Deutsche Tafel will keine Lasagne mit Pferd....

Registriert
23 Aug 2008
Beiträge
4.016
funny farm schrieb:
[quote="Christoph aus Hamburg":1496x0w0]Ich denke auch, wenn wir mehr in der Tasche haben und auch wieder höhere Preise für Lebensmittel zu bezahlen bereit sind, dann werden sich automatisch die Lebens- und Haltungsbedingungen der Mast-Tiere verbessern. Auch werden sich dann mafiöse Stuckturen von selbst abbauen und der Anreiz für noch höhere Profite durch Betrug wird nachlassen.

Wenn der Staat sich nur heraus hält, dann wird alles gut.

Gruß

Christoph
[/quote:1496x0w0]


Träumt mal weiter!

Der Untergang von Bio begann mit dem Ehrgeizigen Ziel, das man den Bio-Anteil innerhalb von wenigen Jahren auf 25 % (von kanpp 4 %) zu steigern. Dann kam die EU-Bio-Verordung und damit Auswüchse, die für viele Bio-Betriebe nicht mehr zu finanzieren sind.

BSP:

Zur guten alten Zeit waren Bioland und Demeter Vereine, die sich eine Satzung gaben - die Bio-Bauern waren Überzeugungstäter genau wie ihre Kunden. Dann kam das Big-Buiseness und Mist war nicht mehr biologisch, sondern nur dann wenn die Kuh, die ihn ausscheißt auch zertifiziert ist und die Mistgabel mit der der Mist angefasst wird ebenfalls. (Kein Witz, denn wenn ein Lohnunternehmer Mist auf dem Feld verteilt, der keine Bio-Zulassung hat, dann ist die Karotte, die auf dem mit Biomist gedünten Biofeld streng genommen keine Bio-Karotte mehr.....

Trotz Kontrollaufwand (den der Bio-Bauer selbst bezahlen muss) und wesentlich höherer Produktionskosten haben die 5 großen Lebensmittelhändler es geschafft, das Bio-Ware im Großhandel eigentlich zum gleichen Preis gehandelt wird wie die Konventionelle. Die Betriebe kommen aus der Bio-Falle nur nicht mehr raus, weil sie Fördergelder kassiert haben, die man nun mit Zinsen zurückzahlen müsste.

Kurz und gut - die Grünen haben mittlerweile selbst begriffen, das Bio eigentlich ein Griff ins Klo war, denn 2/3 aller Bio-Lebensmittel aus dem LEH kommen aus dem Ausland (und da dürfte sich wirklich keiner über den Hühnerbesatz aufregen, oder glaubt hier einer, das der Kontrolleur in Italien oder besser noch in China die EU-Bio-VO 1:1 umsetzt?

Der ganze Skandal mit den Eier ist Wahlkampf - die Grünen schlachten ihr Goldenes Kalb um sich als die Top-Verbraucherschützer darzustellen, obwohl es da gar nichts mehr zu schützen gibt, denn die Sache ist gegessen, also die Eier :31:

Na-ja - vielleicht hat der Skandal ja auch was gutes, vielleicht merkt der Verbraucher ja, das man ihn verarscht hat und Milliarden an Steuergelder für Pusteblume ausgegeben hat - aber ich glaub nicht dran.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil
berni67 schrieb:
...
Na-ja - vielleicht hat der Skandal ja auch was gutes, vielleicht merkt der Verbraucher ja, das man ihn verarscht hat und Milliarden an Steuergelder für Pusteblume ausgegeben hat - aber ich glaub nicht dran.

http://kaernten.orf.at/news/stories/2573180/

nur mal zum Drübestreuen.... :26:

Übrigens, nicht mal die Eier der Hennen von meinem Lieblingsbauernhof sind Bio.

Ich kenne keinen Wum im Misthaufen, der vor dem Fressen zertifiziert wurde :25:
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.586
berni67 schrieb:
...
Der ganze Skandal mit den Eier ist Wahlkampf - die Grünen schlachten ihr Goldenes Kalb um sich als die Top-Verbraucherschützer darzustellen, obwohl es da gar nichts mehr zu schützen gibt, denn die Sache ist gegessen, also die Eier :31:

Na-ja - vielleicht hat der Skandal ja auch was gutes, vielleicht merkt der Verbraucher ja, das man ihn verarscht hat und Milliarden an Steuergelder für Pusteblume ausgegeben hat - aber ich glaub nicht dran.

Nein, ich fürchte, der Verbraucher wird es nicht realisieren und dein Beispiel zeigt, dass Statt nix, gar nix kann. Je ideologisierter das Thema und je relevanter für die eigene politische Positionierung, je weniger wird an wirklichen zählbaren Erfolgen dabei rauskommen.

So lange der Verbraucher nicht sein eigenes Hirn nutzt und sein eigenes Konsumverhalten umstellt, wird es diesbzgl. auch keine wesentlichen Veränderungen geben.

Damit gilt für mich ---> so viel Staat wie zwingend nötig, so wenig Staat wie eben möglich

Der Bau des Berliner Flughafens mag ein Beleg dafür sein, was Staat/ Land kann. :26:


Grosso
 
Registriert
23 Aug 2008
Beiträge
4.016
Heute morgen in ARD+ZDF: Der Oberste Lebensmittelkontolleur Deutschlands fordert 1500 neue Kontrolleure!

