Im vergangenen Jahr hatte ich an dieser Stelle berichtet, dass ich mir einen kleinen DJT zugelegt hatte und euch versprochen von zeit zu Zeit Erlebnissberichte einzustellen hier der erste:
Nachdem ich das jahr über immer fleißig geübt habe in der Schliefanlage und auf der Schweißspur konnte meine kleine im Spetember ihre erste Totsuche auf ein Schmaltier meistern. Stück gefunden,Erleger stolz, Hund stolz und Führer stolz!
Das Highlight kam dann jetzt im Herbst. Man muss wissen, dass bei uns Bauhunde Mangelware sind und es hatte sich mittlerweile rumgesprochen, dass ich über einen solchen verfüge. So ließ der erste Anruf nicht lang auf sich warten: " Du ich habe einen frischbefahrenen Fuchsbau, möchtest mal kurz vorbeikommen mit deinem Hund?" Und ob ich wollte!
Also den Hund und Ausrüstung eingeladen und ab gings ins Revier. Dort angekommen, wurden mit aller Vorsicht die Schützen abgestellt am alten Naturbau und ich ließ meine kleine einschliefen, doch nach wenigen Sekunden war sie wieder draußen, sollte doch nix stecken? Nein sie nahm die nächste Einfahrt an und blieb auch unten. Hochspannung! Mit einem mal wildes Kampfgetöse unter der Erde! Alles klar sie ist dran! Doch es kam kein Fuchs! Als der Hund nach 15 Minuten wieder raus kam, hab ich den Hund abgetragen und wir blieben mucksmäuschenstill stehen, unsere Vermutung war der Rote steckt in einer Endröhre und der unerfahrene Hund kann ihn nicht sprengen. Doch auch in der folgenden halben Stunde passierte nix. Wir hatten doch gehört das etwas steckt. Was tun? Unsere Entscheidung war, den Hund wieder vorliegen lassen und dann einen Einstich machen. Der erste lag dann zu weit weg man sah die kleine vorliegen aber unerreichbar. Also der nächste zwei Meter weiter. Die ganze Aktion für die eigentlich nur eine Stunde geplant war dauerte nun schon 3,5 Stunden.
Der zweite Einstich lag dann genau passend, doch oh Schreck da guckte uns kein Roter an sondern ein dicker fetter Grimbart! Da wurd mir doch sehr mulmig im Magen meine kleine gerät bei ihrem ersten Einsatz gleich an einen Dachs! Und dieser war ob seiner Lage, hinter ihm das Ende der Röhre vorne der Hund, gar nich gutgelaunt.jetzt aber schnell! Also Hund und Dachs mit schnellem Griff getrennt und Grimbart mit der 9mm besänftigt. Danach durfte meine kleine sich ihren Lohn für die schwere Arbeit bei Ihrem ersten Einsatz abholen und kräftig beuteln!
Und ich war heilfroh dass dieser unerwartet schwere Einsatz für sie so gut gelaufen ist. Auch der Pächter von dem der Anruf kam hat nur den Kopf geschüttelt da dort seit über 20 jahren kein Dachs mehr erlegt wurde und auch der Bau jedes jahr für einige Füchse gut war aber nie die Spur von Grimbart zu bemerken war. Und meine kleine trug die wenigen kleinen Kriegswunden die nicht der Rede wert waren todmüde aber selbstbewußt zur Schau!!!
Die ranzigen Füchse werden bei uns in Zukunft kein leichtes Leben haben!!!!
[ 03. Januar 2007: Beitrag editiert von: waidwilli79 ]