- Registriert
- 14 Mai 2005
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Ich hatte schon oefter von der Moeglichkeit auf Wildziegen zu jagen gehoert, konnte mich aber nie wirklich dazu durchringen, da ich immer dachte: "was kann da schon schwer dran sein?". Als ich dann von meiner Firma den bescheid bekam: "Sie gehen im Winter nach Mallorca" und das kann einem wenn man im Tourismus arbeitet nun einmal passieren (es gibt aber Schlimmeres, als einen Winter auf Mallorca)ging mein Flieger im November 2003 nach Palma. Nach meiner Einarbeitungszeit und in dieser war ich auch schon im Norden der Insel, kam dann doch der Wunsch in mir auf: "Warum probierst Du es nicht mal?". Gesagt getan, ich setzte alle Hebel in Bewegung und hatte innerhalb kuerzester Zeit eine Adresse in Puerto de Pollenca ausgemacht, von jemandem, der das alleinige Recht hatte am Cap Formentor, dem fuer mich schoensten Teil der Insel, zu jagen. Wir verabredeten uns um uns kennen zu lernen, tranken ein gutes Glas Rioja und ich entschied mich, mit Gabriel zur Jagd zu gehen.
Der Morgen war kuehl und sehr feucht, denn es hatte geregnet und das gesamte Kap lag unter einem dichten Nebelschleier. Keine gute Ausgangsposition fuer eine Jagd in den Bergen aber dennoch sollte es zeitig losgehen. Gabriel hatte mir eine 243 Win mitgebracht, worauf ich ihn fragte ob dieses denn ausreichend sei? Er sagte kein Problem, damit schiesst er jedes Jahr mehrere Ziegen und sie laegen im Feuer. Geladen war ein Pro Amm Geschoss, welches ich aus meiner .30 06 und 300 Win Mag kannte und voll vertraute. Wir machten einen Spaziergang hinter seine Finca und schon bald sahen wir die ersten Stuecke. Ich dachte, so eine Schei.., das ist ja wirklich so einfach wie ich gedacht habe aber ich sollte schnell eines besseren belehrt werden. Kurz darauf sahen wir einige sehr gute Boecke, dieser herrlich kastanienbraun gefaerbten Wildziege und entschlossen uns sie sofort anzugehen. Der Aufstieg gestaltete sich schwiegiger als ueberhaupt geahnt, denn das Gestein im Tramuntana ist ein recht loses Gestein und immer wieder brachen Stuecke aus dem Stein heraus und rutschten unter den Fuessen weg. Schei.. habe ich gedacht, das ist ja schlimmer als auf der Bezoarjagd in der Tuerkei! Nach zwei harten Stunden Aufstiegs und viel geronnenem Schweiss kamen wir endlich auf einem Hochplateau an und es oeffnete sich ein grandioses Bild ueber den gesamten Norden dieser leider auf die Schinkenstrasse und den Ballermann reduzierten Insel, denn es hatte sich in der Zwischenzeit aufgeklaert. Sofort ging Gabriel in die Knie und zeigte mir einen Bock, ca 150 m unterhalb von uns. Es war aber nicht einer der gesuchten, denn auf der Insel gibt es zwei Farbschlaege. Einmal den hell gefaerbten mit dunklem Aalstrich, den auch der Bezoar hat und einmal den kastanienbraunen mit Aalstrich, den ich haben wollte. Dieser Bock unter uns war zwar kapital, kam aber auf Grund seiner Deckenfarbe nicht in Frage, denn Bezoar hatte ich schon geschossen. Also ging es weiter und ich sage Euch, alle 100 m machten wir stopp, da wir immer wieder Ziegen in Anblick bekamen. Dabei mussten wir uns verhalten wie auf der Steinbock- oder Gamsjagd, denn auch diese Ziegen waren absolut wild und aegten ganz ausgezeichnet. Bei der kleinsten Kleinigkeit sprangen sie ab. Wir pirschten den Ganzen Tag mit reichlich Anblick und ich genoss Gebirgsjagd vom feinsten. Gabriel ein kleiner, dratiger Mallorquiner verstand es perefekt, Jagdgaeste zu fuehren. Wer keinen Wert auf die Fellfarbe legt ist am ersten Tag mit der Jagd fertig und kann einen guten Bock mit nach Hause nehmen. Ich hatte aber noch den ganzen Winter zeit und wir entschlossen uns es an einem anderen Tag erneut zu versuchen. Doch was war das? Ploetzlich drueckte sich Gabriel, vor mir, beim Abstieg eng an den Felsen uns deutete unter sich. Die von uns am Morgen gesehenen Boecke standen unter uns und aesten auf einem Felsvorsprung. Wir hatten Sie uberriegelt und sie hatten keine Noteitz von uns genommen. Eine Idealposition bei der Jagd auf Bergwild! Da mir die Trophaeenstarke egal war, entschied ich mich auf einen der im Sonnenlicht herrlich dunkelbraun glaenzenden Boecke zu jagen und versuchte mein Glueck. Ich richtete mich auf einem Stein ein und fasste Ziel. Im Knall der 243 Win brach das Stueck wie vom Blitz getroffen zusammen und schlegelte noch nicht einmal mehr. Es war das erste Stueck Wild welches ich mit der 243 Win geschossen hatte und ich war begeistert von der Wirkung. Am Stueck war meine Freude sehr gross. Ich hatte zwar nicht den Rekordbock des Tramuntana geschossen aber einen in der Decke herrlich glaenzenden Bock, mit langem schwarzem Bart und schwarzem Aalstrich auf dem Ruecken. Jaegerherz was willst Du mehr???
