Um mal wieder auf´s Thema dieses Fadens zu kommen.
Heute war ich mal wieder bei einer Drückjagd im Staatsforst. Ich bin da immer gerne weil die Jagden sehr gut organisiert sind und es Abends nicht immer noch ewig geht.
Klar macht das auch Spaß aber bei +-8 Niederwildjagden mit abendlichen Schüsseltreiben ist es auch mal ganz schön, Nachmittags Zuhause zu sein.
Freigegen war weiblichen Damwild, Hirschkälber sowie alles Reh- und Schwarzwild.
Vom Wetter war es ein fast schon surreal schöner Jagdtag. Nachdem es die Woche durchgeregnet hat und man davor quasi im T-Shirt ins Treiben konnte, hatten wir auf einmal -3Grad und Sonnenschein.
Schon der Weg zu dem mir zugewiesenen Ansitz ließ mir das Herz aufgehen, Kaiserwetter.
Der Sitz war im Bestand und ringsum war alles gut einsehbar. Schüsse nach Hinten waren allerdings nur auf kurze Distanz möglich, da auf ca. 150. der Waldweg verlief.
Ich saß gegen 09:45 auf meinem Sitz und zu 10:00 war das Hundschnallen angekündigt.
Kurz darauf waren die erste halbe Stunde auch gut ein dutzend Schüsse zu vernehmen aber bei mir war Ruhe.
Nichts regte sich, irgendwann kam mal ein einsamer Hund vorbeigetrabt aber ansonsten war kein Wild im Anblick.
So verging die Zeit, hier und da peitschte noch mal ein Schuss aber ich drehte metaphorisch Däumchen.
Dann gegen 12:15-12:30 hörte ich hinter mir aufgeregte Laute und Glockenklingeln. Ich orientierte mich nach rechts und sah eine einzelne Ricke, welche vorbildlich von einer Dachbracke vorgebracht wurde. Schöner Abstand, Spurlaut, nicht hochflüchtig, so wie es sein soll.
Die Ricke passierte meinen Sitz und auf mein lautes "Hey" verhoffte sie kurz. Leider nicht gerade an optimaler Stelle und so musste ich den Schuss auf ~50m durch eine schmale Lücke zwischen zwei Bäumen nehmen (siehe Markierung).
Da ist es gut wenn man weiß, dass man seiner Waffe und deren Präzision absolut vertrauen kann und so ließ ich fliegen.
Das Stück machte noch einen Satz nach vorne und verendete direkt am Platz.
Aufgrund der schmalen Lücke musste ich den Schuss etwas weiter hinten setzen, als es mir eigentlich lieb war. Da war ich ganz froh, dass ich dieses Jahr von der Geco Zero auf die Star gewechselt habe.
Die Kugel Pfiff kurz hinter dem Zwergfell durch und zerstörte weder Gescheide noch Pansen.
Danach passierte bis Hahn in Ruhe nichts mehr, ich hatte also quasi 100% Chancenverwertung.
Die Ricke hatte Aufgebrochen ca. 14kg, das wird unser Weihnachtsbraten.
Nach dem Aufbrechen gab es noch eine leckere Erbsensuppe und Kaffe, was man bei den Temperaturen gut gebrauchen konnte, man ist die Kälte halt noch nicht wirklich gewöhnt.
Nach dem (symbolischen) Strecke legen und Brüche verteilen, ging es dann auch zufrieden nach Hause. Insgesamt hatten wir 23Stk. Rehwild und 12Stk. Damwild auf der Strecke. (ja ich weiß, die liegen falsch
)
Positiv ist noch zu erwähnen, dass keine einzige Nachsuche erforderlich war, alle Stücke lagen.
Was für ein schöner Jagdtag!