Am Samstag Morgen gings raus. Es sollte dem roten Freibeuter gelten. Drei mal hatte ich ihn im Anblick, doch leider bin ich nicht zum Schuss gekommen. Das erste mal wars noch zu dunkel, das zweite mal zu weit (ich hatte nur die Flinte dabei) und das dritte mal hat er mich vernommen. So ist die Jagd, aber Fuchs bestätigt. Am Nachmittag bin ich dann beim Spaziergang gleich wieder bei dieseer Kanzel vorbei um Luder auszulegen. Um halb sechs am Abend hielt mich dann nichts mehr zu Hause. Auf der Fahrt ins Revier habe ich noch einen Kumpel angetroffen. Nachdem wir zusammen ein paar Worte gewechselt haben verabschiedete ich mit der Bemerkung: „Ich muss jetzt aber los, sonst ist der Fuchs auf dem Luderplatz, bevor ich auf der Kanzel bin....“.
Wenige Minuten später parkiere ich mein Auto am Feldweg, der weiter hinunter zur Kanzel führt. Ich schaue zur Kanzel hinab... Nein, das darf doch nicht wahr sein... Kofferraum auf, Glas hervor... Der Fuchs steht schon auf dem Luderplatz!!! Nun gut, ich gehe trotzdem runter, war mein Entscheid. Ev. kommt er ja wieder vorbei, wenn ich nochmals etwas Luder auslege. Auf dem mit gefrorenem Schnee bedeckten Feldweg geht der Marsch zur Kanzel nicht gerade Geräuschlos. Etwa 80 Meter oberhalb der Kanzel, an einer Waldecke (der Waldrand ist U-förmig und umsäumt eine Wiese etwa 80 x 80 Meter), bleibe ich stehen und spiegle den Waldrand ab. Der Rote sitzt im gegenüberliegenden rechten Waldeck! Ich bleibe stehen und überlege was ich tun soll. Weiter runter zur Kanzel oder hier abwarten? Der Fuchs schnürt auf die Wiese, wälzt sich im Schnee. Dann schnürt er weiter auf mich zu, spitz. Die Flinte im Voranschlag und entsichert... der Fuchs dreht leicht ab, kommt jetzt breit... der rote Punkt fasst den Fuchs, ich fahre mit und die Bleivorlage verlässt den Schrotlauf.
Die erste Reaktion des Fuchses auf den Schuss (an die ich mich jetzt erinnere) ist die kranke Flucht nach vorne 15, 20 Meter, überfällt einen Feldweg in den angrenzenden Acker. Dort wirft es ihn zu Boden, springt auf, fällt wieder, windet sich, bleibt kurz liegen, springt wieder auf... Der Fuchs ist schwer krank! Ich will ihm gerade den 2ten Schuss nachwerfen, da kommt der Rote auf die Läufe und rennt von mir weg in den mir gegenüberliegenden Wald hinein. Ich vernehme noch Blätterrascheln, dann ist Stille. Dann habe ich also gerade jetzt eine Nachsuche verursacht. Den Jagdaufseher erreiche ich nicht, spreche ihm aber eine Mitteilung auf die Combox. Ich rufe einen befreundeten Pächter an, ob er mit mir zusammen die Nachsuche macht (als Gastjäger mit meinem jungen, ungeprüften Hund weiss ich wo meine Grenzen sind). Der Pächter sagt sofort zu und ich hole Ihn ab. So hat der Fuchs auch noch Zeit um weiter krank zu werden und ev. sogar zu verenden. Nach einer halben Stunde sind wir wieder am Ort des Geschehens.
