Die neue "Jungjäger-Generation" oder wie sie lernte ein Sniper zu sein ...

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Schüsse auf das Haupt, wenn es die Situation und das Schießvermögen des Schützen und die wiederholbare Präzission der Waffe es erlauben, sind die schnellste und sauberste Erlegung überhaupt. Nur ein Könner, egal ob JJ oder Altjäger ist dazu weidgerecht in der Lage.
Du hast aber auch garnichts kapiert! Ein Schuß ins Haupt ist nur in ganz ganz seltenen Fällen waidgerecht. Könnte mit ein hochkrankes Stück vorstellen, welches nur das Haupt aus dem
Bewuchs strecken kann. Der Schuß ins Haupt ist auf gesundes Wild in keinem Fall waidgerecht.

Es ist völlig egal, was Schütze, Waffe oder Munition kann. Es geht um waidgerechte Schüsse, die das Stück verwertbar ausbluten lassen oder die genügend Zeichen hinterlassen um es zu finden, wenn es mal nicht geklappt hat.
Wild ist nicht ein Objekt, an dem man seine schießerischen Fertigkeiten darstellt. Es geht schlicht und einfach nicht um die 95% wo man trifft - es geht um das angerichtete Leid der anderen 5%.
 
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Wann findet denn dieses „Ausbluten“ statt? Während des Verendens, im Totdaliegen oder hängend in der Wildkammer?
 
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Ludwig, Ja du hast schon Recht, die „Fleischqualität“ ist ein interessantes Thema. Aber sollte nicht die höchste Priorität haben. Z. B., für Bio-Fleisch wird oft argumentiert, dass es besser schmeckt. Ja was wäre denn, wenn es weniger gut schmecken würde? Dann wäre wohl für die meisten das Tierwohl egal - traurig. Deshalb mein Beitrag von vorhin
Ich verstehe deine Intention und deinen Beitrag inhaltlich keine Sorge 👍… das entspricht ja 1:1 meiner Sicht der Dinge. Aber mancher hat eben einen anderen individuellen Kompass (völlig wertungsfrei), da geht es nunmal nur mit Fakten. Dass ein Haupt- oder Trägerschuss das beste Wildpret erzeugt ist nunmal Unfug vorm Herren … sich dabei bspw. auf Vergleiche im Gatter mit korrekter Stichzeit zu berufen ist einfach nur abstrus. Traurig, dass das Risiko, unnötig massives Tierleid zu verursachen nicht ausreicht …

@Diplomwaldschrat
Das würde wohl etwas zuweit führen, auch ist genügend Fachliteratur dazu vorhanden… wie sich eine Durchtrennung des N. Vagus bspw. auf den Restblutgehalt in der Muskulatur wie den inneren Organen auswirkt, ist auch ausreichend erforscht.

Gibt zig weitere Indikatoren, die jeder Jäger selbst mit einfachsten Mitteln überprüfen kann … der Restblutgehalt in der Leber wäre bspw. einer davon.
 
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Laut dem Engländer Sternekoch..... Ausbluten so schnell wie möglich (innerhalb 30 Minuten) durch öffnen der Halsschlagader und dem herumstochern am Herzen und dem hochlegen des hinteren Teils des Wildkörpers... was er übrigens auch bei Herzschüssen immer macht.

Er hat es bei jährlich einigen Tausend Abschüssen für seinen Wildhandel und sein Sternerestaurant so gemacht und scheinbar eine Verbesserung der Fleischqualität gemerkt.



Mich betrifft das nicht, ich schieße immer aufs Blatt, oder gehe als Schneider.. hab aber auch kein berufliches Interesse daran.
 
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Alttier,August?! I.d.R. führend. Auf's Haupt?!
Wenn nach nunmehr 12 Seiten ein paar mehr Versuche auf Haupt oder Träger unterbleiben hat sich der ganze Aufwand gelohnt! Praktiker wissen ,daß das Haupt des Schalenwildes viel in Bewegung ist. Selbst beim SW, im Gebräch stehend. Schuß auf Haupt oder Träger meinetwegen. Aus Nahdistanz mit Nr.5 in 16/70,wo erlaubt.
 
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Wann findet denn dieses „Ausbluten“ statt? Während des Verendens, im Totdaliegen oder hängend in der Wildkammer?
Ist eine Kombination aus vielen Faktoren …. Ich kann dir gerne entsprechende Studien dazu schicken, wenn dich das in der Tiefe interessiert.
In der Schlachtung ist man schon vor 50 Jahren auf den Trichter gekommen, wie sich Betäubung/Stichzeit (Ein Verzug von länger als 15 Minuten reduziert die Ausblutung bspw um 50%) oder die Art des Betäubens (E-Schock, welcher Herzflimmern auslöst, wäre wohl dem Kammerschuss am nächsten und hat keinerlei Nachteile zum Bolzen) sowie die Position des Ausblutens auf die Fleischqualität auswirken.

Runtergebrochen ist es zu vermeiden, den N. Vagus zu treffen, ein Öffnen der Kammer ist hilfreich, wichtiger ist aber fast das zeitnahe Aufhängen des Wildes. Im Vergleich zum Hängen blutet beispielsweise ein Rind im Liegen um fast 40% schlechter aus.

In Summe muss auf der Jagd jeder einen praktikablen Kompromiss finden.
 