Die Kontrollen werden "mit einem Tierarzt, einem Futterkontrolleur und einem normalem Kontrolleur druchgeführt - zusätzlich kommt in Bio-Betrieben noch der Bio-Kontrolleur....."

wenn man mal die 1500 neuen Kontrolleur mal mit rund 100.000 Euro/Jahr rechnet, dann kostet das 150 000 000 Euro/Jahr + Pensionsansprüche + die Leute gehen der Wirtschaft, die ja händeringend Facharbeiter sucht verloren, und das um festzustellen, ob auch wirklich nur 4 und nicht 5 Hühner auf einem Quadratmeter rum laufen. Wenn man weiß, das ein großer Teil der Eier aus Polen kommt, wo zum größten Teil die EU-Tierschutzverordung noch nicht umgesetzt ist und wenn man weiß, wem die Hühnerfarmen in Polen gehören, dann kann man sich wirklich nur noch an den Kopf klatschen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Mal wieder ein typisch deutscher Ansatz, mehr Bürokratie und noch mehr Bürokraten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Genau, das wäre der liberal-konservative Ansatz. Bei den Linken heißt es stattdessen "soviel Staat und soviel Bevormundung wie möglich".

Ein hoher Preis für die Vermeidung von ein paar Krümel Pferdefleisch in der Lasagne oder einem freiraumbeschränkten Biohuhn.
 
Registriert
15 Mrz 2005
Beiträge
9.586
DUK schrieb:
Genau, das wäre der liberal-konservative Ansatz. Bei den Linken heißt es stattdessen "soviel Staat und soviel Bevormundung wie möglich".

Ein hoher Preis für die Vermeidung von ein paar Krümel Pferdefleisch in der Lasagne oder einem freiraumbeschränkten Biohuhn.
'

Das siehst Du falsch. Aus Sicht der Grünen, ein angemessener Preis zur Erlangung politischer Macht. Zahlen und alimentieren tut das ja eh die Klientel des politischen Gegners.

Wer in seiner rosaroten 'ich werde komplett umsorgt und man denkt/ kontrolliert für mich' Wolke in den Supermarkt läuft, seine hochwertige Pizza für € 0,89 in den Einkaufswagen wirft, dem ist zu wünschen, dass ihm jemand in die Packung sch...

Seid so freundlich und stimmt jetzt kein Gutmenschengeheule an, dass es auch Menschen gibt, die sehr intensiv auf den Preis des Produktes schauen müssen, das ist mir durchaus bewusst. Mir geht es eher um eine grundsätzliche Geisteshaltung im Sinne von --> ich habe im Rahmen meines diesbzgl. Handelns keine Eigenverantwortung, da denkt und regelt einer (der Staat) für mich



Grosso
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
grosso schrieb:
Wer in seiner rosaroten 'ich werde komplett umsorgt und man denkt/ kontrolliert für mich' Wolke in den Supermarkt läuft, seine hochwertige Pizza für € 0,89 in den Einkaufswagen wirft, dem ist zu wünschen, dass ihm jemand in die Packung sch...
Vollkommen richtig. Noch nie war der Unterschied bezüglich gefühlter und realer Qualität und zwischen gefühlter und realer Erschwinglichkeit unserer Lebensmittel so groß wie heute.

Logisch, da kochen sehr viele ihr politisches Süppchen drauf: "Die Landwirte, die Verarbeiter und der Handel werden euch weiter vergiften wenn ihr uns nicht wählt!" "Immer mehr Menschen rutschen ab in die Armut, wählt uns, dann gibt es arbeitsfreien Wohlstand für alle und vor allem endlich soziale GERECHTIGKEIT weil die Reichen werden dann alles bezahlen!"
 
Registriert
17 Mrz 2010
Beiträge
14.975
gipflzipfla schrieb:
Übrigens, nicht mal die Eier der Hennen von meinem Lieblingsbauernhof sind Bio.

Ich kenne keinen Wum im Misthaufen, der vor dem Fressen zertifiziert wurde :25:

Genau so. Meine Verwandten (Senioren) betreiben das Restgehöft nur noch mit Bienen und Hühnern. Die Hühner sind glückliche Hühner, denn sie haben immensen Auslauf im Garten und im angrenzenden Feld, könne auf Bäume fliegen, was sie auch öfters machen und werden mit gutem Weizen zugefüttert. Aber der Aufwand, Bioeier auf den Markt zu bringen, ist einfach zu hoch, deshalb gibts diese Premiumqualität eben ein klein wenig billiger. Wollte, ich hätte hier zu Hause so eine Quelle.

Zum zweiten Satz: Folgendes spielte sich im Supermarkt ab: Ein Ehepaar suchte unter den Eiersorten die für sie richtige raus. Bei den Freilandeiern sagte der Mann: Nee, die nehmen wir nicht, wer weiß, was die Viecher da gefressen haben.
 
Registriert
30 Jan 2013
Beiträge
166
hab ich s nicht gesagt.........wer redet noch über Pferdefleisch wenn der Krebsmais in aller Munde (im wahrsten Sinne des Wortes) ist .....und auch das ist bald Geschichte denn ein neuer Kracher sitzt bestimmt schon in den Startlöchern :evil: :33:
 
Registriert
9 Jan 2010
Beiträge
8.157
die wollen kein Pferd ?
Na gut, dann können sie ja das hier verteilen : :18:

Tests auf Pferde-DNA
Fleischpastete enthält gar kein Fleisch
Islands Verbraucher können aufatmen: Ihnen wurde wohl kein Pferde- für Rindfleisch vorgegaukelt. Trotzdem war in den Fertiggerichten in dem nordischen Inselstaat oft nicht drin, was drauf stand.

http://www.n24.de/news/newsitem_8650126.html

"Keine Säugetier-DNA" ?
Vielleicht waren ja INSEKTEN drin ? :18:
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
204
Zurzeit aktive Gäste
518
Besucher gesamt
722
Oben