Erste Büchse

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denn das erste was die Käufer älteren Waffen diesen angedeihen lassen, ist in der Regel eine bessere und oft sogar erstklassige Optik.

um dann erkennen zu müssen das es doch die Kanone war die ned schiesst. :D

aber bessere Optik würd ich jetzt ned sagen, ich würd eher sagen der Zeit angepasst, denn von der Qualität her ist das eher als Rückschritt zu bezeichnen.
Manch 40 Jahre altes Zeiss schaut heut noch besser als ein neues.
 
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Die Frage ist, ob man die Leistung überhaupt nutz oder nutzen möchte?
Bei keinen meiner 3-12fachen Gläser, bin ich bis heute höher als 8fach gegangen. Auch bei Schüssen am helllichten tag auf mehr als 130meter gehe ich selten über die 6fach hinaus.
Ich kann mir kaum vorstellen, meine Gewohnheit dahingehend zu ändern, tät ich eine 15fache Vergrößerung auf der Büchse haben.
 
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anonym

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Kann mir jemand plausibel erklären warum hunderttausende zufriedene amerikanische Jäger für Waffe und Zielfernrohr gesamt maximal 1000 Euro aufwenden aber die Deutschen den dreifachen Preis glauben zahlen zu müssen ?
 
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Guest
flintenrost schrieb:
Kann mir jemand plausibel erklären warum hunderttausende zufriedene amerikanische Jäger für Waffe und Zielfernrohr gesamt maximal 1000 Euro aufwenden aber die Deutschen den dreifachen Preis glauben zahlen zu müssen ?

Obs plausibel klingt weiß ich nicht, aber hier mal ein paar Gründe die mir auf Anhieb einfallen:

- dem Ami ist es furzegal, wie Kanone und Glas aussehen
- in Amiland kostet das Zeugs in der Regel a bissl weniger, aber sicherlich nicht immer genau 1/3
- in Amiland ist das Thema Weidgerechtigkeit nicht so im Fokus, zur Not wird halt 10mal mit dem KK-Halbautomaten auf einen Weißwedelhirsch (mein Onkel hat es live erlebt) geschossen wohin der Teutsche Weidmann mit einem Schuss und dem entsprechenden Equipment versucht klarzukommen
- "Nachtjagd" auf Schwarzwild etc. ist kein Thema, von daher muss die Optik dass auch nicht unbingt können
- Häufig nehmen die Amerikaner die Waffen, die auch im Heimatmarkt hergestellt werden, genau wie die Optik (Leupold etc.), d.h. günstigere VK als in Deutschland
- In USA wird das Zeugs an jeder Ecke und an fast jeden verkauft (ohne ins Detail gehen zu wollen). Hier iN DE hast Du Auflagen noch und nöcher und musst für sämtlichen Kram ordentlich Geld hinblättern. Das Geld holt sich Büxxer und Co. natürlich wieder
 
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Ja.

Weil amerikanische Jäger wegen des Lizenzjagdsystems erfolgsorientiert handeln und danach ihre Ausrüstung aussuchen. Also rein nach funktionalen Gesichtspunkten. Ein Hirsch, eine Woche, und die JAgd ist für sie vorbei.

Zudem in Amerika anders als bei uns NICHT bei Nacht und in der Dämmerung gejagt wird.

Der deutsche Jäger ist nicht bzw. weniger erfolgsorientiert, sondern sieht in der Jagd ein ganzjähriges - naja - Hobby, das man sich gern etwas kosten lässt. Dazu gehören Waffen, die man gerne vorzeigt. Dem normalen Amerikaner ist sowas völlig wurscht, solange es gut schießt.

Er greift deshalb zu Kunststoffschaft mit Tarnmuster und inzwischen auch gern zu "Stainless".

Und weil er nur bei Tage schießt und viel häufiger pirschend jagt, reicht ihm eine kleinere - und somit preiswertere - Optik.

