Diskussion über's Schwarzwild

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Tja, nur leider habe ich so was zu oft erlebt und rate mal wo, genau da wo der Wildschaden drückt.


Cast,

der Wildschaden drückt auch da, wo ein Nachbarrevier an der Wald-/ Feldgrenze endet und dort, im Wald, keine Sauen erlegt werden, ganzjährig, weil sie Wald ja keinen Schaden anrichten. Ich habe selbst schon in so einem Waldrevier gejagt, ist sehr bequem, wildschadensmäßig. Wer Einstände im Revier hat und sich ums benachbarte Feld nicht kümmert, handelt unkollegial und trägt wesentlich zur Überpopulation des SW bei. Und das fällt auf alle zurück. Das züchten dicker Keiler kann man sich da leisten, wo es keine Landwirtschaft gibt oder wo man Schäden den Bauern überlässt, andernorts muss man handeln, und zwar durch Bestandsreduzierung.

Gruß,

Mbogo
 
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Cast,

der Wildschaden drückt auch da, wo ein Nachbarrevier an der Wald-/ Feldgrenze endet und dort, im Wald, keine Sauen erlegt werden, ganzjährig, weil sie Wald ja keinen Schaden anrichten. Ich habe selbst schon in so einem Waldrevier gejagt, ist sehr bequem, wildschadensmäßig. Wer Einstände im Revier hat und sich ums benachbarte Feld nicht kümmert, handelt unkollegial und trägt wesentlich zur Überpopulation des SW bei. Und das fällt auf alle zurück. Das züchten dicker Keiler kann man sich da leisten, wo es keine Landwirtschaft gibt oder wo man Schäden den Bauern überlässt, andernorts muss man handeln, und zwar durch Bestandsreduzierung.

Gruß,

Mbogo
:thumbup::thumbup::thumbup:

Auf dem Ohr ist der liebe Waidgeselle Cast, aber leider taub.:-D
 
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der Wildschaden drückt auch da, wo ein Nachbarrevier an der Wald-/ Feldgrenze endet und dort, im Wald, keine Sauen erlegt werden, ganzjährig, weil sie Wald ja keinen Schaden anrichten.

Beschwer dich da wo das so ist, meist beim Staatsforst.
 
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Hallo,

habe den trööt gerade erst entdeckt, wollte auch was dazu schreiben, aber Woidjaga hat eigendlich alles auf den Punkt gebracht:
(Das allerwichtigste hab ich noch mal rot hinterlegt.)

..von ausrotten will ich nicht sprechen, aber eine Reduktion auf ein Maß das die Bejagung enorm erleichtert. ( von mir aus Bestand 10 auf 1000 Ha)

Schwarzwild ist ALLESfresser und steht für mich als Heger und Artenschützer genau so hoch auf dem Plan wie ein Fuchs oder sonstiger kulturfolgender Prädator der dem Jagdrecht unterliegt . Das nächste Problem was diese Wildart stelltt, die Jäger verkümmern in Ihrem Handwerk : Fallenjagd- Lockjagd ( Fuchsreizen) Ausneuen des Marders etc dies alles bleibt enorm auf der Strecke. Die ganz wahnsinnigen Pardonieren sogar noch den Fuchs weil eine Sau- kommen könnte.

Außer den Kirreimer in den Wald schleppen und das alles hinterlistig meucheln ( bewusst kein Erlegen) was diesen Annimmt können die meisten eh nix mehr. Sie werden aber dann noch von den Stammtischbrüdern auf Händen getragen wenn sie wieder in Ihrer Passion aufgegangen sind und 10x hintereinander Erzählen wie schwierig es wieder war sie zu überlisten....


Das Thema Schwarzwild zeigt stark die aktuelle Entwicklung der Jägerschaft und die bewegt sich in meinen Augen in die Falsche Richtung.

Meine ganz persönliche Meinung und Hegeziel:
Schwarzwild gehört in den Wald und dort auf ein Mas reduziert das sie in dem umliegenden Feldern nur noch geringfügigen Schaden hinterlassen. DIES geht nur über eine Bestandsreduzierung. Das Wort Schaden steht in diesem Fall auch für die !!! Gefährdung aller Bodenbrütenden Arten und andere Jungwild !!!

Intervalljagd und Schwerpunktbejagung in Kombination an der Wald/Feldkante dienen hier wohl mittelfristig als Mittel zum Zweck.

wmh

TOP!!! :-D:thumbup:

Grüße
Sirius
 
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Denk noch mal nach, wo gibt's das, daß der Wald unmittelbar ans Feld angrenzt und der Wald nicht zum angrenzenden Feldrevier gehört. Also nicht zum gemeinschaftlichen Jagdbezirk.
Da wo der Wald staatlich ist.
 
