Die neue "Jungjäger-Generation" oder wie sie lernte ein Sniper zu sein ...

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Für mich ist das so gut wie kein vorhalten im Vergleich bspw zum Schrottschuss auf deutlich schnellere Ziele. Auf 50m bei der Geschwindigkeit des laufenden keilers musst sicherlich keinen Meter vorhalten 😉
Wenn Du beim Schrotschießen auf jagdl. Entfernungen oder am Skeetstand in Deinem Alter vorhalten tust, dann empfehle ich Dir einen ordentlichen Flintenlehrer.
lfd. K
nein, sicherlich keinen Meter, sondern wo?
 
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Wenn Du beim Schrotschießen auf jagdl. Entfernungen oder am Skeetstand in Deinem Alter vorhalten tust, dann empfehle ich Dir einen ordentlichen Flintenlehrer.
lfd. K
nein, sicherlich keinen Meter, sondern wo?
Ich ergänze: .... sondern wo in der Bewegung abdrücken.
 
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Wenn Du beim Schrotschießen auf jagdl. Entfernungen oder am Skeetstand in Deinem Alter vorhalten tust, dann empfehle ich Dir einen ordentlichen Flintenlehrer.
lfd. K
nein, sicherlich keinen Meter, sondern wo?
Ok du überfährst die Tontaube beim skeet nicht sondern zielst auf den Punkt … aha … ok…
 
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Also meine Haltepunkt ist unter dem Teller...ist auf flüchtige Sauen immer ein optimaler Haltepunkt...von 0-60m...es sei denn sie fliegen, dann bleibt der Finger gerade.
Prima dann „halten“ wir ja sozusagen gleich vor. Das ist ein geringes Vorhaltemass für mich wenn ich auf die Kammer/Blatt schießen will beim flüchtigen Keiler.

Und was zu schnell läuft würde einfach nicht beschossen in der Situation!

Also einfach mal nachdenken bevor du meinst der kleine jj kann nicht schießen 😉
 
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Der springende Punkt ist aber, dass uns damals auch dort vermittelt wurde, dass der Jagdschein uns lediglich die theoretische Möglichkeit gibt, jagen zu gehen.
Ja denn es wird nur graue Theorie vermittelt, möglichst schnell, möglichst einfach damit die Sollstundenzahl (in einigen Bundesländern vorgeschrieben) erreicht wird
Was wirklich an der Jagd dranhängt, lernt man ja bekanntlich erst später und am besten durch Hilfe eines oder mehrerer erfahrenen Jägers, der auch selber etwas von Hege und allem drum und dran versteht...
Ja das ist nachvollziehbar aber wie sieht die Praxis aus: Lernen auf Kosten der Kreatur. Wenn ich mir die Fülle des Stoffes anschaue - und ich weiß wovon ich rede - dann muss beim Schnellverfahren irgendwas auf der Strecke bleiben, das geht gar nicht anders.
Charaktersache...
Der Jagdverstand eines Jungjägers - erzogen zu einem unerschüttelbaren Selbbewusst sein - wächst oft schneller als seine Haare. Jagdverstand ist der einzige Verstand der bei allen Jägern gleichmäßig verteilt ist.

Zu Deinem Schagwort:
Jagd ist Beherrschung!
Und das in mehrfacher Hinsicht, nicht das Lernen der GEE und V0. Wir fordern den laufenden Keiler bei Drückjagden aber das Ansprechen hinkt kilometerweit nach. Wer kann Ansprechen?
Wer lässt im allgemeinen Erfolgsdruck im entscheidenden Moment den Finger grad?
Nun sind wir wieder bei der Charaktersache.
Ich bilde seit 42 Jahren Jungjäger aus. Eigentlich irgendwann mal alle Fächer außer Waffen und Recht, aber immer Jagdliche Praxis auch in der eigentlichen Praxis im Revier. In dieser Zeit kann man vermitteln, prägen aber glaubt bloß nicht das dies ewig vorhält. Ich kenne Jungjäger, da schäme ich mich, sie ausgebildet zu haben. Wir sind wieder bei der Charaktersache. Weg vom Kurs vollziehen sich da oft Wandlungen, da müsste man den Job von heute auf morgen an die Wand hängen.

