Epilepsie beim Hund

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Hallo! Hat jemand Erfahrung mit Epilepsie bei DK? Der Rüde meines Bruders ist 2 Jahre alt uund hat bisher ca. 2 Anfälle im Monat. Er bekommt bisher keine Medikamente.
Wäre euch für Erfahrungsberichte und Tipps dankbar.
Grüße, Arthaxerxes
 
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Hallo Arthaxerxes,

Nach einer neueren Schätzung von Wissenschaftlern sind fünf Mal mehr Hunde an den verschiedenen Epilepsieformen erkrankt als Menschen, nämlich fünf Prozent.
Die Konzentration auf Haushunde ist frappierend, das Defektgen als Epi-Auslöser ist beim Haushund nun überdeutlich vorhanden.

Oft sind dabei Streß, oder Impfungen die Auslöser.

Medikamente, wie z.B. Luminalette machen die Hunde träge und müde - Gift sind sie zudem.
Karsivan, ist eine Tablette, die zusätzlich Sauerstoff ins Blut bringt.

Sollten sich die Anfälle vermehren, würde ich den Tierarztbesuch empfehlen - ansonsten zunächst nicht behandeln, aber beobachten, wie es sich weiter entwickelt...

Grüße retour

klaus
 
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Dankeschön ersteinmal!
Der Hund nässt sich bzw. sch.... sich bei diesen Anfällen jedes Mal völlig ein und ist kurz vorher sowie hinterher ziemlich aggressiv. Ansonsten ist es glaube ich so ziemlich der friedlichste und umgänglichste DK Rüde, den ich je gesehen habe. Daher passt er auch gut in den Haushalt meines Bruders, da dies sein erster eigener Hund ist. Der Rüde wird auch jagdlich geführt. Nächstes Jahr im März bekommen mein Bruder und seine Frau Nachwuchs. Bis dahin sollte der Hund einigermaßen auf Medikamente eingestellt sein, da es meine Schwägerin doch sehr mitnimmt und sie mehr leidet als der Hund. Auch lebt der Hund mit im Haus und ist geliebtes Familienmitglied. Sehe da ein Problem bezüglich der Aggressivität vor und nach den Anfällen und dem Kleinkind. Wenn der Hund in Panik um sich beißt und das Kind in der NÄhe ist...
Der alte RHT unserer Familie konnte sich das letzte Mal gerade so unter einen Stuhl retten. Bin auf weitere Antworten gespannt.
 
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Von Epilepsie bei Hunden habe ich auch schon häufiger gehört. Vermehrt waren kleine Hunde wie Teckel oder Terrier davon betroffen.

Der letzte Fall war wohl vor den Anfällen sehr unruhig und nachher höchst agressiv - auch gegen seinen Führer. Dem hat m.W. die Einstellung auf bestimmte Medikamente geholfen. Bei einem großen Hund, wie hier DK, würde ich ebenfalls schnell den Tierarzt und zusätztl. einen Tier-Heilpraktiker aufsuchen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Die Anfälle scheinen ja schon recht regelmäßig und extrem aufzutreten.

Alles Gute!

Chr.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Arthaxerxes:
Hallo! Hat jemand Erfahrung mit Epilepsie bei DK? Der Rüde meines Bruders ist 2 Jahre alt uund hat bisher ca. 2 Anfälle im Monat. Er bekommt bisher keine Medikamente.
Wäre euch für Erfahrungsberichte und Tipps dankbar.
Grüße, Arthaxerxes
<HR></BLOCKQUOTE>

Hi Arthaxerxes!

