...der Drilling...wer ihn geführt hat möchte ihn nicht missen. Geht mir im besonderen so, habe ich doch meine Jungjägerzeit damals so begonnen und viele schöne Erlebnisse gehabt. Der Drilling ist eigentlich eine nahezu deutsche Erfindung, wollte man doch eine Flinte mit einem Kugellauf, natürlich hat die umtriebige Büchsenmacher-Gilde über die Jahre alles Mögliche und Unmögliche versucht das Gewehr für die verschiedenen Einsatzzwecke zu "veredeln".
Über die Jahre habe ich einiges an Drillingen zusammengetragen, die auch in verschiedenen Kalibern zusammengestellt sind (10,75x72R;9,3x74R;8x75RS;8x72R;8x65RS;7x72R;5,6x52R;.22Hornet).Schrotkaliber sind 12; 16;20 und 24. Wobei die Hornet auch als Einstecklauf geschossen wird. Ersichtlich ist aber die Tendenz zur Randpatrone, die doch einige Vorteile in einer Kipplaufwaffe birgt. In den heutigen Jagdmöglichkeiten schrumpft der Wirkliche Einsatz des Drillings immer mehr. Wo nutzt ihn noch jemand als Flinte? Wo wird der Doppelbüchs-Drilling noch auf der Drückjagd geführt? Wer fährt mit einem Tropendrilling nach Afrika jagen? Wer kann in seinem Revier einen Waldläufer gebrauchen? Oder- wo sind Niederwildstrecken noch so, das man einen Flintendrilling benötigt? Es ist ein Vergnügen die Waffe zu führen, sind wir aber ehrlich, für unsere wenige Zeit zu jagen, dem verändertem Verhalten unseres Wild und zu guterletzt auch unserem Geldbeutel zu liebe, ist der Repetierer und die Flinte zum Allroundwerkzeug geworden. Der passionierte Jäger im Vorgerückten Alter wird jedoch sein altes Gewehr führen, bis an sein seeliges Ende.
Und dann gibt es noch ein paar von den neuzeitlichen Dinosauriern (ich zähl mich dazu) die den Gefallen an diesem Waffentyp gefunden haben und ihn auch nutzen so wie im Ursprung gedacht.
Für den Neuling empfehle ich:
Drilling: Heym,Krieghoff,S&S,Merkel/Suhl
Kaliber: 8x57IRS
ESL: .22Hornet
Schrot: 20/76 wegen Stahlschrottauglichkeit
Weidmannsheil und fette Beute!