Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?????

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Hallo Forumsgemeinde,
ich suche auf diesem Weg konkrete Erfahrungen mit Verstänkern / Vergrämen von Schwarzwild. Wer kann bestimmte Mittel empfehlen? Oder sogar ganz andere Lösungen die wirkungsvoll sind???
Habe schon gehört, dass einer angekokelte Holzkohlen an die Äcker gelegt hat, weil der daran haftende Brandgeruch wohl die Sauen abhällt?
:?: :?:
 
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Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

bolde74 schrieb:
Hallo Forumsgemeinde,
ich suche auf diesem Weg konkrete Erfahrungen mit Verstänkern / Vergrämen von Schwarzwild. Wer kann bestimmte Mittel empfehlen? Oder sogar ganz andere Lösungen die wirkungsvoll sind???
Habe schon gehört, dass einer angekokelte Holzkohlen an die Äcker gelegt hat, weil der daran haftende Brandgeruch wohl die Sauen abhällt?
:?: :?:


Frischlingsabschuus zur Vergrämung ist am efektivsten. :wink:
 
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Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

Was wurde nicht schon alles versucht, und Spezialmittel gekauft, Menschenhaare verstreut etc. Am Ende kannst Du alles ausprobieren, auch alte Socken aufhängen (getragen natürlich), aber Mouseshoot hat recht. Intensive Bejagung, nicht nur auf Frischlinge, ist das non plus ultra.
 
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Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

Am effektivsten ist wohl zäunen mit Baustahlmatten.
Scharfe Bejagung ist ja schön und gut, aber allein schon in den Dunkelphasen kann man nichts machen.
Verstänkerungsmittel bringen meiner Meinung nur in den ersten 3 Wochen was. Danach hat sich ein Gewöhnungseffekt eingestellt.
Wir hatten mal "Lupinol" (?) im Einsatz. In der ersten Zeit OK, danach von den Sauen links liegen gelassen. Die gleiche Erfahrung haben wir mit Menschenhaaren gemacht.

Wmh
 
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Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

Heymvorteil schrieb:
Wir hatten mal "Lupinol" (?) im Einsatz.
Das Zeug heißt "Hukinol" und wird für etwa 30 € pro 500 ml verkauft. Die Ausbringung ist was für "Kenner" , denn das Zeug stinkt bestialisch. Immer mit Schutzkleidung, Latexhandschuhen und nur Rückwärts gegen den Wind arbeiten!!!
 

Borne

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Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

Was auch ein paar Tage helfen soll:
Vom Bauern ein Ferkel holen und das bei Nacht an gewünschter Stelle ein bisschen kneifen.
 
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Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

Borne schrieb:
Was auch ein paar Tage helfen soll:
Vom Bauern ein Ferkel holen und das bei Nacht an gewünschter Stelle ein bisschen kneifen.

Sagt Tussi zu Manni: Ey, küss mich ma, wo et so richtich stinkt. Sagt Manni: Bisse bekloppt, ich fahr doch jetz nich nach Bottrop! :lol:

}:-\
P
 
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Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

django schrieb:
Heymvorteil schrieb:
Wir hatten mal "Lupinol" (?) im Einsatz.
Das Zeug heißt "Hukinol" und wird für etwa 30 € pro 500 ml verkauft. Die Ausbringung ist was für "Kenner" , denn das Zeug stinkt bestialisch. Immer mit Schutzkleidung, Latexhandschuhen und nur Rückwärts gegen den Wind arbeiten!!!

