Der Zustand des Rotwilds in DE

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Wie im Blättle des Landesjagdpächterverbandes zu lesen war, gab es kürzlich eine Exkursion nach Vorarlberg, um dort positiv gestärkt mit den guten Erfahrungen aus der Nachbarschaft das Rotwild To Go Projekt in BW auszurollen. Wie man hört, waren die Rückmeldungen der eigentlich sorgfältig ausgewählten Reviere nicht so positiv, wie sich das der Landesjagdpächterverband erhofft hat. Deshalb nicht mehr Rotwild für alle, sondern nun der Wanderhirsch.
Dem wandernden Hirsch könnte ich tatsächlich etwas abgewinnen. Nach der Rotwildstudie der FVA würde es aber selbst bei optimalem Verlauf (kein Rotwildabschuss mehr außerhalb der Rotwildgebiete, Wildtierkorridore mit großzügigen Ruhezonen, Wildbrücken, Habitatgestaltung) mindestens 50 Jahre dauern, bis sich der Nord- und der Südschwarzwald treffen.
Nun hat sich die genetische Verarmung seit der letzten Untersuchung aus 2003 (?) aber anscheinend deutlich beschleunigt. Sind die forumseigenen Rotwildexperten damit zufrieden? Wird Rotwild nicht in 50 Jahren so genetisch deformiert sein, dass es nicht mehr vorkommt?
Wem es um die Genetik geht, dem bleibt nur die Rotwildverschickung. Wer aber gerne Rotwild im Revier haben möchte, kann ja für seine Eigenjagd einen entsprechenden Antrag stellen.
 
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Die Jäger bei euch im Süden haben verlernt, mit dem Rotwild umzugehen. Das regelt sich vielleicht irgendwann mal über die Wiederherstellungs-VO oder so. Ich arbeite dran ... ;)
 
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Mal meine Erfahrung in RLP:
2021: Ein Rudel von ca. 60 Stk. macht Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen und macht Silageballen kaputt um zu fressen. Der Pächter lässt Landwirt einen Zaun ziehen und lässt einen Begeher ein Kalb aus dem Rudel erlegen. Rudel ist dadurch endgältig im benachbarten Kommunalwald. Dort frisst es alles wo der Äser hinkommt: 20210226_162308-1.jpgDas lief dann bis zu einem PEFC Audit (quasi Waldkontrolle ohne die man keine große Förderung bekommt). Dort gab es einen Vermerk und die Kommune und Ihr Pächter musste daran was ändern. Danach hat die Kommune den Pachtvertrag vorzeitig verlängert und ist 2024 aus der Zertifizierung geflogen. Die Förderung im 5stelligen Bereich muss die Kommune zurückzahlen(plus Zinsen). Steuergelder kann man sinnvoller einsetzen.

Meine Erfahrung im ach so bösen Süden (BW):
Intervalljagd mit 9(!) Monaten Ruheintervall im Rotwildgebiet nördl. Schwarzwald. Tagaktives Rotwild. Naturverjüngung von Tanne auf großer Fläche. Pflanzungen von Douglasie ohne Schutz schafft es. Dieses Jahr wurde in diesem Revier so viel Rotwild erlegt wie noch nie zuvor und auch der Anblick auf Kameras zeigt, dass es dort nicht ausgerottet ist und bei mehr als 4 Stk./100 ha liegt.
Das ist Rotwild Bewirtschaftung und Management ohne Schäden. Ob der Jagdpächter aus RLP bereit ist 9 Monate im Jahr nicht auf die Jagd zu gehen?
Um auf die Anfangsfrage einzugehen @Rudolph Rednose: Wie es der Art geht muss die Wissenschaft beurteilen, Im Schwarzwald geht es, m. E., dem Rotwild besser als den 60 Stk., die im Wald die Fichte fressen müssen.
Wer von beiden hat deines Erachtens verlernt mit dem Rotwild umzugehen? @Mohawk
 
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Den Umgang mit Rotwild haben die allermeisten Jäger und Pächter im Süden (da gehört RP dazu) verlernt, das Beispiel aus dem Nordschwarzwald ist eine löbliche Aussnahme. Und weil das so ist hat man eben die Überhege, Fütterungsexzesse und die "Züchterei", die Kofferraumhirsche und den Abschusszwang von Wanderhirschen ...
 