2mal im Monat finde ich heftig viel.
Ist das denn unter bestimmten Bedingungen, wie z.B. totaler Verausgabung,Schwimmen, usw. passiert, oder ganz spontan im Haus ohne irgendwelchen Stress?
Ich hatte es zwei mal bei einer alten Langhaarhündin bei der Wasserarbeit unter zusätzlich extrem heißen Bedingungen.
Das hat sich dann aber nie mehr gezeigt.
Ein Dackel meiner Schwester hatte ab ca.10Jahren ebenfalls sehr häufig Anfälle.
Das ging einher mit Aggression,Einnässen und extremen Krampanfällen!Trat spontan unter verschiedensten Bedingungen auf!
Dagegen gabs "Homöopathie" zur Gewissensberuhigung!Half sicher wenig, aber der Dackel ist 14Jahre alt geworden.
Gerade in Bezug auf den Nachwuchs, würde ich aber jetzt reagieren und zum Tierarzt gehen!
 
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Hi Jagdkönig, die Anfälle kamen bisher aus der Ruhe heraus während der Rüde in seiner Kiste auf der Diele lag oder er schlief auf dem Teppich. Es gab keine ungewöhnlichen Anstrengungen oder Erlebnisse. Der Hund läuft jeden Morgen 10-15km am Rad. Die Anfälle traten aber nie danach auf, sondern eher nachts oder nachmittags.
Mal sehen, was die Tierärztin sagt.

[ 17. August 2005: Beitrag editiert von: Arthaxerxes ]
 
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Wir hatten einen DK, der Epilepsie hatte. Er bekam dagegen Tabletten und von Zeit zu Zeit, wenn dennoch wieder Anfälle auftraten, deren Abstände sich verkürzten, immer wieder Spritzen. Die Medikamente konnten die Anfälle immer eine Zeiltang stoppen, aber so nach und nach kamen sie dann doch wieder und die Zeitäume wurden zunehmend kürzer. Am Ende hatte er in der Nacht nach der letzten spritze gleich wieder zwei Anfälle - wir haben ihn dann erlöst. Der Hund hat während der Anfälle genässt und heftig gekrampft. Möglicherweise ist er dabei auch einmal mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen, bevor wir eingreifen konnten, denn er schien später auf einer Seite schwerhörig zu sein. Er war nach den Anfällen immer total verstört.
Bitte entschudli8ge die unpräzisen Angaben bezüglich der Medikamentennamen und Dosierung, aber ich war damals noch recht kleinh und das ganze ist mittlerweile lange her, ich schätze mal grob so 20 Jahre. Möglicherweise gibt es heute Medikamente, mit denen man die Krankheit besser in den Griff bekommen kann. Die Epilespie begann bei unserem DK im Alter von ca. 6-7 Jahren und er hat dann mit Medikamenten noch ca. 3 Jahre gelebt.
 
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Persönlich finde ich zweimal im Monat bei einem relativ jungen, großen Hund, der eventuell als Jagdhund geführt werden soll und damit auch zuverlässig und verläßlich im Umgang mit Fremden sein sollte grenzwertig. Es verlangt in jedem Falle besonderes Verantwortungsbewußtsein und den Willen Einschränkungen zu akzeptieren.

Unabhängig von der sicherlich erforderlichen Beurteilung und Behandlung durch Tierarzt oder Tierheilpraktiker, würde ich den Hund schnellstens an den Zwinger und an die Gitterbox gewöhnen.

Sollte der Hund zu einer dauerhaften Belastung werden, weil der Haltungsaufwand zu groß wird und eine sichere Unterbringung schwierig ist oder gar mal jemanden beißen, dann sieht es für den Hund meistens sehr schlecht aus. Daher besser jetzt den mit zwei Jahren noch jungen Hund an bestimmte Einschränkungen oder Umstellungen gewöhnen, die ein dauerhaftes Zusammenleben möglich machen.

Gruß
Martin
 
A

anonym

Guest
Mein Dackel hatte bis vor zwei Jahren auch etwa 10 Anfälle (heftige Krämpfe-völlig apathisch) - verteilt auf etwa 1,5 Jahre.
Anfangs Tabletten vom TA - halfen aber nichts.
waren dann alle.
Bei den letzten zwei Krämpfen griff ich in Ermangelung dieser Tabletten zu Diazphamtropfen (pers. Notfallpaket gegen Panikatacken).
Der Hund war sofort entkrampft (klar).
Seit dem ist Ruhe -toi,toi,toi.

