- Registriert
- 3 Feb 2004
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Die letzten 4 Jagdtage standen an. Die Anreise zog sich mal wieder fies in die Länge, aber letztlich hat die freudige Erwartung gesiegt und ich kam endlich im Quartier an. Am nächsten Morgen ging es dann endlich wieder los. Musste ich doch 3 Tage ohne Jagd aushalten. Mein Stand war für mein Empfinden sehr aussichtsreich. Der Wind ging ins Treiben und ich saß genau an einer Stelle, an der ein Schlauch 2 Waldstücke miteinander verband.
Sehr schnellen Schrittes ging ich zu meinem Sitz, bestieg diesen und zog den Reißverschluss von meinem Futteral auf....... ich zog den Reißverschluss von meinem Futteral auf und stellte fest, dass mein Schloss noch die Öse mit dem Reißverschluss verband und somit den "schnellen Zugriff" verhinderte. Ich brach innerlich zusammen. Ich hatte mir eine Ferienwohnung gemietet und in dieser Stand der Waffenkoffer und da ich eh nach 3 Tagen wieder kam, hatte ich die Waffe nur im Futteral mit heim genommen und somit dieses verblödete Schloss verwendet. Nun stand ich also auf dem Sitz, sah vor meinem innerlichen Auge bereits das Rotwild das Schwarzwild kreuzen und das Muffelwild darüber springen, da auf den Wechseln kein Platz mehr war. Es knackte bereits gehörig in den Dickungen und ich entschloss mich, mit meinem Messer den Reißverschluss aufzuhebeln. Ich ruhte in mir selbst. Ich wusste, dass ich alle Zeit der Welt haben werde. Es ist ja nun allgemein bekannt, dass es auf der Drückjagd grundsätzlich erst später richtig spannend wird und die erste Stunde praktisch langweilig ist. Mit dieser tiefen inneren Ruhe zog ich also sodann mein Messer aus der Scheide, setzte es am Reißverschluss an um es sodann mit einem kräftigen Schwung beherzt in meinem linken Zeigefinger zu versenken! Nun stand ich da, auf dem Rücken von dem Haifisch, auf einem Bein und schaute der Gefahr mitten ins Gesicht!!! Ach ne, das war Captain Blaubär....
Ich nutzte dann schnell die schmerzfreie Schrecksekunde um mein Futteral endlich aufzubrechen, mich meiner Waffe zu bemächtigen um sodann sofort das Wild ins Visier zu nehmen was beständig meinen Stand kreuzte. Wild......gut, Wild war jetzt keines da, aber ich erstellte eine gutes Wundbett, bei dem jeder Schweißhundeführer das nahende Ende einer langen Suche zu erkennen glauben würde!
Hier der Anschuss mit dem Wundbett:
Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass ich auch ganz sicher nichts verpassen werde, versuchte ich irgendwie den Blutfluss zu stoppen und dachte tatsächlich langsam darüber nach, wie ich während des Treibens den Weg zum nächsten Krankenhaus suchen müsste.
Ich entschloss mich aber vorerst mit einem, in den tiefen meiner sterielen Jagdjackentasche, vorgefundenen Taschentuch einen Druckverband anzulegen um ein vorzeitiges Ausbluten zu verhindern. Nach ca. zehnminütiger OP betrachtete ich mein Werk und musste feststellen, dass 1. das Wundbett nicht weiter anwuchs und 2. ich kein Wild verpasst hatte!!!
Die Aufbrechpause nutzte ich dann um den zu diesem Zeitpunkt vollgelaufenen Einweghandschuh und den damit verbundenen Druckverband durch einen neuen zu ersetzen. Diesmal reichte dann ein Finger aus:
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Sehr schnellen Schrittes ging ich zu meinem Sitz, bestieg diesen und zog den Reißverschluss von meinem Futteral auf....... ich zog den Reißverschluss von meinem Futteral auf und stellte fest, dass mein Schloss noch die Öse mit dem Reißverschluss verband und somit den "schnellen Zugriff" verhinderte. Ich brach innerlich zusammen. Ich hatte mir eine Ferienwohnung gemietet und in dieser Stand der Waffenkoffer und da ich eh nach 3 Tagen wieder kam, hatte ich die Waffe nur im Futteral mit heim genommen und somit dieses verblödete Schloss verwendet. Nun stand ich also auf dem Sitz, sah vor meinem innerlichen Auge bereits das Rotwild das Schwarzwild kreuzen und das Muffelwild darüber springen, da auf den Wechseln kein Platz mehr war. Es knackte bereits gehörig in den Dickungen und ich entschloss mich, mit meinem Messer den Reißverschluss aufzuhebeln. Ich ruhte in mir selbst. Ich wusste, dass ich alle Zeit der Welt haben werde. Es ist ja nun allgemein bekannt, dass es auf der Drückjagd grundsätzlich erst später richtig spannend wird und die erste Stunde praktisch langweilig ist. Mit dieser tiefen inneren Ruhe zog ich also sodann mein Messer aus der Scheide, setzte es am Reißverschluss an um es sodann mit einem kräftigen Schwung beherzt in meinem linken Zeigefinger zu versenken! Nun stand ich da, auf dem Rücken von dem Haifisch, auf einem Bein und schaute der Gefahr mitten ins Gesicht!!! Ach ne, das war Captain Blaubär....
Ich nutzte dann schnell die schmerzfreie Schrecksekunde um mein Futteral endlich aufzubrechen, mich meiner Waffe zu bemächtigen um sodann sofort das Wild ins Visier zu nehmen was beständig meinen Stand kreuzte. Wild......gut, Wild war jetzt keines da, aber ich erstellte eine gutes Wundbett, bei dem jeder Schweißhundeführer das nahende Ende einer langen Suche zu erkennen glauben würde!
Hier der Anschuss mit dem Wundbett:
Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass ich auch ganz sicher nichts verpassen werde, versuchte ich irgendwie den Blutfluss zu stoppen und dachte tatsächlich langsam darüber nach, wie ich während des Treibens den Weg zum nächsten Krankenhaus suchen müsste.
Ich entschloss mich aber vorerst mit einem, in den tiefen meiner sterielen Jagdjackentasche, vorgefundenen Taschentuch einen Druckverband anzulegen um ein vorzeitiges Ausbluten zu verhindern. Nach ca. zehnminütiger OP betrachtete ich mein Werk und musste feststellen, dass 1. das Wundbett nicht weiter anwuchs und 2. ich kein Wild verpasst hatte!!!
Die Aufbrechpause nutzte ich dann um den zu diesem Zeitpunkt vollgelaufenen Einweghandschuh und den damit verbundenen Druckverband durch einen neuen zu ersetzen. Diesmal reichte dann ein Finger aus:
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