Drückjagden 2023/24

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Ein Bauer spricht mit einem Lohnunternehmer:
"Kannst du mir meinem Weizen mähen/dreschen?"
Lohnunternehmer: "Klar kann ich das"!
Bauer: "aber ich nehme dafür, dass du mir bei der Ernte hilfst, 150 Euro"
Lohnunternehmer: "Hast du noch alle Tassen im Schrank? Ich opfere meine Zeit, fahre X Kilometer mit meinem Mähdrescher zu deinem Acker, bringe meine Erfahrung ein und stelle die Maschine zur Verfügung, um dir bei der Ernte zu helfen und du willst mir statt mich zu entlohnen auch noch 150 Euro abnehmen? Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Sieh zu, wie du deinen Weizen geerntet bekommst."
Meine Meinung zu Bezahljagden................
;) ;) ;)

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
 
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Letzten Samstag die 2. DJ des Jahres bei einem guten Freund und Kollegen. Ansprache ist jedes mal eine Freude, der Amtsleiter erklärt teilweise in launischen und humoristischen Worten Sicherheit und Freigabe, letztere umfasst diesmal fünf verschieden Schalenwildarten. Füchse sind nicht frei.

Meinen Stand hab ich vorab via WA erklärt bekommen und hab vier oder fünf Bäume zum beklettern frei bekommen. Ich entscheide mich für einen der dünneren. Die Sicht von oben ist nahe zu perfekt. Ich kann eine relativ frische Kalamitätsfläche mit Naturverjüngung und Him- und Brombeere einsehen und auch beschießen. Ein Dj-Bock an selber Stelle würde nur einen Bruchteil an Schuss und Sichtfeld preisgeben...
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Um es kurz zu machen: links von mir, hinter mir und überm Buckel drüben hats ordentlich gescheppert. Bei mir kam lediglich ein Fuchs vorbei und der war zu weit und wäre auch zu schnell für einen sicheren Schuss gewesen.

Die Gesamtstrecke war beachtlich und wohl für diesen Distrikt rekordverdächtig: 26 Sauen, 3 Muffel und 10 Rehe.
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Die nagelneue Rohrbahn am Betriebsgebäude war jedenfalls schon wieder zu klein und die zuletzt angelieferten Sauen (eine kam nach dem Foto noch dazu) mussten an die Frontladerschaufel.
Ich persönlich hab einen Wassertank zum Ausspritzen vermisst, muss aber jeder selbst entscheiden.
 
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Letzten Samstag erneut eine Drückjagd, diesmal in der Nachbarschaft bei den Kollegen vom Staatswald. Dezentrales Treffen nur mit dem Ansteller, "Ansage" und Freigabe bereits via Email und vorab. Ist ein Überbleibsel aus der Coroanazeit, scheinbar befürchtet die Jagdleitung schon wieder Einschränkungen durch den Herrn Lauterbach...

Egal, ich bin mit Klettersitz angemeldet und hoffe auf einen Sitz mit Blick von oben in die Verjüngung, werde aber am Stand diesbezüglich enttäuscht. Der Baum zum Beklettern steht an einer Rückegasse in einem Altholz. In meinem Rücken stehen einige unterständige Buchen, dahinter ein Baumholz, vor mir ist auf 60m ein Stangenholz. Den Hang runter erkenne ich eine Käferfläche am Gegenhang.

Kurz nach 9 am Stamm, bin ich um kurz vor halb 10 oben und setz meine Meldung via WA ab, inkl. Standortmeldung für einen möglichen Notfall und die Höhenrettung. Ich wäre 5 minuten eher oben gewesen, aber mir fällt die Regenjacke beim Auspacken runter und so muss ich nochmal runter und wieder rauf...