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... oder Privat oder Kommunal oder einfach so zu einem anderen Revier gehört ... :roll:

Joe
 
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egal wo, von gegenseitigen Schuldzuweisungen wirds nicht besser. Aber mit revierübergreifenden Drück-/Bewegungsjagden ;-)
 
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egal wo, von gegenseitigen Schuldzuweisungen wirds nicht besser. Aber mit revierübergreifenden Drück-/Bewegungsjagden ;-)

:thumbup:

Haben wir, bis vor einigen Jahren mit großem Erfolg im Wald getan. Aber seit die Forst entdeckt hat, daß sich mit zahlenden Gästen, viele aus Nordeuropa, ordentlich Standgelder einnehmen lassen, werden viele kleinere Jagden abgehalten.
Das ist kontraproduktiv:thumbdown: !
Über die Jagd"un"sitten einiger zahlender Gäste aus dem Norden wollen wir gar nicht sprechen....
Bei uns gibt es auch genug Schiesser, ohne Verstand und Anstand, aber was man da oft an Schüssen hört, im Verhältnis zur Strecke, ist nicht i.O. und etliche rücken mit Automaten und grossen Magazinen an und dann wird gefeuert, bis das Ding leer ist.
Es scheint auch bei vielen Mode zu sein, immer auf das erste Stück zu schiessen. Das kann man auch in fast allen Jagdvideos "bewundern", wenn es sich um Schützen aus dem Norden handelt.
Zur Ehre der Förster sei gesagt, dass sich mittlerweile etliche weigern an so etwas teilzunehmen.
 
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egal wo, von gegenseitigen Schuldzuweisungen wirds nicht besser. Aber mit revierübergreifenden Drück-/Bewegungsjagden ;-)



der Glaube an die angeblich allseligmachende Wirkung von "revierübergreifenden Drück-/Bewegungsjagden" entspricht in seinem Niveau in etwa dem an die undifferenzierte Rauschsynchronisation durch die Leitbachen...
 
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@ Hege und Jagd
in unserer Region sind die von Dir beschriebenen Umstände rückläufig, würde ich mal behaupten.
Aber als JAB hat man es ja in der Hand, wen man zu seiner Jagd einlädt.

@ Buchdrucker
die revierübergreifende Jagd, insbesondere auf Schwarzwild, ist eine mögliche Massnahme zur Reduktion.

Rauschsynchronisation kenne ich nur gelegentlich, bei Schüsseltreiben:p
 
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Moin!

Haben wir, bis vor einigen Jahren mit großem Erfolg im Wald getan. Aber seit die Forst entdeckt hat, daß sich mit zahlenden Gästen, viele aus Nordeuropa, ordentlich Standgelder einnehmen lassen, werden viele kleinere Jagden abgehalten.
Das ist kontraproduktiv:thumbdown: !

Hängt davon ab, wie man das macht. Bei uns werden (kleinere) Gästegruppen eingebunden, die Leute kommen zum Teil seit etlichen Jahren immer wieder. Da sind dann ca. 1/3 Gäste und 2/3 Hundeführer, Ansteller, BGS-Inhaber etc., also Leute, die die Gegebenheiten kennen. Große Jagden mit > 80 Schützen haben bei uns zu viele Nachteile, da sind ggf. 2 / Revier mit je 40 Leuten und 2 Monaten Abstand viel effizienter.

Viele Grüße

Joe
 
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Bei uns werden (kleinere) Gästegruppen eingebunden, die Leute kommen zum Teil seit etlichen Jahren immer wieder. Da sind dann ca. 1/3 Gäste und 2/3 Hundeführer, Ansteller, BGS-Inhaber etc., also Leute, die die Gegebenheiten kennen. Große Jagden mit > 80 Schützen haben bei uns zu viele Nachteile, da sind ggf. 2 / Revier mit je 40 Leuten und 2 Monaten Abstand viel effizienter.

Die zwei großen Jagden in unserem Forstamt sind komplett verkauft, eine an eine Bank, die andere an einen Jagdverein.
Kannst du abhaken.

Ansonsten wird das kleiner gehalten. Mitte Dezember jagen wir eine Jagd gemeinsam mit dem Staat an der gemeinsamen Grenze.
Wir hatten dieses Jahr 24 in 1,5 Stunden. der Staat 33 in 2.... Jeweils mit etwa 20 Mann.

Wer da glaubt wir würden nix schießen.....
 
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Die zwei großen Jagden in unserem Forstamt sind komplett verkauft, eine an eine Bank, die andere an einen Jagdverein.
Kannst du abhaken.

Ansonsten wird das kleiner gehalten. Mitte Dezember jagen wir eine Jagd gemeinsam mit dem Staat an der gemeinsamen Grenze.
Wir hatten dieses Jahr 24 in 1,5 Stunden. der Staat 33 in 2.... Jeweils mit etwa 20 Mann.

....

Ist doch vorbildlich. So funktioniert effektives Jagen.
 
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Ist doch vorbildlich. So funktioniert effektives Jagen.

Was verstehst du unter effektives Jagen?? Wenn man den Gesamtbestand nicht kennt kann man an einer Strecke nicht erkennen ob es effektiv war oder nicht. 33 von 300 z.B. ist zwar ne geile Jagd aber effektiv naja.....
Sehr hohe Drückjagdstrecken sind zwar einerseits nur bei guter Planung und Durchführung möglich, andererseit aber auch in 99% der Fälle ein ganz ganz dickes Indiz für einen sehr hohen Bestand.....der auch nach der Jagd noch sehr hoch ist. Es scheint sich in Casts Revier ja um eine Ausnahme zu handeln in der es eher unwichtig ist ob nun sehr viele, extrem viele oder unfassbar viele Sauen da sind......es klingt jedenfalls aus der Ferne ziemlich danach, dass dort der Zuwachs nicht abgeschöpft wird sondern eher einfach aus dem vollen geschöpft wird. Wenn die Bedingungen allerdings so sind wie Cast es sagt und das niemand stört ist das ja auch legitim.....aber in Wald/Feldrevieren führen solche Zustände regelmäßig zu ernsten Problemen.
 

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