Hinzu kommt, dass in Amerika "demokratischer" gejagt wird, also sozusagen von Jedermann, eben weil man kein Revier vorhalten muss. Dementsprechend jagen dort auch - und besonders auf dem Land - viele einkommensschwache Menschen, die sich nichts teures leisten können. Und nicht wenige jagen, um "Fleisch zu machen", das sie sich im Supermarkt nicht leisten können. Solche Leute kaufen nicht bei Purdey und Zeiss.

Mit einer typischen deutschen Jagdwaffe hätte es der Amerikaner also schwerer - und unnötig teuerer. Und der deutsche Jäger würde beim Sauenansitz auf die "billige" Optik schimpfen.

Man kann aber durchaus voneinander lernen - auf beiden Seiten.

Nochmal Edit: Sorry für die Wiederholung einiger Argument des Vorposters - da haben wir uns überschnitten.
 
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@heiko´s tolles posting ist bei folgenden Passagen besonders witzig:
Und dann braucht man weder mit der Büchse in 30-06 zum Entenstrich noch mit der Doppelflinte zur Gamsjagd, egal wie gut man mit beiden schießt und es doch sehr gute Waffen sind.

Und wieviel Optik braucht man.
Mehr Licht als vorhanden kann kein ZFR aufnehmen, und wenn das Ding so groß und schwer wird das man das sehr gute Gewehr darunter nicht mehr tragen kann hörts auch auf.


Na wenn das nicht hilfreich ist für einen JJ, der sich ausrüsten will (falls die Frage als solche nicht nur Beschäftigungstherapie für profilierungsfreudige Foristen ist).

Da ist Kirmalainens Statement geradezu prägnant.

Schlechte Jäger/Schützen gibts überall auf der Welt und nicht alles was WIR als waidgerecht erachten, sehen die Jäger dieser Erde genauso.

Es gibt auch bei uns Jäger, die jährlich nur einen Bock oder Hasen erlegen und sich dennoch als "Jäger" fühlen.

Wer glaubt mit 6- oder gar nur 4-fachen Gläsern optimal gerüstet zu sein, der soll so jagen, aber in den letzten 40/50 Jahren hat sich in unserer "Natur" mehr verändert, als es sich ein JJ vorstellen kann.
Als ich mit einem Zeis "Zielvier" anfing, schossen nächtens Kumpels mit 6- oder gar 8-fachen Gläsern entschieden mehr. Was am Tag noch anging, reichte in der Nacht auf Sauen eben einfach nicht. aus.

Höre schon wieder einige sagen: " Bei MIR ist das alles anders."
Das mag schon sein, ist aber nicht die Regel.

Habe nur für die DJ kleine variable, aber ansonsten 6-, 8- und 12fache "Fixe" auf den Waffen. In der Flur auf Hasen, Füchse (nächtens) und Rehe ist das 12fache für MICH unübertroffen.

Seit den letzten 10/20 Jahren hat sich die jagdoptische Industrie weiterentwickelt. Ob die seitdem errungenen Fortschritte, die leistungsmäßig bei etwa 10% (manche sagen nur 5%) liegen mit dem heutigen Preis korrelieren, muss offenbleiben und hat jeder für sich zu bewerten.
 
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Guest
Kimalainen schrieb:
Der deutsche Jäger ist nicht bzw. weniger erfolgsorientiert, sondern sieht in der Jagd ein ganzjähriges - naja - Hobby, das man sich gern etwas kosten lässt. Dazu gehören Waffen, die man gerne vorzeigt. Dem normalen Amerikaner ist sowas völlig wurscht, solange es gut schießt.

So wird es wohl sein. Es gibt ja deutsche Autoforen in denen heiss diskutiert wird ob der Range Rover das bessere Stadtauto ist als der Cayenne.

PS.: Ich melde mich in ein paar Monaten wieder zum Thema. Habe mir nämlich gerade eine fabrikneue Büchse inkl Montage und fabrikneuem Zielfernrohr für gesamt unter 1000 Euro gekauft. Ist die 15. Waffe im Schrank der teuren Waffen und für den täglichen Einsatz gedacht. Amerikanisch halt.....
 
