Der EURO - bald Geschichte?

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Und täglich grüßt das Murmeltier
Das Drama um Griechenland geht weiter. Es zeigt sich immer mehr, dass die übereilte Einführung des Euro ein Riesenfehler war, kommentiert Karl-Otto Gerhard.
Der Euro – in seiner jetzigen Form – ist eine der größten Fehlleistungen seit Ende des Zweiten Weltkrieges, so der ZDF-Hauptstadtkorrespondent.

http://blog.zdf.de/zdfdasblog/2012/02/0 ... urmeltier/

Unsere Währung der EURO muß fast täglich gerettet werden.
Fast jede Woche finden irgenwelche EURO Krisen Gipfel statt.
Was in diveresen Internet Foren schon lange diskutiert wird, das der EURO eine Fehlentscheidung der Politik war,
wird mittlerweile auch schon in den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern ausgesprochen.

Es gab auch keine großen Jubelpartys zum 10 jährigen bestehen der EURO Scheine und EURO Münzen Anfang des Jahres.
Das heißt selbst die europäische Politik glaubt nicht mehr in Ihre eigene Währung.
Mal abwarten wie lange das Ganze noch so gut gehen kann...

gruss, Teckel_75
:wink:
 
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Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Die europäischen Wirtschaftsunternehmen werden ihre Geschäfte mit oder ohne Euro weiter betreiben. Das klappte ja auch schon vorher ganz gut. Die europäischen Arbeitnehmer werden ihre Löhne in Euro oder in einer anderen Währung beziehen. Die europäischen Nationen werden weiter existieren auch ohne die EU.

Unglücklich wären nur ein paar Eurokraten und Kommissare.
 
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Auf die wir dann auch gut verzichten könnten !
Für einen Bau (Unterschlupf) haben die bestimmt schon vorgesorgt um dann hinterher wieder unangenehm aufzufallen :oops:
 
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Wenns den mal so einfach wäre mit dem abschaffen.
Bei gleicher wirtschaftlicher Entwicklung, nur ohne Euro stünde Deutschland im Moment ziemlich besch*** da, da die "Mark" so weit aufgewertet würde, dass wir nicht mehr exportieren könnten und unsere Wirtschaft einbrechen würde (siehe aktuell Schweiz). Insofern bescherte uns der Euro eine relative Immunität gegen die Wirtschaftskrise.
Andererseits blechen wir jetzt die Zeche anderer Staaten in Form des EFSF.

Leider ist das alles ziemlich vertrackt und unsere Politiker bekleckern sich nicht gerade mit ruhm.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Das ist nicht richtig. Zu Zeiten der ebenfalls immer überbewerteten DEM war Deutschland noch Exportweltmeister und hatte höheres Wirtschaftswachstum als heute mit dem EURO.

Mit anderen Worten: Für uns sind die Kosten des Euro (Bürgschaften für Griechenland und andere Bankrotteure, EU-Bürokratie und so weiter) heute höher als der Nutzen.
 
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Die Entwicklung der breit gefassten Industrieproduktion (Bergbau, Energieversorgung und Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren – Jahr 2000=100) ohne Baugewerbe. Während Deutschland seinen Produktionsoutput um +16,06% von 2000 bis Dezember 2011 steigern konnte, lag der Output in Frankreich um -8,3%, in Portugal um -19,68%, in Italien um -15,91%, in Griechenland um -31,18% und in Spanien um -17,12% unter dem Niveau des durchschnittlichen Produktionsoutputs aus dem Jahr 2000! Seit zwei Monaten in Folge geht es nun auch in Deutschland abwärts, den anderen folgend in Richtung Rezession! Besonders dramatisch, die im Dezember 2011 ungebremste Talfahrt des Outputs der Industrieproduktion in Griechenland und Portugal.

hier die Grafik dazu:
http://www.querschuesse.de/wiedervorlag ... er-narren/

die Politiker können die Mathematik nicht außer Kraft setzen, auch wenn Sie noch so schön erzählen können.
:wink:
 
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Teckel_75 schrieb:
Die Entwicklung der breit gefassten Industrieproduktion (Bergbau, Energieversorgung und Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren – Jahr 2000=100) ohne Baugewerbe. Während Deutschland seinen Produktionsoutput um +16,06% von 2000 bis Dezember 2011 steigern konnte, lag der Output in Frankreich um -8,3%, in Portugal um -19,68%, in Italien um -15,91%, in Griechenland um -31,18% und in Spanien um -17,12% unter dem Niveau des durchschnittlichen Produktionsoutputs aus dem Jahr 2000! Seit zwei Monaten in Folge geht es nun auch in Deutschland abwärts, den anderen folgend in Richtung Rezession! Besonders dramatisch, die im Dezember 2011 ungebremste Talfahrt des Outputs der Industrieproduktion in Griechenland und Portugal.

