Drückjagdversicherung

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Warum sie diese Intention entwickeln ist schon klar. Nach meiner Auffassung ist das dann aber eben kaum bis gar nicht mehr handhabbar und das Versicherungsprodukt ist für den Ar***. Der Anruf bei der GHV ergab übrigens, dass denen das durchaus klar ist, dass man das nur bedingt handhaben kann und entsprechend fordern sie diese Daten nicht in der gleichen Form bzw. zum gleichen Zeitpunkt.

Wenn ich zu einer Bewegungsjagd fahre muss ich regelmäßig eh schon überlegen, ob ich nicht besser meine Assistentin mitnehme, die meine Unterlagen trägt und verwaltet.

Wie gesagt, bei einem jagdlichen Happening mit 5 bis 10 Hunden sicher irgendwie darstellbar.

Auf den größeren Bewegungsjagden ist es aber eben so, dass da Bewegung in der Gruppe der Hundeführer und der Hunde ist. Da geht bei den Standschnallern mal nur ein Hund mit und nicht zwei, da ist mal ein Hund verletzt und wird durch einen anderen ersetzt, da ist auch mal ein Hundeführer verhindert und schickt einen Ersatz. Die Meuteführer wechseln ggf. Hunde in ihrer Meute und damit ist der Stand nicht mehr aktuell.

Wer - als Legalwaffenbesitzer - zu einer solchen Tagesversicherung 35 Hunde meldet, sollte regelmäßig wenig Interesse daran haben, sich für € 14,50 (pro zusätzlichem Hund) in den Strafraum des Versicherungsbetruges zu bewegen.

Wenn die Landesjagdverbände etwas vernünftiges tun wollen würden, dann würden sie für die Hundeführer auf den Treib- und Drückjagden genau einen solchen Versicherungsschutz initiieren. Ich habe gerade die Rechnung der Tierklinik meinem befreundeten Humanmediziner gezeigt. Der meinte, wenn er für Ultraschall und sonstige Dinge solche Tarife abrechnen könne, wie die organisierten ..., würde er nur noch Montags arbeiten ;) Die Zahnreinigung für einen Hund - Narkose mal außen vor - kostet das x fache wie die Zahnreinigung für einen menschlichen Patienten.


grosso

In meinem LJV waren Hunde bei Gesellschaftsjagden mal versichert , wenn über den Verband die Jagdhaftpflichtgelöst wurde . .
Meines Wissens ist das noch so.
 
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Wollten die in dem Fall auch die Chip Nummer? Wenn sich da im recht provisorischen 'Büroumfeld' einer Drückjagd 30 Hundeführer um eine Liste scharen, um ihre und die Daten ihrer in Summer 35 Hunde (inkl. 15 stelliger Chipnummer) einzutragen, halte ich das für einigermaßen huckelig. Die GHV schätz das scheinbar auch so ein.

Nochmals, mit 10 Hunden sicher eher kein Problem.


grosso
Yup, die chipnummern wollten sie tatsächlich und bei mir waren es auch "nur" 15 Hunde und machbar.
 
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Yup, die chipnummern wollten sie tatsächlich und bei mir waren es auch "nur" 15 Hunde und machbar.

Vielleicht bewerte ich das über, empfinde es aber als nicht praxisgerechtes Produkt. Nachdem die GHV das eben, bei vergleichbarem Preis-/ Leistungsverhältnis, nach meiner Auffassung praktikabler gestalten, machen die halt den Deal. Die Gothaer wird es überleben, die können ja das mit den Fähnchen machen ;)


grosso
 
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Ich fände es, völlig abgesehen von den jeweiligen Versicherern, tatsächlich ausgesprochen hilfreich, wenn die Landesjagdverbände da über einen Kooperationspartner eine praxisgerechte Lösung schaffen würden, der ihren Mitglieder über den Beitrag einen entsprechenden Versicherungsschutz der Hunde bietet. Nach meiner Bewertung wäre das dienlicher als waidheiliges Schlauschnabeln und Folklore an der einen oder anderen Stelle. Hatte ich aber auch schon weiter vorne geschrieben.

