Der richtige Fangschuß

A

anonym

Guest
Mal wieder was für die Profies unter Euch!

Habe am Wochenende mit bekommen wie ein Jagdkollege auf eine Ricke (angefahren) einen Fangschuß mit der .338 auf das Haupt angetragen hat. Entfernung 6m und auf Grund der Sichtachse/Lauf das Haupt unterhalb der Lichter getroffen hat. Das Stück war (gottseidank) sofort tot.

Wie macht man es also richtig. Nicht mit der kalten Waffe, sondern mit der Langwaffe (Kugel oder FLG) und mit der Kurzwaffe (welche Mun, nicht welches Kaliber), ohne das Hunde in der Nähe sind und klar unter Berücksichtigung Kugelfang/Umgebung.

Wo trägt man am Besten, bei welchem Stück den Schuß an.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Der Genießer schrieb:
...

Wo trägt man am Besten, bei welchem Stück den Schuß an.
Fangschuß antragen bedeutet meistens Streßsituation?
Größtmögliche Trefferfläche, Kammer (falls die Bedingungen es zu lassen)

(meine persönliche Auffassung)
 
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Der Genießer schrieb:
Mal wieder was für die Profies unter Euch!

...Entfernung 6m und auf Grund der Sichtachse/Lauf das Haupt unterhalb der Lichter getroffen hat. Das Stück war (gottseidank) sofort tot. ....

Genau solche Situationen - so selten sie auch sind - sind ein Grund FÜR MICH auf ein ohne Werkzeug schnell abnehmbares Zielfernrohr und Kimme und Korn bei meinen Waffen zu bestehen und dafür auch (in den Augen Einiger sinnlos) mehr Geld beim Büma zu lassen.

Weidmannsheil! (nicht am Strassenrand, das ist unschöne Pflicht)
 
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Ich bin mal gespannt auf die Antworten. Die meiste Erfahrung haben vermutlich die engagierten Nachsuchenführer.

Aber zum Thema Fangschuß nach Unfall kann ich zwei meiner sehr unschönen Erlebnisse auf diesem Gebiet nennen:

Das erste war ein Hase, der angefahren war und am Straßenrand saß. Er hatte einge Abschürfungen, offene Fleischwunden und zwei offene Brüche. Ich war Jungjäger und bin mit dem Revolver .345 Magnum geladen mit Schrot zu dem Hasen. Der Revolver ist fünfschüssig und der Hase hat alle 5 Schüsse aus unter einem Meter Schußentfernung "weggesteckt". Ich habe dann anschließend zu einem Knüppel gegriffen und ihm auf den Schädel geschlagen, was zum sofortigen Tod geführt hat.

Das zweite war ein Alttier. Es wurde von einem PKW angefahren und lag auf der Straße. Kurz darauf wurde es von einem LKW überrollt. Die Polizei hat mich gerufen und als ich ca. 45 Minunten später dort eingetroffen war, lag das Alttier in einer großen Blulache und atmete. Ich habe dann aus ca. 30m Entfernung mit dem Repetierer einen Kammerschuß angetragen. Auf diesen Schuß hin wurde das Tier hoch und als es stand habe ich einen zweiten Schuß angetragen, woraufhin es wieder umfiel, aber nicht tot war. Ich habe dann das Gewehr beiseite gelegt und das Alttier mit dem Messer abgefangen, was zum sofortigen Tot führte.

Ohne über einen allzu großen Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet zu verfügen, neige ich dazu, wenn es die Situation zuläßt, das Messer zu nehmen. Nur in Situationen, in denen ich mit einer Gefährdung meiner eigenen Gesundheit rechnen muß (z.B. stärkere Sau etc.) nehme ich die Waffe.
 
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Interessantes Kaliber, wo gibts das? :12:

Fangschuss im Straßengraben, am liebsten mit Revolver oder Pistole.

Man kann ja mal drüber nachdenken, was es bedeutet mit einer 338 auf ein Stück Rehwild zu halten, wenn in unmittelbarer Nähe Personen bzw Autos vorbeifahren .....

Ziel mit der Kurzwaffe, am besten von hinten auf den Träger kurz unterhalb des Schädels.

Fangschuß antragen bedeutet meistens Streßsituation

Für das Stück im Straßengraben, ja. :26:

Fangschuss nach Nachsuche kenne ich nicht. Aber da würde ich vorallem wenn es über weitere Distanzen als 5 m geht immer aufs Blatt halten.
 