Wir starten die Nachsuche dort, wo der Fuchs zu Boden ging. Wir finden ganz feine Schweisstropfen auf dem Schnee. Meine junge Hündin am Schweissriemen nimmt sauber auf und zieht genau in die Richtung, wie ich den Fuchs habe abspringen sehen. Am Waldrand Weissdornen dick! Tiefste Gangart ist angesagt. Mit der Flinte auf dem Rücken kein leichtes Unterfangen, aber da muss ich durch. Etwa 10 Meter im Wald kommen wir an ein Wundbett mit viel Schweiss. So viel Schweiss bei einem Schrotschuss habe ich noch nie gesehen. Dies stimmt mich zuversichtlich. Meine Hündin sucht weiter. Immer wieder kann ich Schweiss bestätigen.... Bis wir nach etwa 200 Meter zum Bau kommen. Nein, nein, nein!!! So eine Schande. Der Pächter und ich lassen den Kopf hängen. Wir haben Schweiss in der Röhre. Der Rote sitzt wohl im Bau. Das wars dann wohl... Doch meine Hündin scheint da ganz anderer Meinung. Die zieht nämlich ständig vom Bau weg ...sollte der Fuchs etwa weiter sein??? Ich folge meiner Jagdhelferin... und siehe da; Schweiss!!! Die Schweissfährte führt vom Bau weg, geht weiter die Halde hinunter zu einem kleinen Bächlein.... über das Bächlein, auf einem Pass können wir nochmals Schweiss bestätigen. Doch halt: Reviergrenze! Meine Hündin will weiter, sie zeigt starken Willen. Doch auch das Gelände wird auf dieser Seite sehr schwierig (steil, lose Steine). Wir entschliessen uns die Nachsuche hier abzubrechen und wir markieren den letzten Schweiss. Zusammen mit dem Jagdaufseher organisieren wir noch die Nachsuche für den Sonntag morgen. Um 8 Uhr wolllen wir uns wieder treffen.
Wie ich mich in dieser Nacht gefühlt habe brauche ich ja nicht speziell zu erwähnen...
Die Nachsuche am Sonntag wird durch den Jagdaufseher des Nachbarrevieres mit seinem Hund durchgeführt. Wir beginnen am Bau. Der Hund nimmt sauber auf (er läuft frei) und folgt exakt der Fährte, der wir gestern auch gefolgt sind. Wir kommen an den Bach, weiter auf den Pass und wir erkennen mehr Schweiss, als wir in der Nacht sahen. Der Hund macht genau dort weiter, von wo ich meine Hündin leider abrufen musste. „Wenn der Fuchs liegt, dann wird er Ihn uns schon bringen“ meint der Jagdaufseher zur Arbeitsweise von seinem Hund. Und tatsächlich, keine 2 Minuten später, etwa 100 Meter im Nachbarrevier steht der Hund mit dem Fuchs im Fang vor uns. Weidmannsheil und Suchen Heil! Ich freue mich über den guten Ausgang dieser Geschichte, mehr noch freue ich mich auch über die gute Arbeit, die meine Hündin am Vorabend gezeigt hat. Schade sind wir nicht ans Stück gekommen.
Der Fuchs ist nun auch schon abgebalgt. Wenige Schrote fand ich im Träger und auf dem Blatt, die Hauptgarbe war Weidwund. Ich bin eindeutig zu wenig nach vorne gefahren, bei der Schussabgabe auf den schnürenden Fuchs. Meine Tochter kriegt nun endlich den Balg, den Sie sich schon so lange wünscht. Nicht gerade der schönste Balg, aber einen mit einer besonderen Geschichte.
Weidmannsheil
Toro
Wenige Minuten später parkiere ich mein Auto am Feldweg, der weiter hinunter zur Kanzel führt. Ich schaue zur Kanzel hinab... Nein, das darf doch nicht wahr sein... Kofferraum auf, Glas hervor... Der Fuchs steht schon auf dem Luderplatz!!! Nun gut, ich gehe trotzdem runter, war mein Entscheid. Ev. kommt er ja wieder vorbei, wenn ich nochmals etwas Luder auslege. Auf dem mit gefrorenem Schnee bedeckten Feldweg geht der Marsch zur Kanzel nicht gerade Geräuschlos. Etwa 80 Meter oberhalb der Kanzel, an einer Waldecke (der Waldrand ist U-förmig und umsäumt eine Wiese etwa 80 x 80 Meter), bleibe ich stehen und spiegle den Waldrand ab. Der Rote sitzt im gegenüberliegenden rechten Waldeck! Ich bleibe stehen und überlege was ich tun soll. Weiter runter zur Kanzel oder hier abwarten? Der Fuchs schnürt auf die Wiese, wälzt sich im Schnee. Dann schnürt er weiter auf mich zu, spitz. Die Flinte im Voranschlag und entsichert... der Fuchs dreht leicht ab, kommt jetzt breit... der rote Punkt fasst den Fuchs, ich fahre mit und die Bleivorlage verlässt den Schrotlauf.
