Servus!
Muss den Faden leider wieder hervorholen. Es scheint, niemand ist gefeit vor Betrug im Netz. Hatte mit dem Thema zwar beruflich öfter zu tun und verfüge eigentlich über gute "Antennen" und konnte bereits mehrere Betrugsfälle im letzten Moment erkennen bzw. abwenden.
Gestern jedoch musste ich mir schwerlich eingestehen, dass ich beschissen wurde.
Hintergrund:
Unterwanderter Account mit positiven Bewertungen, im Hintergrund gehackt.
Beschreibung durchwegs üblich, keine schriftsprachlichen Auffälligkeiten 1€-Auktion, Zuschlag für € 444,-- bekommen. 2 Stunden später Mailantwort des "Anbieters", € 20,-- Versandkosten nach Ö. Da ich nicht nur auf eGun als schneller Zahler bekannt bin, habe ich überwiesen, auf ein deutsches Konto der Commerzbank (Übereinstimmung Kontoinhaber und Kontonummer wird schon seit Jahren nicht mehr überprüft).
3 Tage später Nachfrage meinerseits, ob die Zahlung schon angekommen sei und nochmalige Bitte um die Sendungsnummer zur Nachverfolgung. Keine Antwort. Als ich 2-3 Tage lang nichts mehr hörte, machte ich eine naive Internetrecherche auf Basis der hinterlegten Verkäuferdaten, also Telefonbuch konsultiert und angerufen.
Den Herrn gibt es wirklich, er ist auch Jäger und hat einen eGun-Account, den er jedoch eine Zeit lang nicht mehr genutzt hat, er hat sicherlich nichts eingestellt.
Maßnahmen:
Nachforschungsauftrag seitens Auftraggeberbank (nur in wenigen Fällen erfolgreich)
Allgemeine Anfrage an die Commerzbank (bringt nichts, Datenschutz/Bankgeheimnis)
Anzeige bei der Polizei, Weiterleitung an die Staatsanwaltschaft (dauert)
Der Herr aus Deutschland wird ebenso Anzeige erstatten, er hat schließlich auch eine offene eGun-Rechnung und wurde Opfer von Datenmissbrauch.
Ich mach mir keine Hoffnungen, etwas von meinem Geld zu sehen, die Täter sitzen wahrscheinlich nicht einmal in Europa.
Wo jedoch angesetzt werden kann, ist das Konto bei der Commerzbank (so es noch besteht, ansonsten muss eine natürliche Person im Hintergrund sitzen, die sich auch legitimiert hat). Es kursieren immer wieder Anfrage auf Facebook und "Jobanzeigen" im Internet als "Moneyagent", "Transferspezialist", etc. Hier werden gezielt "Moneymules" gesucht, die ihr privates Konto für die Überweisung bereitstellen mit dem Auftrag, Geldeingänge abzuheben und mittels Western-Union oder andere Zahlungsdienstleister ins Ausland weiterzuleiten, Provisionssätze zw. 5 und 20% werden vereinbart und versprechen leicht verdientes Geld. Wer sich für solche Dienste zur Verfügung stellt haftet jedoch auch für die Schäden aus den Betrugsfällen!
Mal sehen was herauskommt, ich fürche nichts.