Schon im Jagdkurs lernt man, dass die tödliche Wirkung durch den Wundschock verstärkt wird. Wenn man mal ansieht was z.B. meine 30.06 mit einem Fuchs bzw. Schakal (hier hatte ich meinen Aha-Effekt) anrichtet, dann vergisst man sehr schnell die Ideen mit Tampons u. dgl. Dazu kommt, dass der Mensch nun mal nicht allzu schussfest ist...

" Falls es mal einen erwischt, muß man halt zusehen, daß derjenige schnellstmöglich in ein Krankenhaus geschafft wird. Solange kann man versuchen, irgendwelche Blutungen zu stoppen, die üblichen 1.Hilfe-Maßnahmen eben. (Ob ein Tampon dafür wirklich geeignet ist, wage ich allerdings stark zu bezweifeln. Durch das Einschußloch paßt der Tampon wahrscheinlich prima, aber dahinter verbirgt sich eine Wundhöhle von ziemlich amtlichen Ausmaßen.


Siehe oben. Im Klartext: beim Schakal fehlte die gesamte rechte Brust.
Das Problem ist auch nicht der Ausschuss sondern die inneren Blutungen. Und die sind imho weitaus gefährlicher.

Fazit:
erste Hilfe: auf jeden Fall aber nicht bei den Maltesern & Co; die sind nur auf "Normalsterbliche" geeicht (mit insiderwissen grüßt in diesem Fall).
Für den GAU kann uns niemand helfen; da ist schweres Gerät vonnöten.
Und: die beste erste Hilfe ist die Unfälle schon im Vorfeld vermeiden. Sprich: nicht mit der geladenen Büchse aufbaumen; ... .
Und: vorsichtig bei der Auswahl der Drückjagdschützen.
Ach ja; nur zur Vorsorge: falls jemand mal auf den Gedanken kommt: Ich möchte nicht zwischen carcano und Reineke angestellt werden.

mit ängstlichem gruße
rolf
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von rolfsc:
Fazit:
erste Hilfe: auf jeden Fall aber nicht bei den Maltesern & Co; die sind nur auf "Normalsterbliche" geeicht (mit insiderwissen grüßt in diesem Fall).
rolf
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Rolf,
beziehst du das auf die Qualität der Ausbildung in erster Hilfe durch die Hilfsorganisationen?

Normalsterbliche kommen nun mal nur an Ausbildungsseminare heran, die für Normalsterbliche zusammengestellt wurden.
Speziellere, fachlich weiterreichende Ausbildungen/Fortbildungen bedürfen einer entsprechenden, im Vorfeld erlangten Qualifikation, sonst macht es keinen Sinn Stoff zu vermitteln, auch praktisch, der nicht verstanden werden kann.
Wer sich weiter als ein Normalsterblicher auf dem Gebiet der, ich sag mal "erweiterten Ersten Hilfe", orientieren und qualifizieren will, muss dies entweder auf beruflichem Wege tun oder in eine der Hilfsorganisationen oder auch freiwilligen Feuerwehr mit Anschluss an den Rettungsdienst als Mitglied eingebunden sein. Dann gibt es die Möglichkeit, sich entsprechend schulen zu lassen.
Zweite Möglichkeit sind private Schulen, die Ausbildungen bis zum staatlich geprüften Rettungsassistenten gegen viel Kohle anbieten.
Das schreibe ich jetzt nur als
"Vorwegantwort" für den Fall, dass du deine Meinung auf den Themenumfang/die Eindringtiefe in die Materie der Ausbildung in Erster Hilfe durch Laien beziehst und nicht auf negative Erfahrungen deinerseits durch Ausbildungsreferenten.
Das wäre ein anderes Thema.

Gruss
 
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Ich wollte mit meinem Posting eigentlich nur darauf hinaus, daß es in D wohl niemanden gibt, der mit Fug und Recht von sich behaupten könnte, wirklich "Erfahrung" mit Schußverletzungen, insbesondere mit Verletzungen durch aufpilzende Munition zu haben.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> "Aber das ist auch eigentlich völlig wurscht.

Nein, ist es eben absolut nicht. Schon im Jagdkurs lernt man, dass die tödliche Wirkung durch den Wundschock verstärkt wird. Wenn man mal ansieht was z.B. meine 30.06 mit einem Fuchs bzw. Schakal (hier hatte ich meinen Aha-Effekt) anrichtet, dann vergisst man sehr schnell die Ideen mit Tampons u. dgl. Dazu kommt, dass der Mensch nun mal nicht allzu schussfest ist...
<HR></BLOCKQUOTE>

Und es ist doch wurscht!
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Niemand HAT Erfahrung damit, schon gar nicht irgendein Ersthelfer und Laie. Dieser kann sich nur auf die "üblichen" 1.Hilfe-Maßnahmen beschränken und liegt damit bestimmt nicht verkehrt! (siehe Link von boarhunter)
Und ob eine Schußverletzung nun von Maltukken, Kreuzlern oder wem auch immer erstversorgt wird, spielt meines Erachtens auch keine große Rolle... Die sind nämlich im Zweifel alle nicht auf angeschossenen Jägers, sondern auf "Normalsterbliche" geeicht.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Das Problem ist auch nicht der Ausschuss sondern die inneren Blutungen.
Ja, kommt drauf an, wo getroffen wurde, etc.pp. Aber das jetzt noch zu vertiefen oder eine Diskussion darüber zu führen ist imho ziemlich unnötig aus den o.g. Gründen...
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Einigen wir uns auf "A**** aus der Schusslinie", geeignete Standwahl
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und ähnliche Vorsichtsmaßnahmen, dann kommt keiner in die Verlegenheit, sich in die Hände unerfahrener Retter begeben zu müssen.
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[ 07. Oktober 2002: Beitrag editiert von: Wechselwild ]
 
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@ Rolf, tztztztztz jetzt sagst du schon wieder "Wundschock", dabei hatte ich dir schon vor einiger Zeit erklärt, das es das nicht gibt.
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Außerdem gibt es neben "Volltreffern" auch eine Reihe von anderen Schußverletzungen die lebensbedrohlich sein können, aber nach außen völlig unscheinbar sind. Die denke da nur ganz spontan an Abpraller oder Splitter die nur noch ein kleinen Zacken in die Haut machen und dennoch die Lunge darunter angeratzt haben, sowas der betroffene durchaus daran bald sterben könnte. Oder wenn ein solches Geschoß nur eine Extremität streift und damit eine große Verletzung verursachen kann die man als Ersthelfer noch gut beherrschen kann, wenn man die nötige Ausrüstung und einen halbwegs klaren Kopf behält.
Wie gesagt, bei einem direkten "Volltreffer" aufs Brustbein bei dem dann beim Austreten des Geschoßes das Rückrat in zwei Teilen nach außen gebogen wird, bei dem brauch ich sicherlich keinerlei Erste Hilfe mehr leisten. Da kann man sich getrost der Betreuung der Jagdfreunde und des Unglücksschützen hingeben.
 

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