Nach einem langen Telefonat mit Michel bin ich der Meinung, dass er ein guter Mann für das Seminar ist und empfehle die Teilnahme.
Worauf es ihm (wie mir bei den PIRSCH Seminaren) ankommt, ist konträr zu den Einwürfen im Anti-Weitschussgewinde gerade die Tatsache, dass die meisten Flachlandtiroler ihre persönlichen Grenzen nicht kennen und sich diese gefälligst *erschießen* sollen.
Damit nicht passiert was mir mit einem Deppen von Jagdpächter passierte. Dem hatte ich einen schwer laufkranken Rehbock nachgesucht und der kam ihm dann auch, schussgerecht breit stehend vor ansteigendem Hang, bei bester Kanzelauflage, auf knapp 300 m. Auf meine Frage, warum er den Fangschuß nicht wenigstens versucht habe, bekam ich die törichte Antwort, ein solcher weiter Schuss sei *nicht waidgerecht*.
Da reicht Kopf schütteln nicht mehr, da muss man sich ans Hirn fassen.
Es geht also nicht um die Lust des Weitschießens, sondern um die Beherrschung seines Handwerkszeugs für mögliche schlimmste Fälle.
Ganz im Gegensatz zu Möller, der es als Übung auf lebende Kreaturen anbietet. Abschließend zu diesem unerfreulichen Kapitel nur noch dies: Auf dem Götz Zitat Niveau unterhalte ich mich nicht.
Ich weise aber zum Schutz irgendwelcher an dem Springbock Tötungswettbewerb Interessierter darauf hin, dass Guiding (und das ist es nach Auslegung der Outfitter Board) in RSA den geprüften PH´s vorbehalten ist. Zudem kann die Dokumentation für die Ausfuhr der Trophäen nur von einem Outfitter durchgeführt werden kann und im Zeitalter aller möglichen Seuchen möchte ich mich nicht mit in der dreckigen Unterhose eingewickelten Warzenkeilerwaffen erwischen lassen). Natürlich weiss ich auch, dass es anders gemacht wird und in rechtlichen Grauzonen oder ganz einfach in der allgemeinen Unüberprüfbarkeit untergeht (siehe auch die etwas unüberlegte Sekundanz mit dem *Diesel Schwarzveranstalter* weiter oben).
Die gleichen Billigheimer sind übrigens dafür verantwortlich, dass die früher mögliche selbständige Jagd, also ohne Guide bzw. Outfitter, in vielen guten Jagdländern wie zum Beispiel in Nordamerika stark eingeschränkt bzw. verboten wurde.
Reb