Ich schere nicht alle Druckbedampften über einen Kamm. Viele schaffen die Kurve. Wer sich für das Mitjagen in einem Revier interessiert ist anders einzuwerten als Drückjagdnomaden, die eben auch aus verschiedenen Gründen nicht dauerhaft mitgenommen werden oder mitgenommen werden wollen, da sowas Verantwort mit sich bringt.

Ich habe beruflich viele Jagdgäste kennengelernt. Wenn man die Kopie des Jagdscheines erst mal für eine Fälschung hält, wenn der fünf Minuten nur den Mund aufmacht. Diese Leute werden aber auf die Wildbahn losgelassen, learning by doing!

Nur das Mitnehmen zum Ansitz bringt was. Wo findet das statt?
Die Fuchsdoublette gestern abend hat dem Jungjäger gezeigt:
Beherrschung bei der Entfernung
Beherrschung bei nicht verhoffendem Wild
Beherrschung der Waffe und Technik auch in völliger Dunkelheit (okay gestern war Mond)
Neben bei Ansprechen des Reh- und Rotwllde
Praktisches Sehen dass die beiden Schüsse mit Schalldämpfer weder beim Rehwild (rundum ca. 20 Stück) und den beiden Stücken Rotwil auf ca. 250 m eine Fluchtreagion erzeugt hat.
Lernen der Bewegungsmuster bei den Unterschieden der Wildarten mit Wärmebild
Und dass das Auto nicht stört wenn es unter dem Sitz steht, weil hier auch nie aus anfahrenden Autos geschossen wird.
Beherrschung im Umgang mit Nichtjägern, Landwirten etc.
ach es gäbe noch viele zu diesem Thema...
 
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Also ich hab mir jetzt nicht alle 17 Seiten Hass reingezogen und vieles wird auch schon aufgegriffen worden sein, aber nachdem hier alle ihren geistigen Ausfluss dalassen, mach ich das jetzt einfach auch:

Ich hab vor 16 Jahren meinen Jagdschein im zarten Alter von 16 Jahren an der Jagdschule Emsland abgelegt. Jagdlich war ich durch meine Elternhäuser vorbelastet. Es ging eigentlich nur darum das zu legalisieren, was ich schon seit Kindesbeinen an getrieben hab.

Dass bei der JJ-Ausbildung gespart wird mag schon sein. Aber was mir alte etablierte Jäger alles an Schmu vorgelebt haben, kann das unmöglich toppen.

Ein Schütze, der mich vor allen anderen Gästen der Treibjagd lauthals anschreit, weil ich das Reh, dem er den Kiefer weggeschossen hat, abgefangen und nicht abgenickt hatte. "Das gute Fleisch!!!!!"

Ein Pächter, der mich Arschloch nennt, weil ich Rehe im Nebel nicht erlegt habe, weil ich nicht sauber ansprechen konnte.

Ein anderer, der den Treffersitz des vom Büchser eingeschossenen WBV an einer Katze überprüfen wollte... usw...

To make a long story short:
Geistige Anzündversager gibt es überall.

Die, die am lautesten schreien, dass die JJ nichts mehr taugen, bilden in der Regel selbst keine JJ aus.

Und gleichzeitig muss einem jungen Jäger auch ordentlich der Marsch geblasen werden wenn er Mist baut.
 
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Also meine Haltepunkt ist unter dem Teller...ist auf flüchtige Sauen immer ein optimaler Haltepunkt...von 0-60m...es sei denn sie fliegen, dann bleibt der Finger gerade.
Und dann ist da ein Frischling bei selber Geschwindigkeit. Wo hält man da vor?

Dann läuft der leicht schräg von einem weg… wo dann?