hier die Grafik dazu:
http://www.querschuesse.de/wiedervorlag ... er-narren/

die Politiker können die Mathematik nicht außer Kraft setzen, auch wenn Sie noch so schön erzählen können.
:wink:

Sieh dir mal deine Grafik an du Mathematiker. Wann beginnt für D das Wachstum ? Mit Deiner Geburt wohl kaum!!!!
 
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Optima,
das ist ja das Problem, wenn jede Nation die eigene Währung behalten hätte, wäre die D-Mark aufgewertet worden und z.B. die griechische Drachme abgewertet worden.
diese Regulation gibt es seit der Währungsunion nicht mehr. Genau aus diesem Grunde sind auch z.B. die Target 2 Gelder (Ausgleichskonten der nationalen Zentral Banken)
vergleichbar mit einem Girokonto nicht mehr ausgeglichen, diese Konten sollten normalerweise am Monatsende immer +- 0 sein.

jedes EURO Land hat ein solches Konto:
hier Deutschland:
http://www.querschuesse.de/bundesbank-p ... em-rekord/

und hier z.B. Spanien:

http://www.querschuesse.de/spanien-targ ... -dezember/

:wink:
 
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Teckel_75 schrieb:
Optima,
das ist ja das Problem, wenn jede Nation die eigene Währung behalten hätte, wäre die D-Mark aufgewertet worden und z.B. die griechische Drachme abgewertet worden.
diese Regulation gibt es seit der Währungsunion nicht mehr. Genau aus diesem Grunde sind auch z.B. die Target 2 Gelder (Ausgleichskonten der nationalen Zentral Banken)
vergleichbar mit einem Girokonto nicht mehr ausgeglichen, diese Konten sollten normalerweise am Monatsende immer +- 0 sein.

jedes EURO Land hat ein solches Konto:
hier Deutschland:
http://www.querschuesse.de/bundesbank-p ... em-rekord/

und hier z.B. Spanien:

http://www.querschuesse.de/spanien-targ ... -dezember/

:wink:

Quatsch,

die Targetkonten der EZB regeln die Geldmenge der einzelnen nationalen Zentralbanken. Diese sind für die Geldmengen der einzelnen Euroländer zuständig, damit aber eine ausgeglichene Geldmenge Europaweit existiert, müssen diese Geldmengen über Targetkonten verrechnet werden. Die haben mit der Eurostabilität nichts zu tun. Der Fehler im System war der mit der Euroeinführung beginnende Zinsangleich der einzelnen Länder. Also alle Bonitäten haben den gleichen Refinanzierungssatz. Davon sind wir mittlerweile geheilt, schau dir mal die derzeitigen Sätze der einzelnen Länder an (Deutschland hat mittlerweile eine 0 Rendite auf 10 jährige, davon kann Griechenland, Italien, Irland, und Portugal nur träumen.
 
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Das Problem sind die gigantischen Ungleichgewichte zwischen den Ländern

Das ist politisch verständlich: Für die Finanzpolitik gibt es klare Verantwortlichkeiten und Regeln. Die Problematik der Ungleichgewichte ist viel schwieriger kommunizierbar und in den Griff zu bekommen. Weil sie aus einer Fülle privater Einzelentscheidungen resultieren, sind Schuldige nicht so einfach dingfest zu machen, und die Lösungswege (Umverteilung durch Euro-Land-weite Transferzahlungen beispielsweise) sind hochgradig unpopulär.

Die großen Fragen bleiben: Wie werden Volkswirtschaften wie die spanische mit einem Rückstand bei der Wettbewerbsfähigkeit innerhalb eines multinationalen Währungsraums wieder fit? Und wie lässt sich dieser Prozess politisch bewerkstelligen? Fragen, die immer noch der Antwort harren.

Möglich, dass der Euro am Ende doch noch an der Hellas-Fixierung scheitert - einfach weil Europa aus dem Sonderfall Griechenland die falschen Schlüsse zieht.

http://www.manager-magazin.de/politik/w ... -3,00.html

selbst wenn Griechenland sämtliche Schulden erlassen würden, bliebe nach wie vor das Problem der Wirtschaftsleistung.
Die Verschuldung würde dann wieder von vorne anfangen, weil die Griechen nicht Ihrer Wirtschaftskraft entsprechend eine Währung zur Verfügung hätten.

