Nö, wir haben Wald und Drumherum nur Wald und unser Feldanteil ist für Sauen aus dem Wald kaum zugänglich.
Wer Reviere pachtet in denen Jagd zur Arbeit ausartet ist selbst dran Schuld.
Unsere DJ Strecken liegen immer in dem Bereich, mehr kaum, aber auch mal etwas weniger. Je nach dem Vorjahresergebnis, es ist jetzt schon absehbar, daß wir den Bestand ordentlich gezehntet haben.
Der Bestand entwickelt sich in Wellenform, wenn die DJ Ergebnisse hoch sind, sind halt mehr da und im nächsten Jahr weniger.
Auf unserer großen Jagd sind zwei Forstamtsleiter dabei die trotz Zeitnot und reichlich Jagdgelegenheit kommen, WEIL die Jagd perfekt organisiert ist.
Bei uns stehen von 50-60 Schützen nur noch eine Handvoll auf der Erde, der Rest auf DJ Böcken und Sitzen, niemand steht an Schneisenrändern, alle mitten in den Beständen.
Jede Vorbereitung beginnt im Sommer mit dem ausschneiden jedes Stands und dem verändern von den Sitzen die über Jahre keinen Anblick brachten.
Wer seine Standkarte nicht ausgefüllt zurück gibt bekommt eine Erinnerung.
Da das schon seit Jahren gemacht wird bekommt man einen ordentlichen Überblick.
So bejagt man effektiv.
Bei der zweiten Jagd mit etwas über 20 Sauen haben wir in 1,5 Stunden mit 20 Mann zugeschlagen.
An der Grenze zum Staatsnachbarn, die hatten mit 30 Mann etwa 30 Sauen.
Haben auch eine halbe Stunde länger gejagt.:biggrin:
Das Märchen von den Sauen, die im Wald bleiben, hört man immer wieder.
Ich glaube nicht daran, auch wenn jetzt irgendwer mit ner pseudowissenschaftlichen Untersuchung kommt und das bestätigt.
Man kann die Sauen nicht im Wald halten, selbst in wirklich großen Waldgebieten, denn ab dem Frühsommer ziehen sie zur Äsung, d. h. Raps, Getreide, anschließend Mais und Grünland.
Es sei denn man betreibt extreme "Ablenkfütterungen", was aber widerum bedeutet, daß man sich seinen Schweinepuff erhält.
Und zweitens hat die Jägerschaft wohl immer noch nicht begriffen, daß es darum geht den Wildbestand auf ein zahlenmäßig angepasstes Maß zu begrenzen. Das gilt insbesondere bei den Sauen.
Dann könnten wir uns auch die Diskussionen über Wildschadensdeckelung größtenteils ersparen.
Ich halte nach wie vor eure Drückjagdstrecken für beachtlich, was auch ein hohes Maß an Organisation und Vorarbeit voraussetzt, was allgemein auf Drückjagden nicht gegeben ist. Trotzdem schöpfen die Drückjagden den Überbestand - wenn man überhaupt von Abschöpfung spechen kann - erst nach der eigentlich schadensträchtigen Vegetation ab. Und auch das oftmals nur zu einem Teil, weil das Wetter nicht passt, die Hunde fehten, schlecht geschossen wurde und und und
Anekdote am Rande aus aktuellem Anass:
Wenn man dann aber feststellen muß, daß sich zwei Jagdpächter um die Unfallsauen auf einer Bundesstrasse streiten, dann fällt einem dazu ja nix mehr ein.
Und das waren sogar welche von der älteren Generation.
Die ganze Diskussion führt aber zu nix, da alle Diskussionen über Schwarzwild hier so enden.
Wer sich mal die tatsächliche Entwicklung der Schwarzwildstrecken deutschlandweit zu Gemüte führt, sollte sich mal Gedanken machen.
Ich für meinen Teil werde in Zukunft nur noch in einem kleinen, überschaubaren Revier jagen und dabei jeder Sau, die man nur irgendwie erlegen kann, hinterhersteigen bis ins Essensfach (führende Bachen ausgenommen) und werde mir keinen ordentlichen Sauenbestand "heranhegen".