Das ist doch sehr pauschalisieren! Auch beim "Staat" (was immer darunter verstanden wird) rotieren keine Stellen! Bei der erstmaligen Durchführung einer DJ ist natürlich der planerische,Aufwand etwas höher aber danach, wen die DJ - Böcke stehen, geht das alles sehr schnell. Die DJ - Böcke sind digital erfasst, ein Klick am PC und die Karten werden ausgedruckt. Miittlerweile haben staatl.Forstbetriebe sehr gute Jagdprogramme, wo sich sehr früh im Jahr Z.B. die Hundeführer anmelden können, ein paar Gäste werden dazu eingeladen (die auch nicht unbedingt in allen Betrieben zahlen), das geht alles sehr schnell und einfach, auch bei 100 Teilnehmern.Ein Grundproblem beim Staat ist die geringere personelle Effizienz. Wo der Staat 10 Angestellte von Leitung über Verwaltung, Ausführungsebene bis zur Vermarktung beschäftigt, die am besten auch noch jedes Jahr in der Stelle rotieren (und deshalb in der Vorbereitung der Jagd wieder bei Null anfangen), reichen in den großen Privatforsten 5 Leute. Große Bewegungsjagden, von denen @Busch ja sprach, bringen dazu auch fünfstellige Standgebühren in die Kasse. Die Vermarktung der Strecke ist nach meinem Eindruck beim Staat auch zumindest tendenziell schlechter als beim gewerblichen Privatforst. Das könnte daran liegen, daß das Stellenkarussel beim Staat nicht immer den richtigen Mann für den Job auswürfelt und ein guter Waldexperte kein gelernter Verkäufer ist.
Bei zehntausenden jagdlosen Jägern, die nur mal ihre Waffe lüften wollen ist das kein Problem. Ich bin auf vielen Gästejagden zu Gange und sehr viele Teilnehmer wissen zu Revier und Strecken im Vorfeld schlicht und ergreifend gar nichts. Es fehlt ihnen auch die Kompetenz, die Erfahrung oder der Wille mal hinter die Kulissen zu schauen. Man freut sich auf einen Waldausflug und das reicht schon mal. Sind ja oft die gleichen einheimischen Treiber und HF dabei und die feixen dann schon, wenn die Autos mit den auswärtigen Kennzeichen vorfahren.
Zur Vermarktung des Wildbrets sind die großen Betriebe, egal ob privat oder staatlich, auf den Wildhandel angewiesen, der bestimmt die Preise!
Ich glaube nicht, dass es in der Vorbereitung einer DJ beim Staat oder bei Großprivatverwaltungen da einen Unterschied gibt!