J
joheni66
Guest
Hallo und Waidmannsheil,
jetzt wie schon versprochen die erlebte Geschichte meines ersten Schauflers.
Bekannt war dieses Stück Wild mir dann schon gut 7 Jahre.
Es wurde Zeit, denn besagter Hirsch hatte sich über die Jahre genug vererbt und wir nahmen an, dass er wohl im nächsten Jahr, spätestens im übernächsten Jahr das Brunftgeschehen nicht mehr bestimmen könnte. Daher musste Platz für einen Nachfolger geschaffen werden. Also ging es los.
Leider haben wir ja das Wolfsproblem, auf das ich jetzt nur noch eingehen möchte, als das die Bejagung des Hirsches schwierig war, weil kaum Kahlwild zum Brunftplatz zog. Zur Hochbrunft hatte ich ab dem 21.10.13 eine Woche Urlaub.
An den ersten beiden Tagen hatten wir keinen Anblick bzgl. Schazfler und konnten auch nur geringe Brunftaktivitäten vernehmen. Wir harrten also auf der Kanzel am Wildacker aus, die sich in unmittelbarer Nähe zum Brunftplatz befindet.
Der erste Tag:
Zuerst kam ein schwacher Spiesser, der sich aber schnell wieder trollte. Danach ein starker Spiesser der sich an den Kastanien gütlich tat. Diesen Spiesser konnten wir gut 1,5 Stunden beobachten. So gegen 09:30 Uhr baumten wir ab. Der folgende Abend verlief ähnlich ohne besondere Vorkommnisse.
Der zweite Tag: es folgte eine Wiederholung des ersten Tages mit der Ausnahme dass wir einen jungen Schaufler bestätigen konnten. Aber ihm galt es nicht.
Die Brunftaktivitäten hatten sich gegen Abend aber so verstärkt, dass eine Pirsch möglich war.
Der dritte Tag: ein schwarzer Tag um es vorwegzunehmen. Die Brunft war beschränkt auf ca. 15 Minuten melden des Hirsches. Plötzlich war der Hirsch da, offenbar auf der Suche nach dem kaum vorhanden Kahlwild. Die gelaserte Entfernung lag bei 150m, das ist mir eigentlich zu weit. Trotzdem wagte ich es, der Schuss war aus dem Lauf, der Hirsch zeichnete undeutlich und sprang ab. Was nun, ein zweiter Schuss war nicht möglich.
Am frühen Mittag wurde der Hund am Anschuss der keinerlei Schusszeichen aufwies angesetzt und dieser Hund machte nach 400m den Hirsch hoch, offensichtlich gesund.
Soweit so gut, das ganze ein zweites mal auf identischer Fährte durchgeführt mit gleichem Ergebniss. Zumindest war ich beruhigt, das das Tier nicht krank war. Sollte ich eine zweite Chance bekommen?
Am Abend war ich dann noch mal raus ohne Waffe und konnte den Hirsch doch tatsächlich wieder bestätigen.
Der vierte Tag: kurz und bündig,der Vormittag, der Hirsch kam wieder zeigte mir aber nur seinen Stich auf 50m, ich schoss nicht, da ich verunsichert war. Am Abend kein Hirsch, aber Kahlwild am Brunftplatz.
Der fünfte Tag: wir gingen erst um 17:00 raus. Diesmal ein Erdsitz. Was soll ich sagen, wir sassen keine 2 Minuten, ich hatte mich gerade eingerichtet. Schnell die Waffe durchs Tarnnetz, ich hatte keine Ahnung wie weit der Schuss gehen musste. Später stellte sich heraus 120m.
Ohne gross nachzudenken, Ziel ins Visier, Schuss raus, Hirsch ruckt in sich zusammen, wilde Flucht, nach 2 Sekunden Pirschführer springt auf und dem Hirsch hinterher. Knacken im Unterholz. Waffe nachrepetiert und gesichert . Ich springe auf und lauf hinterher, ein Schuss(Hirsch schlägelte) fällt vom Pirschführer. Der Hirsch liegt.
Ich knie vor meinem Hirsch mit meinem Führer. Ich brauch ne Zigarette und zittere am ganzen Leib. Ja, es bricht heraus, die Tränen kommen und wir nehmen uns in den Arm, ich bin sonst nicht so der Nahtyp.
Hirsch aufgebrochen 75kg; Einschuss handbreit hinterm Blatt, kein Ausschuss; Kaliber 300winmag; Blaser R93; Fluchtstrecke 200m. Jäger und Pirschführer überglücklich. Vorläufige Bewertung knapp unter Gold.