Wetter ist nicht besonders, aber wenigsten sollte es die ersten 1 1/2 Stunden halbwegs trocken bleiben. Um 9.45Uhr knallt es unweit von mir und kurz drauf seh ich zwei Stück Kahlwild auf mich zu wechseln. Relativ flott und auf geschätzt 90m. Wie das 2. und schwächere über die Gasse wechselt, werd ich die Murmel los, merk aber, dass ich zu weit vorne abkomme. Ich kann das Stück noch etwa 50m weiter beobachten, die Lücken sind aber zu schmal für einen weiteren Schuss. Ich ärgere mich über mich selbst und verbuche das Stück als gefehlt.
Das sollte sich nach dem Treiben bestätigen, die Kontrollsuche mit einem relativ jungen HS zeit zwar auf etwa 400m länge immer wieder Eingriffe, aber keinerlei Schweiß, Schnitthaar oder sonstige Pirschzeichen. Die Entfernung hatte ich auch überschätzt, es waren wohl eher 70m als die gedachten 90 und so ging die Murmel halt vorne dran ins leere. Unterm Strich aber besser so, als das Stück nur angekratzt.

Um 10 Uhr ist Hundeschnallen und kurz drauf kommt ein Hirsch von hinten und passiert im leichten Troll meinen Stand auf 30m. Elfer ohne Torwart, aber leider waren 2B Hirsche (der hatte rechts sicher ne große Schere und links bestenfalls ne kleine Krone, 5 bis 6. Kopf) nicht frei.

Ne Dreiviertelstunde später hör ich erneut hinter mir einen heißeren Hundelaut auf mich zukommen. Ich kann gerade noch aufstehen und mich umdrehen, da kommt auch schon ein Wutzchen in der ÜL-Klasse genau spitz auf mich zu. Gar nicht so einfach aus der Position so steil nach unten...

Wie die Sau 5m neben meinem Baum ist (ich bin auf etwa 6 bis 7m Höhe) versuch ich mein Glück und der Überläufer macht auch prompt nen Purzelbaum. Wird aber nach wenigen Sekunden wieder hoch und schiebt auf dem Brustkorb den Hang runter. Auf 15m dreht sie erneut breit und diesmal sitzt die Kugel Hochblatt und der Ausschuss tief auf der vorletzten Rippen. Better safe than sorry!


Der Erste SChuss sitzt auf dem Träger, Einschuss mittig (in der Höhe), Ausschuss kurz vor dem gegenüberliegenden Vorderlauf. Ich denke, auch der Schuss war tödlich, aber eben nicht sofort tödlich und bevor man 2 ungeklärte Anschüsse hat, ist ein Fangschuss sinnvoll.
Ne halbe Stunde vor Ende, wir stehen inzwischen seit gut einer Stunde im leichten. gleichmäßigen Regen, da wirds vor mir nochmal laut. Mehrere Hunde schlagen an und kurz drauf faallen über mir mehrere Schüsse. Am Rande des Sichtfeldes fliegen mehrere dunkle Schatten über eine Lücke im Bestand. Eine Rotte passiert meinen Stand auf etwa 120m. Kurz drauf flüchten zwei Frischlinge durch das Stangenholz vor mir, aber auch da ist nix zu machen. Um halb eins ist Hahn in ruh und ich baume ab. Den "Anschuss" von meinem Schmaltier verbreche ich mit Toilettenpapier, finde aber garnix. und wie weiter oben beschrieben bringt auch die Kontrollsuche nur das Ergebnis "zweitbester Schuss von allen", nämlich glatt gefehlt. Auf dem Rückweg stolpere ich über eine ältere und leider schon ziemlich abgenagte Abwurfstange von einem nicht mehr ganz jungen Hirsch.

Am Ende liegen knapp 20 Sauen, 3 Stück Rotwild und 5 Reh (Wenn ich mich nicht verzählt hab). Letztes Jahr lagen da noch 28 Stück Rotwild, allerdings auch bei besseren Wetterverhältnissen.
 