[ 17. August 2005: Beitrag editiert von: Teckel ]
 
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Hallo,
unsere frühere Familienmischlingshündin hatte auch seit einem Unfall mit ca. 2 Jahren epilept. Anfälle. Wir verabreichten ihr dann jeden Morgen eine Tablette in Leberwurst. Mein Vater meint, das Zeug hieß Tavor (kann sich aber auch täuschen, die Gute ist schon 10 Jahre im Hundehimmel). Damit reduzierten sich die Anfälle auf ca 1 mal in 8 Monaten!
LG
T
 
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Hallo Arthaxerxes,

mein Schäfer-Hirten-Mischling (jetzt 11 Jahre) bekam auch mit ca. 2 Jahren Epilepsie. Um andere Ursachen ausschließen zu können, haben wir ihn nach dem 1. Anfall in der UNI-Tierklink untersuchen lassen. Die Anfälle kamen dann wöchentlich (grand mal) mit Kräpmfen, Einnässen usw. 2x am Tag bekam er Luminal-Tabletten. Am Tag vor der Geburt unserer 1. Tochter (1999) kam es dann richtig heftig: 6 Grand-Mal-Anfälle an EINEM Tag. Also wieder Klinik. Dort wurde er dann auf ein zusätzliches Medikament eingestellt: Kaliumbromid heißt der Wirkstoff und es wird auch bei Kindern mit Epilepsie verwendet. So richtig geholfen hat es auch nicht, so daß wir uns dann 2001 auf Anraten unserer Tierärztin zur Kastration in Kombination mit Futterumstellung und drastischer Tablettenreduzierung entschieden haben:

Unser Hund ist seitdem anfallsfrei. Die Tabletten haben wir dann allmählich weiter reduziert und geben ihm seit ca. 6 Monaten überhaupt keine Tabletten mehr.

Viel Glück,

Markus
 
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Auf jeden Fall sollte der Zuchtverband schriftlich informiert werden, denn die Krankheit ist oft erblich. In einer bestimmten Rasse kam vor einigen Jahrzehnten die Epilepsie gehäuft vor. Dieser Verband hat die Sache aber inzwischen durch Zuchtausschluss weitgehend reduzieren können.
Es gibt auch eine Altersepilepsie bei Hunden, die mit anderen Altersbescchwerden einhergeht. Bei vermehrtem Auftreten der Anfälle sollte man das Tier erlösen.
Horüdho!
 
A

anonym

Guest
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Epilepsie:
Die primäre Epilepsie ist eine angewölfte Krankheit. Sie tritt häufig bei Kleinpudelrassen, Beagles und Collies auf. Die Tiere sind oft älter als zwei oder drei Jahre, wenn der erste Anfall beobachtet wird.

Die sekundäre Epilepsie ist nicht angeboren, sondern tritt in Folge von anderen Erkrankungen auf. Ursache können Infektionskrankheiten wie Staupe sein. Aber auch andauernde Gehirnentzündungen und andere Krankheitsbilder können Auslöser für eine sekundäre Epilepsie sein.

Hier findest Du mehr Infos. Einfach Epilepsie in "Suche" eingeben.

Olaf

[ 18. August 2005: Beitrag editiert von: OlafD ]
 
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@Ruedemann: Der Züchter ist eher ein Vermehrer. Er produziert ab und zu Würfe, jedoch ohne Papiere. Beide Elternteile sind reinrassige DK mit Ahnentafel. Die Mutterhündin hat ebenfalls Epilepsie, was der "Vermehrer" bei Anruf meines Bruders zu gab. Jedoch meinte er, dass dies nicht so schlimm wäre und seine Hündin das nur bei Überanstrengung auf der Jagd habe.Die würde sich dann irgendwo verkriechen und nach 10 min könnte man dann weiter mit ihr jagen...
icon_eek.gif

Er will sie auch weiterhin belegen lassen.
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Was soll man dazu noch sagen???
 

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