Ja, das stimmt! :D
Den Kanister im Auto nur mit einer Wanne transportieren. Ansonsten hat man länger, wenn mehr auf Sitze/Teppich etc. kommt auch für immer, was von dem herrlichen "Duft" und wird von seinen Mitmenschen schräg angeguckt. :D:D
 
A

anonym

Guest
Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

bolde74 schrieb:
Hallo Forumsgemeinde,
ich suche auf diesem Weg konkrete Erfahrungen mit Verstänkern / Vergrämen von Schwarzwild. Wer kann bestimmte Mittel empfehlen? Oder sogar ganz andere Lösungen die wirkungsvoll sind???
Habe schon gehört, dass einer angekokelte Holzkohlen an die Äcker gelegt hat, weil der daran haftende Brandgeruch wohl die Sauen abhällt?
:?: :?:

1. Wenn die Sauen in der Frucht stecken: Öfters mal die Hunde durchlassen, das wird den Sauen bald zu blöde und sie ziehen in ein anderes Feld um (wenn Du Glück hast jenseits der Jagdgrenze...)
2. Zur Vergrämung eine ständig wechselnde Belästigung (länger wie ca. 10 tage hilft nix mir bekanntes). Mittel gibt es viele, fängt an bei Buttersäure mit Einwegspritzen in Bauschaumklekse gespritzt, aufgekochte Menschenhaare vom Friseur, Autoradios an 12 V Batterien, die mittels Zeitschaltuhr alle Stunde mal für 5 Minuten losplärren (Dauerbeschallung hilft höchstens eine Nacht) und und und...
Die käuflich zu erwerbenden akkustischen Scheuchen mit Frischlingsklagelauten helfen nur dem Verkäufer, den Sauen ist es reichlich wurscht. Wer nicht nur an der Tastatur jagt wird oft genug hören, daß die Ferkel in der Rotte alle Heck mal losheulen, weil sie der Alten oder der älteren Schwester zu nahe vor dem Schnabel gelaufen sind. Für die Sauen ist dieses Geräusch nicht weiter beunruhigend.
Am besten hilft natürlich: Rechtzeitig die Zahl der Sauen herunterfahren, der oft propagierte Frischlingsabschuß nützt deutlich weniger als der Abschuß eines der Zuwachsträger zu passender Zeit. (ist jetzt natürlich zu spät...)
 
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Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

Soweit bekannt schon den Anwechsel mit verstänkern und falls vorhanden ein Stück der Waldkannte.

Wir wechseln uns Wochenweise ab mit dem Verstänkern und jeder nimmt etwas andeg res.

Hurkinol, Billig Deo, Haarlack, Haare vom Zwingerauskehren, Menschenhaare vom Frisör, Haarlack, WC Frisch, Billig Rasierwasser usw.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

Reduktion ist klar, denke ich.
Ner Bache einen Frili wegschießen an der Gefährdeten Kultur ist auch recht wirksam.

Vergrämen betreiben wir wie folgt:
Wir verwenden an gefährdeten Kulturen - UND NUR DA - zur Zeit wenn die Kulturen für Sauen interessant werden - also NICHT PRÄVENTIV mal eben überall,
wochenweise im Wechsel Hukinol und Biotec.
Verstänkern nicht inflationär sondern gezielt - aber wenn dann massiv !!!
Wechsel deshalb um die Sauen nicht an den immer gleichen Gestank zu gewöhnen.
Parallel dazu werden auch Menschenhaare im Mais verstreut.
Bei jedem Verstänkern und Kontrollgang dürfen natürlich die Hunde ausgiebig Gassi gehen..... :wink:
(Natürlich nur wenn es die gebührende Entfernung zu Strassen zulässt)

Grunsätzlich haben wir damit auch Erfolg - sprich kaum Wildschäden.

Allerdings bin ich davon überzeugt, das der Erfolg vom Verstänkern auch an anderen Faktoren hängt:
1. Die Stärke der Population - je mehr Sauen was fressen wollen umso mehr steigt auch der Druck in Kulturen einzuwechseln - auch wenns stinkt.
2. Die Größe bzw. der Flächenanteil der Kulturen - je größer oder je mehr schadensträchtige Kulturen angebaut werden umso wirkungsloser wird auch das verstänkern.
Wenn die Sauen mal durch die "Duftbarriere" durch sind und sich in hunderten Hektar Mais breit machen hilft wohl auch die beste Stinkemittelrezeptur nix mehr.
3. Wenn die Nachbarn nix vom Verstänkern halten ist es im eigenen Revier umso wirkungsvoller - die Sauen können ausweichen.
.....St. Florians Prinzip halt..... :wink: :wink:
Wenn aber der ganze Landkreis nach Hukinol stinkt hebt sich der Effekt und die Wirksamkeit bald auf.
(Irgendwo müssen die Sauen ja hin.... :roll: )