Vielleicht braucht es da aber auch einen grundsätzlichen Konsens auf Seiten der Hundeführer. In der Vergangenheit hatte ich den Einsatz meiner Hunde immer als meine Passion aber eben auch mein (nicht nur) monetäres Risiko eingestuft. Das hat sicher ganz viel damit zu tun, dass ich mich nicht als Dienstleister verstehe und so auch nicht betrachtet werden möchte. Entsprechend hatte und habe ich meine Hunde zumindest selber OP versichert und damit das größte monetäre Risiko abgedeckt.

Zwischenzeitlich sind da immer mehr unterwegs, die sagen, ohne entsprechenden Versicherungsschutz durch den 'Ausrichter' schnalle ich meine Hunde nicht mehr. Sicher eine nachvollziehbare und legitime Auffassung. Mit den Fantasiepreisen der neuen GOT ist man da ausgesprochen schnell im finanziellen Abenteuerland.


grosso
 
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Ich fände es, völlig abgesehen von den jeweiligen Versicherern, tatsächlich ausgesprochen hilfreich, wenn die Landesjagdverbände da über einen Kooperationspartner eine praxisgerechte Lösung schaffen würden, der ihren Mitglieder über den Beitrag einen entsprechenden Versicherungsschutz der Hunde bietet. Nach meiner Bewertung wäre das dienlicher als waidheiliges Schlauschnabeln und Folklore an der einen oder anderen Stelle. Hatte ich aber auch schon weiter vorne geschrieben.

Vielleicht braucht es da aber auch einen grundsätzlichen Konsens auf Seiten der Hundeführer. In der Vergangenheit hatte ich den Einsatz meiner Hunde immer als meine Passion aber eben auch mein (nicht nur) monetäres Risiko eingestuft. Das hat sicher ganz viel damit zu tun, dass ich mich nicht als Dienstleister verstehe und so auch nicht betrachtet werden möchte. Entsprechend hatte und habe ich meine Hunde zumindest selber OP versichert und damit das größte monetäre Risiko abgedeckt.

Zwischenzeitlich sind da immer mehr unterwegs, die sagen, ohne entsprechenden Versicherungsschutz durch den 'Ausrichter' schnalle ich meine Hunde nicht mehr. Sicher eine nachvollziehbare und legitime Auffassung. Mit den Fantasiepreisen der neuen GOT ist man da ausgesprochen schnell im finanziellen Abenteuerland.


grosso

In vielen LJVs gibt's eine Hundeunfallversicherung für die Hunde der Mitglieder auf Drückjagden. D.h. die ist auf den Hund des Mitglieds bezogen, und tritt ein, wenn keine andere Versicherung besteht.
 
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In vielen LJVs gibt's eine Hundeunfallversicherung für die Hunde der Mitglieder auf Drückjagden. D.h. die ist auf den Hund des Mitglieds bezogen, und tritt ein, wenn keine andere Versicherung besteht.

In NRW und Hessen zumindest nicht, wenn ich richtig informiert bin. Decken die genannten Versicherungen das Risiko ab, das üblicherweise mit einer Drückjagd Tagsversicherung (~ € 1.500,00 Tierarzt, zwischen € 1.000,00 und € 2.000,00 bei 'Verlust') abgedeckt wird?


grosso
 
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In NRW und Hessen zumindest nicht, wenn ich richtig informiert bin. Decken die genannten Versicherungen das Risiko ab, das üblicherweise mit einer Drückjagd Tagsversicherung (~ € 1.500,00 Tierarzt, zwischen € 1.000,00 und € 2.000,00 bei 'Verlust') abgedeckt wird?


grosso

Die Infos sollte sich auf der jeweiligen LJV-HP finden lassen, ist ja schließlich ein Mitgliederbenefit.
 
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Die Infos sollte sich auf der jeweiligen LJV-HP finden lassen, ist ja schließlich ein Mitgliederbenefit.