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Der falsche Weg eine Ausbildung zu machen.
In jeder Ausbildung absolviert man theoretische und praktische Ausbildung und macht dann die Prüfung.
Egal ob Arzt oder Klempner.

Genau .
Dann machen wir aber alle eine richtige Habdwerksausbildung .
Schließlich ist die Jagd , genau wie die Fischerei ein Handwerk .

Und dann ist nix mehr mit Hobbyjägern . Egal ob Lang- oder Kurzkurs .
Wenn man das schon mit einer Berufsausbildung vergleicht .

Und am Rand . Da hat doch hier mal jemand behauptet das zum Angeln überhaupt keine Ausbildung nötig wäre , und die Sportfischerprüfung überflüssig ist .
Erinnerst du dich noch daran ?

Wer also im Glashaus sitzt , sollte besser nur mit kleinen Steinen werfen

Und zum Thema . Was hat die Jagdausbildung in welcher Form mit der schwachsinnigen These von Jungjäger und Sniper zu tun ?
 
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Die schnippeln aber die Häupter und die Läufe in der Regel unmittelbar nach der Erlegung ab.
nein so ist das hier nicht: Bei JEDEM Stück Rotwild kommt der Rotwildsachverständige und Begutachter. Das Rotwild ist im Taunus ein "goldenes Kalb" und hier wird ganz genau hingeguckt. Genauere Details habe ich nicht, aber ich glaube das war nicht beim Landesforst. Dort muss das erlegte Wild gezeigt und abgeliefert werden. Ach ja, ich kenne auch einige richtig gute JJ (mit "Druckbetankung) Wenn ich höre, was aus diesem Vorgang geworden ist gebe ich hier Info.
 
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nein so ist das hier nicht: Bei JEDEM Stück Rotwild kommt der Rotwildsachverständige und Begutachter. Das Rotwild ist im Taunus ein "goldenes Kalb" und hier wird ganz genau hingeguckt. Genauere Details habe ich nicht, aber ich glaube das war nicht beim Landesforst. Dort muss das erlegte Wild gezeigt und abgeliefert werden. Ach ja, ich kenne auch einige richtig gute JJ (mit "Druckbetankung) Wenn ich höre, was aus diesem Vorgang geworden ist gebe ich hier Info.
Was im Umkehrschluss bedeutet, dass es ein "Kofferraumtier" war. Bei Doubletten Kalb Alttier reicht es übrigens, die Häupter vorzuzeigen, falls die Regeln nicht geändert wurden. Habe länger keine erlegt im Taunus.
 
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... Was ist die Jagd verkommen in den letzten Jahren.
Das Statement kenne ich seit Jahrzehnten.
Deswegen sind wir das, wo wir sind.
Gesellschaftlich gewünscht und gefordert.
Wir Jagdausübungsberechtigte tragen es mit.
Es musste so enden und es wird nicht besser ... ;)
 
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Der falsche Weg eine Ausbildung zu machen.
In jeder Ausbildung absolviert man theoretische und praktische Ausbildung und macht dann die Prüfung.
Egal ob Arzt oder Klempner.
Ärzte gibt's wie Sand am Meer aber Handwerker....das ist heute eine Herausforderung einen Klempner zu finden der Zeit hat. Ich bevorzuge die Handwerker !!!
 
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Ich habe auf einer DJ im Moor auch einmal ein Rotkalb gekrellt, das ist einfach nur nach unten gesaust, als wenn jemand die Beine weggezogen hätte. Blöderweise war das Gelände wellig und drei Sekunden später schauten mich Träger und Haupt etwas "zu lebendig" wie ein Periskop wieder an. Fangschuss vom Sitz aus auf den Wildkörper unmöglich, Abbaumen war auch untersagt.

Also dann "Snipern". Hat geklappt. Beim zentralen Aufbrechen natürlich sofort grosses Hallo vom Aufbrechteam wegen des Hauptschusses. Das zweite Loch, Hochblatt, habe ich dann noch gezeigt. Und dann fing man an, die Reihenfolge der Schüsse anzuzweifeln...
 
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Ich habe auf einer DJ im Moor auch einmal ein Rotkalb gekrellt, das ist einfach nur nach unten gesaust, als wenn jemand die Beine weggezogen hätte. Blöderweise war das Gelände wellig und drei Sekunden später schauten mich Träger und Haupt etwas "zu lebendig" wie ein Periskop wieder an. Fangschuss vom Sitz aus auf den Wildkörper unmöglich. Also dann "Snipern". Hat geklappt. Beim zentralen Aufbrechen natürlich sofort grosses Hallo vom Aufbrechteam wegen des Hauptschusses. Das zweite Loch, Hochblatt, habe ich dann noch gezeigt. Und dann fing man an, die Reihenfolge der Schüsse anzuzweifeln.
Welches Stück braucht einen Fangschuß auf die Kammer nach sitzendem Kopfschuß ?
...die Kommentatoren waren wohl echte Experten !

Fangschuß ist die einzige Rechtfertigung für Kopfschüsse und die finden meist aus Kurzdistanz statt. Selbst ein NSF vermeidet diese, wenns möglich ist auf die Kammer zu schießen.

Wie wie hier lernen, gibts genug, die das anders sehen... bitte sehr !
Die Hunde haben dann auch mal Arbeit.:cautious:
 
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