Ist nur meine Erfahrung hier bei uns - woanders ist wahrscheinlich wieder ganz anders..... :roll: :wink: :wink: :lol:

Waihei und Gruß

Kastljaga
 
A

anonym

Guest
Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

testtest schrieb:
1. Wenn die Sauen in der Frucht stecken: Öfters mal die Hunde durchlassen, das wird den Sauen bald zu blöde und sie ziehen in ein anderes Feld um (wenn Du Glück hast jenseits der Jagdgrenze...)
Na das ist natürlich die beste Lösung,verjagen statt zu dezimieren. :roll:
Wer nicht nur an der Tastatur jagt wird oft genug hören, daß die Ferkel in der Rotte alle Heck mal losheulen, weil sie der Alten oder der älteren Schwester zu nahe vor dem Schnabel gelaufen sind. Für die Sauen ist dieses Geräusch nicht weiter beunruhigend.

Der Klagelaut einer angebleiten Sau zB Keulenschuss,unterscheidet sich aber eheblich von dem Laut der Frischlinge im Gebräch,oder von sich mal beißenden Sauen.
Eine Sau die gut getroffen ist, wird nicht klagen,aber eine erfahrene Bache wird mit ihrem Nachwuchs so schnell die Stelle nicht wieder anwechseln.
Das Problem sind die abgeschlagenen Überläuferrotten,die den meisten Schaden zur jetzigen Zeit machen.Die sind am nächsten oder nach zwei Tagen wieder dort,oder ganz in der Nähe anzutreffen.
Huginol hilft nur auf kleinen Flächen oder im Mais,der Wind muss auch mitspielen.
Präsenz und reduzieren währe meine Wahl.

Gruß
 
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Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

Von Hameln schrieb:
Das ist mein Stichwort. Präsenz :!:
Wenn die Sauen merken, dass sie nachts nicht allein im Feld rumzigeunern, sondern es immer mal wieder menschliche Witterung durch den Wind oder die menschliche Spur gibt, fühlen sie sich bald unwohl und wechseln die Lage.
In mondlosen Zeiten auch meine erste Wahl und diese Neumondphase erst wieder praktiziert, ein Blasen und Schluß war mit Brechen auf den Wiesen.

In Mondphasen dann umgekehrt, da sollen sie von meiner Präsenz nix mitbekommen, sich wohlfühlen, denn in der Pfanne seh ich sie auch ganz gerne. ;)

Grüßle
Oichkatzl
 
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Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

Menschenhaare wirken nur kurzzeitig,je nach Witterung max. 14 Tage.Die Sauen gewöhnen sich daran.Hukinol wurde schon besprochen. Vor einigen Jahren hat man aufgrund der hohen Wildunfallzahlen behördlicherseits in meinem Revier das Vergrämungsgranulat (Constantinenhof) ausgebracht. Die Unfälle gingen enorm zurück.Seither verwende ich das Zeug mit wechselndem Erfolg.Mal 1a 8-10 Wochen , mal hälts nur 3Wochen.
 
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Re: Erfahrungen mit Vergrämen / Verstänkern von Schwarzwild?

am weitaus effektivsten (nach Clusterbomben und biologisch-chemischen Waffen :twisted: ) ist das regelmäßige Umsiedeln einzelner Wildschweine, vorzugsweise erst in die Kühlung, dann auf den Teller, die Vergesellschaftung mit unterschiedlichen Feldfrüchten wie Kartoffeln und Rotkohl ist in diesem Stadium zu empfehlen, da ergibt sich aber ein reiches Variationsspektrum. :wink:
 

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