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Guest
heckenjäger schrieb:
Das entspricht so ziemlich dem, was der deutsche Jäger meint über Jagdwaffen zu wissen und erinnert inhaltlich an einen ähnlich wertvollen Spruch "vom" Hilde, Frau von Heinz Becker:

"Eine Blockflöte ist immer ein schönes Instrument."

Sir Henry schrieb:
In Zeiten der Energiekrise wäre zu ergänzen:

.....aber ein Klavier brennt länger

Da kann ich wiederum Heckenjäger und Sir Henry nur zustimmen. 8)

Carcano
 
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flintenrost schrieb:
Habe mir nämlich gerade eine fabrikneue Büchse inkl Montage und fabrikneuem Zielfernrohr für gesamt unter 1000 Euro gekauft. (...)
Tsts, Angeber, das geht doch auch viel billiger ... Amerikanisch halt..... :lol: :wink:
 
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Sir Henry

Um auf diesen Punkt
Höre schon wieder einige sagen: " Bei MIR ist das alles anders."
Das mag schon sein, ist aber nicht die Regel.
eingehen zu können eine Frage.

Auf welche Distanz benötigst du bei Rehe eine 12fache Vergrößerung?
 
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Ok,
das ging jetzt über 9 Seiten... ich geb meinen Senf auch noch dazu. :wink:

Repetierer in einem Mittelkaliber (nicht: Universalkaliber) mit einem 56 ZF mit variabler Vergrösserung ist mal nicht verkehrt. Über die Einzelheiten können sich die Experten prügeln. (siehe die genannten 9 Seiten). Was ich mir vor einem Kauf noch überlegt hätte:

- Wo bin ich eigentlich? Wer in absehbarer Zeit Hohe Berge rauf und runter muss, sollte die ganz schweren Knarren vermeiden. Genauso sollte die Knarre an das vorkommende Wild angepasst sein. Wenn man eine Sau laufenlassen muss, weil das Kaliber das nicht hergibt, ärgert man sich schwarz - gerade wenn SW selten ist.

- Was kaufe ich mir als nächstes? Wenn noch eine Kombinierte oder ein weiterer Repetierer dazukommen soll (ist z.B. bei mir der Fall) dann sollte das Gerät entsprechend konfiguriert werden. Ein denkbares Szenario wäre die Anschaffung einer Kombinierten als Revierwaffe, worauf der Repetierer ann zu Drückjagdwaffe wird.

- Was mache ich, wenn ich mich total verkauft habe? Eine Montage, die einen bezahlbaren Wechsel des Glases zulässt, damit man die Knarre umkonfigurieren kann, und ein Baukastensystem ist sinnvoll - sonst bleibt nur der Komplettverkauf.

- Geht es ins Ausland? Wenn Jagdreisen anstehen, wüde ich weniger beachten, ob ich meine Munition vor Ort kaufen kann, sondern einfach genug von den Erbsen mitnehmen. Wichtiger sind gesetzliche Gegebenheiten im Zielgebiet (Keine Militärkaliber in Frankreich, keine Selbstlader in manchen afrikanischen Staaten usw.) Klar, wenn man auf Elefanten los will, muss eine eigene Waffe her; es ist nur scheissärgerlich, wenn man mit der 30-06 nicht über die Grenze darf, obwohl man jeden 2. Tag nach F eingeladen wird.

MFG
Evolution
 
A

anonym

Guest
flintenrost schrieb:
Ich melde mich in ein paar Monaten wieder zum Thema. Habe mir nämlich gerade eine fabrikneue Büchse inkl Montage und fabrikneuem Zielfernrohr für gesamt unter 1000 Euro gekauft. Ist die 15. Waffe im Schrank der teuren Waffen und für den täglichen Einsatz gedacht. Amerikanisch halt.....

Mich würde interessieren, welche Waffe, welche Optik und welche Montage du gekauft hast.

Auch der Händler interessiert mich.

Gerne auch per PM.
 

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