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Wie im Blättle des Landesjagdpächterverbandes zu lesen war, gab es kürzlich eine Exkursion nach Vorarlberg, um dort positiv gestärkt mit den guten Erfahrungen aus der Nachbarschaft das Rotwild To Go Projekt in BW auszurollen. Wie man hört, waren die Rückmeldungen der eigentlich sorgfältig ausgewählten Reviere nicht so positiv, wie sich das der Landesjagdpächterverband erhofft hat. Deshalb nicht mehr Rotwild für alle, sondern nun der Wanderhirsch.
Dem wandernden Hirsch könnte ich tatsächlich etwas abgewinnen. Nach der Rotwildstudie der FVA würde es aber selbst bei optimalem Verlauf (kein Rotwildabschuss mehr außerhalb der Rotwildgebiete, Wildtierkorridore mit großzügigen Ruhezonen, Wildbrücken, Habitatgestaltung) mindestens 50 Jahre dauern, bis sich der Nord- und der Südschwarzwald treffen.
Nun hat sich die genetische Verarmung seit der letzten Untersuchung aus 2003 (?) aber anscheinend deutlich beschleunigt. Sind die forumseigenen Rotwildexperten damit zufrieden? Wird Rotwild nicht in 50 Jahren so genetisch deformiert sein, dass es nicht mehr vorkommt?
Wem es um die Genetik geht, dem bleibt nur die Rotwildverschickung. Wer aber gerne Rotwild im Revier haben möchte, kann ja für seine Eigenjagd einen entsprechenden Antrag stellen.
Achso, na dann lass uns einfach aufgeben und das Handtuch schmeißen. Ist ja egal, also ganz Deutschland rotwildfrei machen…ach wieso nicht gleich ganz Europa.
Und der Klimawandel ist dann doch eigentlich auch Wurscht, ist ja alles sinnlos deiner Meinung nach.

Sorry, aber wo kommen wir denn mit so einer Denke hin… furchtbar.
 
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Achso, na dann lass uns einfach aufgeben und das Handtuch schmeißen. Ist ja egal, also ganz Deutschland rotwildfrei machen…ach wieso nicht gleich ganz Europa.
Und der Klimawandel ist dann doch eigentlich auch Wurscht, ist ja alles sinnlos deiner Meinung nach.

Sorry, aber wo kommen wir denn mit so einer Denke hin… furchtbar.
Na, dann schlag mal vor, was man Deiner Meinung nach tun sollte. Bin gespannt.
 
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Ach, steht es um die potenzielle Zahlungsbereitschaft doch schlechter als erzählt?
Weshalb sollte ich zur Kasse gebeten werden?
Was meine Jagd und mein Revier anbelangt zahle ich jedenfalls alles aus meiner eigenen Kasse. Wie sieht es bei Dir aus? Falls ich nicht ganz daneben liege lässt Du andere zahlen, oder?

wipi
 
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Den Umgang mit Rotwild haben die allermeisten Jäger und Pächter im Süden (da gehört RP dazu) verlernt, das Beispiel aus dem Nordschwarzwald ist eine löbliche Aussnahme.
Das Beispiel im Nordschwarzwald ist übrigens fast nur staatliche Regiejagd (böse, böse). Das funktioniert auch nur weil das Rotwild großräumig einheitlich bewirtschaftet wird und keine "Züchterei nach Trophäe" stattfindet.

Falls die Rotwildgebiete aufgelöst und das Rotwild, wie vom ljv gefordert, auf ganzer Fläche vorkommt, dann sehe ich die Variante mit den von dir genannten "Überhege, Fütterungsexzesse und die "Züchterei", die Kofferraumhirsche". So wie in manchen verlogenen Hegegemeinschaften in RLP.

Warum der ljv mit der Tür ins Haus fallen möchte erschließt sich mir bei dem Thema nicht. Hirschabschuss entlang von Wanderkorridoren auf 0 und richtige Lebensraumvernetzung mit Wildbrücken und Strukturstreifen mit (Jagd)ruhe.
 
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Na, dann schlag mal vor, was man Deiner Meinung nach tun sollte. Bin gespannt.
Die Vorschläge wurden doch schon gemacht? Wanderkorridore, Ruhezonen, Jagdruhe und am besten keine Rotwildfreiengebiete.

Ich muss das Rad nicht neu erfinden, weil dir 50 Jahre zu lang sind (außerdem…hast du dafür mal eine Quelle?).

Wie lange braucht denn die Waldverjüngung? Solange du den Wald nicht mit Unkrautwiesen ersetzen möchtest dauert das sicherlich auch (mindestens) seine 50 Jahre. Deswegen ist das doch auch nicht sinnlos, wieso also beim Wild?
 

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