Die erste Reaktion des Fuchses auf den Schuss (an die ich mich jetzt erinnere) ist die kranke Flucht nach vorne 15, 20 Meter, überfällt einen Feldweg in den angrenzenden Acker. Dort wirft es ihn zu Boden, springt auf, fällt wieder, windet sich, bleibt kurz liegen, springt wieder auf... Der Fuchs ist schwer krank! Ich will ihm gerade den 2ten Schuss nachwerfen, da kommt der Rote auf die Läufe und rennt von mir weg in den mir gegenüberliegenden Wald hinein. Ich vernehme noch Blätterrascheln, dann ist Stille. Dann habe ich also gerade jetzt eine Nachsuche verursacht. Den Jagdaufseher erreiche ich nicht, spreche ihm aber eine Mitteilung auf die Combox. Ich rufe einen befreundeten Pächter an, ob er mit mir zusammen die Nachsuche macht (als Gastjäger mit meinem jungen, ungeprüften Hund weiss ich wo meine Grenzen sind). Der Pächter sagt sofort zu und ich hole Ihn ab. So hat der Fuchs auch noch Zeit um weiter krank zu werden und ev. sogar zu verenden. Nach einer halben Stunde sind wir wieder am Ort des Geschehens.
Wir starten die Nachsuche dort, wo der Fuchs zu Boden ging. Wir finden ganz feine Schweisstropfen auf dem Schnee. Meine junge Hündin am Schweissriemen nimmt sauber auf und zieht genau in die Richtung, wie ich den Fuchs habe abspringen sehen. Am Waldrand Weissdornen dick! Tiefste Gangart ist angesagt. Mit der Flinte auf dem Rücken kein leichtes Unterfangen, aber da muss ich durch. Etwa 10 Meter im Wald kommen wir an ein Wundbett mit viel Schweiss. So viel Schweiss bei einem Schrotschuss habe ich noch nie gesehen. Dies stimmt mich zuversichtlich. Meine Hündin sucht weiter. Immer wieder kann ich Schweiss bestätigen.... Bis wir nach etwa 200 Meter zum Bau kommen. Nein, nein, nein!!! So eine Schande. Der Pächter und ich lassen den Kopf hängen. Wir haben Schweiss in der Röhre. Der Rote sitzt wohl im Bau. Das wars dann wohl... Doch meine Hündin scheint da ganz anderer Meinung. Die zieht nämlich ständig vom Bau weg ...sollte der Fuchs etwa weiter sein??? Ich folge meiner Jagdhelferin... und siehe da; Schweiss!!! Die Schweissfährte führt vom Bau weg, geht weiter die Halde hinunter zu einem kleinen Bächlein.... über das Bächlein, auf einem Pass können wir nochmals Schweiss bestätigen. Doch halt: Reviergrenze! Meine Hündin will weiter, sie zeigt starken Willen. Doch auch das Gelände wird auf dieser Seite sehr schwierig (steil, lose Steine). Wir entschliessen uns die Nachsuche hier abzubrechen und wir markieren den letzten Schweiss. Zusammen mit dem Jagdaufseher organisieren wir noch die Nachsuche für den Sonntag morgen. Um 8 Uhr wolllen wir uns wieder treffen.
Wie ich mich in dieser Nacht gefühlt habe brauche ich ja nicht speziell zu erwähnen...
Die Nachsuche am Sonntag wird durch den Jagdaufseher des Nachbarrevieres mit seinem Hund durchgeführt. Wir beginnen am Bau. Der Hund nimmt sauber auf (er läuft frei) und folgt exakt der Fährte, der wir gestern auch gefolgt sind. Wir kommen an den Bach, weiter auf den Pass und wir erkennen mehr Schweiss, als wir in der Nacht sahen. Der Hund macht genau dort weiter, von wo ich meine Hündin leider abrufen musste. „Wenn der Fuchs liegt, dann wird er Ihn uns schon bringen“ meint der Jagdaufseher zur Arbeitsweise von seinem Hund. Und tatsächlich, keine 2 Minuten später, etwa 100 Meter im Nachbarrevier steht der Hund mit dem Fuchs im Fang vor uns. Weidmannsheil und Suchen Heil! Ich freue mich über den guten Ausgang dieser Geschichte, mehr noch freue ich mich auch über die gute Arbeit, die meine Hündin am Vorabend gezeigt hat. Schade sind wir nicht ans Stück gekommen.
Der Fuchs ist nun auch schon abgebalgt. Wenige Schrote fand ich im Träger und auf dem Blatt, die Hauptgarbe war Weidwund. Ich bin eindeutig zu wenig nach vorne gefahren, bei der Schussabgabe auf den schnürenden Fuchs. Meine Tochter kriegt nun endlich den Balg, den Sie sich schon so lange wünscht. Nicht gerade der schönste Balg, aber einen mit einer besonderen Geschichte.
Weidmannsheil
Toro