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Im Rahmen meiner Forstanwärterausbildung hatte ich letzten Samstag meine erste Drückjagd bei dem neuen Arbeitgeber in Bayern. Für mich war es die dritte DJ insgesamt. Da ich meine Freundin mitnehmen wollte, wurde ich im letzten Moment nochmal auf einen anderen Ansteller verteilt. Als wir angestellt wurden war ich schon recht enttäuscht: wir sollten einfach aufm Boden stehen (kannte ich bisher so nicht) und hatten ein unheimlich kleines Schussfeld... Naja was will man machen... Dackel geschnallt und gehört wie er auf einigen Hundert Metern laut wird. Etwas später kam ne rotte Sauen auf 20m aus der ich einen Frischling schießen kann. Die geco zero in 308 ließ ihn mit einem Hochblatt Schuss rollieren. Ich freute mich wie eine König und lehnte mich mit wohligem Grinsen an meinen Stand (die Fichte) etwa 30min später kam ein Reh direkt auf uns zugelaufen, ich habe es leider erst bemerkt als es 5m entfernt stand. Es entkam beim fertig machen :(
Zum Schluss kam nochmal ne rotte Sauen direkt an mir vorbei! Echt Irre die bei Tageslicht SO nah zu sehen! ein Frischling hat die zero in den Träger bekommen und verendete an Ort und Stelle. Zum Glück war er klein genug, dass ich ihn umsonst bekam. Meine Freundin hat tatsächlich angefangen zu weinen, weil ihr der kleine so leid tat :D naja mit Essen hat sie weniger Probleme.
Was eine Drückjagd, freue mich schon auf die nächste dieses Wochenende :) meine neue Mauser m12 max ist nun auch eingeweiht.
Wmh Undulator
 
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nur paar Impressionen :

wichtiges Accessoire:
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Erlegte ein Standnachbar, sie kam wie gesund ...
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Bin einfach nur happy, daß mein junge Rüde ohne Beschwerden läuft und bisher ein paar gute Arbeiten an Reh, Sau und Hirsch zeigte...!
Heute wurde eine Jagd vorab auf 2 h verkürzt, wegen aufziehendem Sturm - richtig !
Nächste Woche neues Spiel, neues Glück!
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Heute zweite Jagd der Saison für mich. Wetter war sonnig und trocken, fand die Lichtverhältnisse für die Schützen aber recht schwierig. Mein Hund war 7x mal Sichtlaut an Wild, 5x konnte ich Rehwild erkennen, ein weiteres Mal konnte ein Schütze noch berichten das es auch Rehwild war. Davon kamen 3 Rehe zur Strecke, das freut das Hundeführerherz.
Der Hund hat es sich schon bequem gemacht, ich werde wohl bald folgen.
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Bisher fällt mir auf, das deutlich mehr Rehwild zur Strecke kommt wie in den letzten Jahren, Schwarzwild ist dafür gefühlt so gut wie ausgestorben, obwohl im Wald teilweise richtig viel gebrochen ist. Mal sehen, ob wir unsere schwarzen Freunde dieses Jahr noch finden.
 
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Wir hatten heute Nachmittag auch eine kleine Jagd angesetzt. Da war es auf 800m Höhe schon sehr windig. Dazu noch viel grünes Laub überall. So fiel die Rehwildstrecke mit zwei Stücken etwas bescheiden aus. Dafür kamen aber noch 4 Sauen zur Strecke und ein Fuchs. Für den Anfang ganz ok, aber das kann noch besser werden! 04Nov23_1.jpgWarten auf den Start

04Nov23_2.jpgJa, um die geht's!

04Nov23_3.jpgDie Kleinste der vier erlegten Sauen.
 
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Erstaunlich
In Sachsen gibt es doch auch reichlich Wölfe und trotzdem gibt es noch so viele Muffel.
Alle Muffelwildvorkommen die ich kannte sich nicht mehr vorhanden.
 

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