Horrido,
letztes Wochenende war ich mit meiner SR30 wieder zur Drückjagd. Bei -10 Grad, Sonnenschein und blauen Himmel waren alle Vorzeichen für einen super Jagdtag vorhanden. Ich saß direkt an einem breiten Weg, vor und hinter mir Altholzbestand mit ansteigendem Hang, ringsherum freies Schussfeld.....so stellt man sich das vor. :28: :28:
Kurz nach Einnahme des Stands, zogen auch schon die ersten Stücken Damwild durch den Bestand und über den Weg, jedoch zu weit und ich hatte noch nicht einmal das Magazin in der Waffe.
Nach 30 min lautes Knacken hinter mir, langsam drehte ich mich um und sah ein Rudel Damwild (Kahlwild 14 Stücken) direkt auf meinen Stand zu wechseln. Die Waffe schon im Anschlag, das Wild verhofft, hat mich jedoch mit....das Kalb steht noch verdeckt....misst! sie haben mich mitbekommen!! In schneller Flucht gehts über den Weg, quer zum Hang....das Leittier verhofft....das Kalb dahinter steht noch verdeckt hinter einem Baum. Dann zieht das Leittier wieder an, das Kalb taucht zwischen den Bäumen auf und ich lass das 12,8g TIG fliegen. Das Stück zeichnete nicht, nach 20m brach es jedoch mit gutem Kammerschuss zusammen und verendete.
Erst mal das Magazin um eine Patrone wieder erschwert und tief durchatmen. Nach kurzer Zeit lautes Brechen von vorne. Ich sah nur schemenhaft etwas schwarzes auftauchen. Waffe hoch, mit der Sau mitgefahren, auf dem Weg den ersten Schuss (kein zeichnen) durch repetiert und den zweiten Schuss hinterher. Die Überläuferbache viel wie vom Blitz getroffen in sich zusammen (erster Schuss Kammer, der Zweite hoch Blatt).
Nach 20 Minuten kamen die nächsten drei Frischlinge durch den Bestand gewechselt (auf 11 Uhr) die Waffe ausgerichtet....erster durch, zweiter durch, beim dritten mitgefahren, Schuss!! die Sau bricht hinten laut klagend zusammen, Fangschuss und um. Ich war fix und fertig. Zwei Sauen ein Stück Damwild in 1 Stunde.....das hatte ich bisher auch noch nicht erlebt.
Dann kam der krönende Abschluss des Tages.
Hinter mir knackte es wieder laut, eine Rotte von 14 Stücken wechseln schnurstracks auf mich zu. Aber was ist das? Da kommt auf einmal von links ein Rudel Muffelwild (ca. 12 Stücken), beide Verbände kreuzen die Wege. Ich hab mich in dem Moment nur auf die Rotte konzentriert, mit einem der mittleren Frischlinge mitgefahren, Bum und um, durch repetiert und den nächsten Frischling auf den Weg beschossen, durch repetiert und im Augenwinkel den sich wieder berappelten Frischling wahrgenommen (ganz ganz tief Blatt getroffen, beide vordere Läufe gebrochen), Fangschuss...... danach einfach nur Leere in meinem Kopf. Von den ganzen Schüssen etwas mitgenommen brauchte ich erst mal etwas um das ganze zu verarbeiten. Ich entlud mein Gewehr und sagte mir, dass wars für heute. Ich packte alles zusammen und dann kommt es wie es an diesem Tag kommen musste. Knacken im Bestand und vielleicht 30 Meter neben mir zogen im perfekten Tempo zwei Frischlinge über den Weg.............ein unvergesslicher Drückjagdtag mit meiner Heym SR30.......Waidmannsheil!
Heym SR30 Keiler
Kaliber 8x57IS, Brenneke TIG 12,8g
Zeiss Varipoint 2,5-10x50 Abs.60