Lass mich ein bisschen böse sein und sagen, dass ich auf der Homepage des LJV NRW sicher etwas ausführliches zu Jagdschießsportlichen Ersatzbefriedigungen finde aber wenig bis gar nichts zu entsprechenden Hundeversicherungen.


grosso
 
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Lass mich ein bisschen böse sein und sagen, dass ich auf der Homepage des LJV NRW sicher etwas ausführliches zu Jagdschießsportlichen Ersatzbefriedigungen finde aber wenig bis gar nichts zu entsprechenden Hundeversicherungen.


grosso

Darfst Du gerne, scheint tatsächlich nix zu geben, dito bei de "hessische Babbsäck'". Bay, BW, RLP und die Mufflänner sind da schon weiter.
Daneben gibt es in vielen Kreisorganisationen eigens eingerichtete "Hunde-Solidarkassen", die ebenfalls für eine Absicherung sorgen. Die Konditionen dort sind jeweils ähnlich zueinander, gelten aber nicht als "Versicherung" in eigentlichen Sinne.

Wenn Beides nicht existiert, bleiben also tatsächlich nur die Versicherungsgesellschaften oder der große Geldbeutel des Pächters im Bedarfsfall. Auf die Solidarität der Jagdteilnehmer am Streckenplatz braucht man da nicht zu hoffen...
 
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Soweit ich informiert bin, läuft das ganze auf der Ebene der Kreisgruppen (Hessen) und wird durch einen Beitrag der Schützen (nicht Hundeführer) bei Bewegungsjagden finanziert, zumindest auf Jagden, wo ich bin.
 
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Soweit ich informiert bin, läuft das ganze auf der Ebene der Kreisgruppen (Hessen) und wird durch einen Beitrag der Schützen (nicht Hundeführer) bei Bewegungsjagden finanziert, zumindest auf Jagden, wo ich bin.

Ok, war mir bis dato tatsächlich so aus Nordhessen nicht bekannt. In unserer hessischen Kreisgruppe ist mir diesbzgl. nichts bekannt.

Ich weiß, dass zumindest einige Forstämter in Nordhessen ganz 'normal' über einen der Versicherer (Gothaer, GHV ...) agieren und das Risiko absichern.


grosso
 
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...

Wenn Beides nicht existiert, bleiben also tatsächlich nur die Versicherungsgesellschaften oder der große Geldbeutel des Pächters im Bedarfsfall. Auf die Solidarität der Jagdteilnehmer am Streckenplatz braucht man da nicht zu hoffen...

Wie schon gesagt, als Hundeführer hatte ich mich bis dato weder auf das eine noch auf das andere verlassen. Entsprechend hatte und habe ich mein Risiko selber abgedeckt, was ich persönlich als durchaus sinnvoller erachte.

Nach meiner möglicherweise ausgesprochen individuellen Einschätzung, folge ich mit der Hundearbeit meiner Passion, meiner Freude und meinem Verständnis von Jagd. Wenn ich mich entscheide, meine Hunde beispielsweise vom Stand zu schnallen, bekomme ich ja in Form von weiteren jagdlichen Möglichkeiten auch etwas zurück, woran ich Spaß habe.

Ich, ganz persönlich, kann mit dem Dienstleistergequatsche nicht umgehen. Wenn ich Dienstleister sein will, schreibe ich einen zackigen Preis an mein Produkt, behalte - auch nach Abzug der Versicherungs- und/ oder Tierarztkosten - am Ende etwas über und schaue, ob ich damit marktfähig bin. Dann liefere ich aber auch keine Geschichten und erkläre, wie schwer das Leben sei, dass ich nur mit einer vom Einladenden abgeschlossenen Versicherung agiere oder mühe mich, den Jagdherrn ins Obligo zu rücken.

Die Schweißhundeführer fragen bei einer Nachsuch doch nicht auch vorher, ob der Schütze den Hund jetzt auch versichert habe oder für evtl. Tierarztkosen aufkomme.

Vielleicht bin ich mit der Einstellung aber auch alleine.


grosso
 
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@grosso : So sehe ich das auch, seit mehreren Jahren werden die DJen von mir nach diesen Kriterien ausgesucht.
Vorletztes Jahr sollte ich bei einem Komunalen FB eine Erklärung unterschreiben, durch die der Veranstalter (FB) von allen Regressansprüchen befreit gewesen wäre.
Obwohl der Chef ein guter Freund ist, habe ich dankend abgelehnt das zu unterschreiben und bei ihm mit meinen Hunden anzutreten.
Er bedauert das, sagt aber dass er von "Oben" diese Erklärung übergestülpt bekommen hat.
Halb im Scherz hab ich ihm geraten doch die "Oberen" auf seiner Jagd bellen zu lassen.

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