Das sind alles Regeln bei parallel laufenden Schwarzwild, bestimmter Größe…

Bei selber Patrone (und V0) ist der Haltepunkt (der Moment wo der Schuss bricht) gleich viel vorgehalten. Egal wie die Technik dazu aussieht.

Der Beginn des Ablaufs selber (Beginn des Abziehens vom Abzug) hängt von der Technik ab. Überholen wie Flinte und dabei abdrücken, mitziehen und vorhalten, stehen und reinlaufen lassen…

Jede Technik bedarf, regelmäßige Übung und Erfahrung in diversen Situationen. So pauschal ist das alle nicht.
 
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Also einfach mal nachdenken bevor du meinst der kleine jj kann nicht schießen 😉
das würd ich mir nicht erlauben zu einem Jäger zu sagen, dass er nicht schießen kann...
das klappt in aller Regel recht gut, das Schießen. Nur mit dem Treffen hapert es manchmal. ;)

Genau in dem Zitat welches ich von ihm gemacht habe… lies dir das mal nochmal durch.

Zusammenfassung: in meinem alten vorhalten beim skeet und ich mache was falsch 😜
nein, nix falsch. Man kann auch mit der KJS Altmeister-Methode die WT treffen, ist aber nicht optimal...
 
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Bei uns auf der Drückjagd hat ein Jagdgast, der nachbarliche Pächter, ein Reh mit einem Kopfschuss gestreckt.
Da ging es aber wirklich nur ums Zeigen was man kann.
Sein Ruf eilte ihm schon voraus, dass er sehr von sich überzeugt ist und dies gerne Andern zeigt.

War kein schöner Anblick.
Für mich war vorher schon klar, dass ich mich an Blatt oder Kammer (so gut wie immer Letzteres) halte, je nach Situation.
Gelitten hat das Stück sicher nicht, aber mich hat es gestört (nennt mich ein Sensibelchen).

So ähnlich ging es mir im Rahmen der praktischen Ausbildung, die wir hier hauptsächlich in einem großen staatlichen Revier vom dortigen Berufsjäger erfahren haben.
Dort gab es jeden Samstag mehrere Stücke zum Aufbrechen, was er wohl schon ein paar tausende Male gemacht hat, trotzdem fand ich es respektlos wenn er die abgeschnitten Köpfe der Stücke im Aufbrechraum (groß, gefliest) mit Schwung in die Ecke geschmissen hat.

Das war auch kein Vorbild für mich.
Dann darfst nie in einem größeren Gatter im Schlachtraum vorbeischaun.
Ich hab mich Anfangs auch erschrocken, aber so ist es nun mal, wenn man damit Geld verdienen muß und die Jagd nicht aus sentimentalen Gründen betreibt.
Man gewöhnt sich dran.

Mein erster "Kopfschuß" war nicht gewollt, ich hab mich auch etwas erschrocken, als ich den Frilikeiler dann geborgen habe. Als ich gedrückt hatte, stand er breit, der Auschuß war auch auf der rechten Schuter, aber der Einschuß eben zwischen den Lichtern, er hat halt im Moment, als die Kugel kam, grad direkt in die Mündung geäugt, 154m.
 
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Was die JJ Ausbildung angeht:
Das Schießen hab ich meinem Sohn beigebogen, er ist auch ein Naturtalent, muß ich schon sagen.
Rest in der Jagdschule, wo schon sein Opa und meine Wenigkeit waren. Er war der einzige, aus dem Kurs, ders geschafft, hat, da auch noch mir wenig Fehlerpunkten und einen sehr guten Mündlichen Prüfung(ein guter Freund hospitierte bei dieser Püfung, da er in seinem Landkreis selber eine Prüfungskommisson aufbaun soll).
Es geht auch heute noch gut mit der Ausbildung.
Das Jagen erlernt man dann im Detail bei der Jagd. Keine situation kommt 2x, aber man kann aus jeder lernen, um bei den nächsten besser zu sein.
 

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