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Bei möglicher Nährung an das Stück mit kleiner Kugel auf den Kopf aus 0-X cm Entfernung
Sofern es noch flüchten kann auf das Blatt.
 
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Ich hab bis jetzt immer aufs Haupt geschossen, solange das Stück natürlich lag. Meiner Meinung nach ist es um einiges besser, wie auf die Kammer zu schießen (bei einem liegenden Stück).
Wenn es so immobil ist, dass es im Wundbett bleibt, sollte das Haupt keine Probleme darstellen. Wenn es noch steht/ läuft siehts natürlich anders aus, da schieße ich ausschließlich auf die Kammer.

Ich kam noch nie in die Situation, dass ich mit der kalten Waffe abfangen musste, weil es anders nicht gegangen wäre. Und solange ich eine Schusswaffe dabei habe und es die Sicherheit zulässt, werde ich das auch nie tun.
(Selbst ein Reh, welches so regungslos/ energielos war, dass der Hund es nur bewindete und als verendet empfunden hat (hat nicht weiter reagiert, ist dann wieder davon; es hatte aber das Haupt oben) habe ich mit der Langwaffe abgefangen.)
 
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Hatte es gerade vor kurzem, wurde von der Polizei zu einem Kitz gerufen, weil ich zufällig in der Nähe war.

Hatte nur meine 30.06 dabei. War mir aber auf die Distanz und aufgrund der Straßennähe zu gefährlich.
Hab es mit dem Messer abgefangen.
 
A

anonym

Guest
Der Genießer schrieb:
Mal wieder was für die Profies unter Euch!

Habe am Wochenende mit bekommen wie ein Jagdkollege auf eine Ricke (angefahren) einen Fangschuß mit der .338 auf das Haupt angetragen hat. Entfernung 6m und auf Grund der Sichtachse/Lauf das Haupt unterhalb der Lichter getroffen hat. Das Stück war (gottseidank) sofort tot.

Wie macht man es also richtig. Nicht mit der kalten Waffe, sondern mit der Langwaffe (Kugel oder FLG) und mit der Kurzwaffe (welche Mun, nicht welches Kaliber), ohne das Hunde in der Nähe sind und klar unter Berücksichtigung Kugelfang/Umgebung.

Wo trägt man am Besten, bei welchem Stück den Schuß an.


Im Straßengraben schieße ich wenn das Wild mich unter 2m ran lässt auf das Haupt.
Auf der Nachsuche eigentlich aufs Blatt und so das der Hund nicht gefährdet wird!!
 
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26 Mai 2010
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Kfz - Unfälle in Strassennähe bei immobilen Stücken: KW und aufs Haupt
Nachsuche immer Langwaffe ohne ZF und dahin wo ich am schnellsten drauf bin --> in der Regel Blatt
 
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Am besten wie im "Schlachthof": erster Schuss aus KW mit angemessenem Kaliber in den Kopf, zweiter Schuss Kammer.
 
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Unser Revier liegt entlang einer stark befahrenen Bundesstraße. Wir hatten dieses Jahr bereits 9 Wildunfälle (nur Rehwild).

Die meisten waren sofort verendet. Liegt es noch lebend auf der Straße, fange ich es in der Regel mit der kalten Waffe ab (abnicken), da ich dem Tier den Stress des noch von der Straße ziehens ersparen möchte (Abpraller vom Asphalt).

Liegt es im Straßengraben oder neben der Straße kommt die Kurzwaffe zum Einsatz - in der Regel aufs Haupt oder Träger (=sofortiges Verenden). Mit Blattschüssen aus der KW auf Unfallwild habe ich nach 2 Situationen schluss gemacht (Adrenalin?!)

Alles in allem soll es schnell gehen, und dem Tier weitere Leiden erspart werden.
 
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Da ich beruflich Polizist bin musste ich schon einige stücke notgedrungen mit der Dienstwaffe erlegen, ich warte halt nicht das Eintreffen des Jagdpächters ab.
Zumindest nicht wenn das Stück nicht mehr bewegungsfähig ist.
Schieß wenn's irgend möglich ist von hinten in den Übergang von Haupt zu Träger, also da wo Mann auch uff beim abnicken einstechen würde.
Bis dato hat das immer geklappt.
Wurde bis dato in 4 Fällen von ner Jagd weggerufen und hatte nur die Flinte dabei, musste damit Fangschuß geben, allerdings immer auf Rehe.
Mit groben Schrot auf 10 Meter aufs Haupt führte zum schlagartigen Verenden.

Das sind meine Erfahrungen
 

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