Gut, nachdem wohl erst mal nix neues mehr kommt, der Grund meines Posts.
Habe grade nen jungen DW (3 j.) in Urlaubsasyl. So gut zu haben. Im Haus völlig unauffällig, Platz und Sitz funktioniert, klaut nix vom Tisch. Ich empfinde ihn als sehr führig, reichlich will-to -please. Kann natürlich auch sein, daß er erst ankommen muß. Gestern (eine Woche da) sind wir zum ersten mal zusammengerumpelt, und das gleich zweimal, einmal wg. Platz und einmal wg. Apport.
Das eigentliche Thema ist das Verhalten im Garten. Der Führer hatte mich bereits vorgewarnt, der Hund macht das anscheinend seit Ende des Winters. Auf Grünflächen wird gesucht. Schnüffelschnüffelschnüffel in kleinen Kreisen und Bögen dieselben 10 m2 mit wachsender Begeisterung stundenlang. Ab und zu wird ein bissl im Gras gescharrt, ab er kein Buddeln. Der Hund schnüffelt sich regelrecht in einen Rausch wenn man ihn läßt, hechelt dann natürlich und würde von selbst nicht aufhören. Man kann ihn ablegen, aber muß dann auf habacht sein. Ich hab ihn testweise im Schatten auf dem Pflaster/Kies angebunden, da hat er sich dann hingelegt und geschlafen. Im Moment, wo man ihn losmacht, geht's von vorn los. Mäusebuddeln tut er gar nicht, hab extra meinen alten mal beigesellt, daß er sich da was abschaut, kein Interesse.
Der Führer jagt in den Bergen, der Hund hat reichlich Ausgsng, ist immer dabei. Laut Aussage Führer zeigt er das Verhalten auch, wenn er z.B. Hochsitze baut. Büchst nicht aus, sondern zieht seine Minikreise.
Hier ist bisher zweimal am Tag Gassi im Wald, und die Hunde dürfen im hinteren Garten eigentlich tun und lassen was sie wollen. Meine liegen rum und dösen, der andere Asylhund auch (Verwandschaft).
Ich denke, das Verhalten stillt sicher eine Art Beschäftigungsbedürfnis. Die Weise ergibt sich aus der dem Stöberhund angewölften Eigenschaft, daß schon der Akt des Suchens extrem selbstbelohnend ist, ganz ohne konkreten Anhaltspunkt wie frische Spur oder einem Lufthauch Wildduft.
Die Fragen für mich sind
1.wie kann es sein, das dieses Verhalten so entsteht? Ich kenn ne Menge DW, auch im engsten Umfeld, keiner hat derartige Auffälligkeiten. Manche sind etwas rappelig, besonders jung, aber das hier grenzt an Hospitalismus. Der junge Hund muß Ruhe lernen. Ist da was schiefgegangen? Oder ist es ein züchterischer Ausrutscher, daß bei diesem Individuum das Bedürfnis nach Nasenbeschäftigung derart übersteigert ist?
2. Wie kann man dem Hund diese Stereotypie verleiden/abgewöhnen/wie stillt man dieses Bedürfnis so nachhaltig, daß es für die nächsten 12 Stunden reicht?
Nachdem hier mehrfach Wasser erwähnt wurde, bin ich gestern doch mal Baden gegangen mit der ganzen Bagage. Eher hmpf, zumal ein stocktauber Rentner dabei ist, in der Form mach ich das nicht nochmal, aber immerhin, der Hund ist heut früh bei der morgendlichen Gartenrunde nicht ins Gras zum Suchen, nur einmal rund ums Haus, und als danach die Tür zum Lüften offen stand, hat er sich im Haus hingelegt. Von sich aus.