Heute wird meine Trophaee gerne von Freunden belaechelt, nach dem Motto: "Ziegenjagd, das ist doch nichts besonderes!", wer es aber schon einmal gemacht hat laesst gerne seine Erinnerungen wach werden und erinnert sich gerne an spannende Stunden einer ganz besonderen Jagd auf Mallorca zurueck. Waidmannsdank!
Der Morgen war kuehl und sehr feucht, denn es hatte geregnet und das gesamte Kap lag unter einem dichten Nebelschleier. Keine gute Ausgangsposition fuer eine Jagd in den Bergen aber dennoch sollte es zeitig losgehen. Gabriel hatte mir eine 243 Win mitgebracht, worauf ich ihn fragte ob dieses denn ausreichend sei? Er sagte kein Problem, damit schiesst er jedes Jahr mehrere Ziegen und sie laegen im Feuer. Geladen war ein Pro Amm Geschoss, welches ich aus meiner .30 06 und 300 Win Mag kannte und voll vertraute. Wir machten einen Spaziergang hinter seine Finca und schon bald sahen wir die ersten Stuecke. Ich dachte, so eine Schei.., das ist ja wirklich so einfach wie ich gedacht habe aber ich sollte schnell eines besseren belehrt werden. Kurz darauf sahen wir einige sehr gute Boecke, dieser herrlich kastanienbraun gefaerbten Wildziege und entschlossen uns sie sofort anzugehen. Der Aufstieg gestaltete sich schwiegiger als ueberhaupt geahnt, denn das Gestein im Tramuntana ist ein recht loses Gestein und immer wieder brachen Stuecke aus dem Stein heraus und rutschten unter den Fuessen weg. Schei.. habe ich gedacht, das ist ja schlimmer als auf der Bezoarjagd in der Tuerkei! Nach zwei harten Stunden Aufstiegs und viel geronnenem Schweiss kamen wir endlich auf einem Hochplateau an und es oeffnete sich ein grandioses Bild ueber den gesamten Norden dieser leider auf die Schinkenstrasse und den Ballermann reduzierten Insel, denn es hatte sich in der Zwischenzeit aufgeklaert. Sofort ging Gabriel in die Knie und zeigte mir einen Bock, ca 150 m unterhalb von uns. Es war aber nicht einer der gesuchten, denn auf der Insel gibt es zwei Farbschlaege. Einmal den hell gefaerbten mit dunklem Aalstrich, den auch der Bezoar hat und einmal den kastanienbraunen mit Aalstrich, den ich haben wollte. Dieser Bock unter uns war zwar kapital, kam aber auf Grund seiner Deckenfarbe nicht in Frage, denn Bezoar hatte ich schon geschossen. Also ging es weiter und ich sage Euch, alle 100 m machten wir stopp, da wir immer wieder Ziegen in Anblick bekamen. Dabei mussten wir uns verhalten wie auf der Steinbock- oder Gamsjagd, denn auch diese Ziegen waren absolut wild und aegten ganz ausgezeichnet. Bei der kleinsten Kleinigkeit sprangen sie ab. Wir pirschten den Ganzen Tag mit reichlich Anblick und ich genoss Gebirgsjagd vom feinsten. Gabriel ein kleiner, dratiger Mallorquiner verstand es perefekt, Jagdgaeste zu fuehren. Wer keinen Wert auf die Fellfarbe legt ist am ersten Tag mit der Jagd fertig und kann einen guten Bock mit nach Hause nehmen. Ich hatte aber noch den ganzen Winter zeit und wir entschlossen uns es an einem anderen Tag erneut zu versuchen. Doch was war das? Ploetzlich drueckte sich Gabriel, vor mir, beim Abstieg eng an den Felsen uns deutete unter sich. Die von uns am Morgen gesehenen Boecke standen unter uns und aesten auf einem Felsvorsprung. Wir hatten Sie uberriegelt und sie hatten keine Noteitz von uns genommen. Eine Idealposition bei der Jagd auf Bergwild! Da mir die Trophaeenstarke egal war, entschied ich mich auf einen der im Sonnenlicht herrlich dunkelbraun glaenzenden Boecke zu jagen und versuchte mein Glueck. Ich richtete mich auf einem Stein ein und fasste Ziel. Im Knall der 243 Win brach das Stueck wie vom Blitz getroffen zusammen und schlegelte noch nicht einmal mehr. Es war das erste Stueck Wild welches ich mit der 243 Win geschossen hatte und ich war begeistert von der Wirkung. Am Stueck war meine Freude sehr gross. Ich hatte zwar nicht den Rekordbock des Tramuntana geschossen aber einen in der Decke herrlich glaenzenden Bock, mit langem schwarzem Bart und schwarzem Aalstrich auf dem Ruecken. Jaegerherz was willst Du mehr???
Heute wird meine Trophaee gerne von Freunden belaechelt, nach dem Motto: "Ziegenjagd, das ist doch nichts besonderes!", wer es aber schon einmal gemacht hat laesst gerne seine Erinnerungen wach werden und erinnert sich gerne an spannende Stunden einer ganz besonderen Jagd auf Mallorca zurueck. Waidmannsdank!