:wink:
 
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Gelöschtes Mitglied 6077

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Teckel_75 schrieb:
selbst wenn Griechenland sämtliche Schulden erlassen würden, bliebe nach wie vor das Problem der Wirtschaftsleistung.
Die Verschuldung würde dann wieder von vorne anfangen, weil die Griechen nicht Ihrer Wirtschaftskraft entsprechend eine Währung zur Verfügung hätten.

Teckel, du bist ganz offensichtlich klüger als die meisten der europäischen Politiker und Banker. Alle verplempern weiter fremdes Geld.
 
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Weil sie immer schwieriger an Geld kommen, plündern Auslandsbanken ihre deutschen Töchter und transferieren sogar Sparguthaben ins Ausland. Jetzt will die BaFin Kredite an Mutterkonzerne von Auslandsbanken beschränken. Die Aufpasser wollen den Schaden für die deutsche Finanzbranche klein halten, sollte eine Auslandsbank kollabieren.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... e-toechter

Wer Guthaben bei einer Auslandsbank hat sollte mal besser sein Sparguthaben auf einer örtlichen Sparkasse oder Volksbank überweisen.
Die Lehman Brüder grüßen!
:wink:
 
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Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Sparguthaben ist eh' Müll weil keine vernünftige Verzinsung, drohender Inflation (wegen der hohen Staatsschulden bzw. um diese heimlich zu entwerten) die Bank pleite und der Euro in den Orkus der Geschichte gehen können. Erinnert sich noch einer an diese tollen isländländischen Banken die so wunderbar hohe Zinsen angeboten haben? Hahaha!

Wer aber Wertpapiere auf der Bank hat wie Aktien, Staatsanleihen (besser nicht, siehe oben) oder Fondspapiere, dem kann auch bei einer Bankpleite nichts passieren weil diese Wertpapiere nur treuhänderisch verwart werden und nicht in eine mögliche Konkursmasse einfliessen.

Eine Immobilie wenn noch rechtzeitig gekauft ist natürlich auch nicht schlecht obwohl da die Verzinsung eher gering ist. Auf der anderen Seite wird eine möglicherweise steigende Inflation auch die Hypothekenschuld abschmelzen.
 
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Moin,
habe mich gestern mal wieder über die hohen Dieselpreise (1.52,9) aufgeregt und mal nachgeschaut was der Diesel so vor 3 Jahren gekostet hat.

Ergebniss : beim Papiergeld wird zuviel weg inflationiert.

Andauerendes Nachdrucken von EUROs durch die Banken treibt wohl den Preis immer höher.

Hätte ich vor drei Jahre mein Geld vom Sparbuch (Mini-Zinsen lohnt nicht auszurechnen) geholt und EM gekauft sähe die Rechnung so aus:


Preise Feb. 2009:
Diesel Liter = 1,00 EURO, Silber Unze = 10,30, Gold Unze = 736,00
Preise Feb. 2012:
Diesel Liter = 1,50 Euro, Silber Unze = 31,00 , Gold Unze = 1365,00

Ergebnniss:

für 1 Unze Silber in Feb. 2009 10,30 Liter Diesel
für 1 Unze Silber in Feb. 2012 20,66 Liter Diesel

für 1 Unze Gold in Feb. 2009 736 Liter Diesel
für 1 Unze Gold in feb. 2012 910 Liter Diesel

Fazit:
von einem EURO sind nach 3 jahren nur noch 66 Cent Kaufkraft übrig geblieben.
In Gold und Silber ist die Kkaufkraft sogar noch gestiegen.
Ich gehe mal davon aus das dieses Ergbnniss deshalb so Zustande gekommen ist, weil man Edelmetalle nicht so einfach vermehren kann im Gegensatz zum EURO.
also es macht tatsächlich keinen Sinn mehr in EUROS zu sparen (Sparbuch, Lebensversicherung, Rentenversicherung etc.)
Letzlich ist ja nur Kauftkraft einer Währung interessant.
:!:
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

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Teckel_75 schrieb:
Letzlich ist ja nur Kauftkraft einer Währung interessant. :!:
Das ist richtig. Allerdings haben aus bestimmten Gründen schwankende Preise (Weltmärkte, Knappheit, Krieg, Steuern) nicht unbedingt etwas mit nachlassender Kaufkraft einer Währung zu tun.
 

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