Am Folgetag war der Brunftplatz bereits wieder besetzt.
Mein erster Schaufler, was für eine spannende Jagd.
Waidmannsheil CSB
jetzt wie schon versprochen die erlebte Geschichte meines ersten Schauflers.
Bekannt war dieses Stück Wild mir dann schon gut 7 Jahre.
Es wurde Zeit, denn besagter Hirsch hatte sich über die Jahre genug vererbt und wir nahmen an, dass er wohl im nächsten Jahr, spätestens im übernächsten Jahr das Brunftgeschehen nicht mehr bestimmen könnte. Daher musste Platz für einen Nachfolger geschaffen werden. Also ging es los.
Leider haben wir ja das Wolfsproblem, auf das ich jetzt nur noch eingehen möchte, als das die Bejagung des Hirsches schwierig war, weil kaum Kahlwild zum Brunftplatz zog. Zur Hochbrunft hatte ich ab dem 21.10.13 eine Woche Urlaub.
An den ersten beiden Tagen hatten wir keinen Anblick bzgl. Schazfler und konnten auch nur geringe Brunftaktivitäten vernehmen. Wir harrten also auf der Kanzel am Wildacker aus, die sich in unmittelbarer Nähe zum Brunftplatz befindet.
Der erste Tag:
Zuerst kam ein schwacher Spiesser, der sich aber schnell wieder trollte. Danach ein starker Spiesser der sich an den Kastanien gütlich tat. Diesen Spiesser konnten wir gut 1,5 Stunden beobachten. So gegen 09:30 Uhr baumten wir ab. Der folgende Abend verlief ähnlich ohne besondere Vorkommnisse.
Der zweite Tag: es folgte eine Wiederholung des ersten Tages mit der Ausnahme dass wir einen jungen Schaufler bestätigen konnten. Aber ihm galt es nicht.
Die Brunftaktivitäten hatten sich gegen Abend aber so verstärkt, dass eine Pirsch möglich war.
Der dritte Tag: ein schwarzer Tag um es vorwegzunehmen. Die Brunft war beschränkt auf ca. 15 Minuten melden des Hirsches. Plötzlich war der Hirsch da, offenbar auf der Suche nach dem kaum vorhanden Kahlwild. Die gelaserte Entfernung lag bei 150m, das ist mir eigentlich zu weit. Trotzdem wagte ich es, der Schuss war aus dem Lauf, der Hirsch zeichnete undeutlich und sprang ab. Was nun, ein zweiter Schuss war nicht möglich.
Am frühen Mittag wurde der Hund am Anschuss der keinerlei Schusszeichen aufwies angesetzt und dieser Hund machte nach 400m den Hirsch hoch, offensichtlich gesund.
Soweit so gut, das ganze ein zweites mal auf identischer Fährte durchgeführt mit gleichem Ergebniss. Zumindest war ich beruhigt, das das Tier nicht krank war. Sollte ich eine zweite Chance bekommen?
Am Abend war ich dann noch mal raus ohne Waffe und konnte den Hirsch doch tatsächlich wieder bestätigen.
Der vierte Tag: kurz und bündig,der Vormittag, der Hirsch kam wieder zeigte mir aber nur seinen Stich auf 50m, ich schoss nicht, da ich verunsichert war. Am Abend kein Hirsch, aber Kahlwild am Brunftplatz.
Der fünfte Tag: wir gingen erst um 17:00 raus. Diesmal ein Erdsitz. Was soll ich sagen, wir sassen keine 2 Minuten, ich hatte mich gerade eingerichtet. Schnell die Waffe durchs Tarnnetz, ich hatte keine Ahnung wie weit der Schuss gehen musste. Später stellte sich heraus 120m.
Ohne gross nachzudenken, Ziel ins Visier, Schuss raus, Hirsch ruckt in sich zusammen, wilde Flucht, nach 2 Sekunden Pirschführer springt auf und dem Hirsch hinterher. Knacken im Unterholz. Waffe nachrepetiert und gesichert . Ich springe auf und lauf hinterher, ein Schuss(Hirsch schlägelte) fällt vom Pirschführer. Der Hirsch liegt.
Ich knie vor meinem Hirsch mit meinem Führer. Ich brauch ne Zigarette und zittere am ganzen Leib. Ja, es bricht heraus, die Tränen kommen und wir nehmen uns in den Arm, ich bin sonst nicht so der Nahtyp.
Hirsch aufgebrochen 75kg; Einschuss handbreit hinterm Blatt, kein Ausschuss; Kaliber 300winmag; Blaser R93; Fluchtstrecke 200m. Jäger und Pirschführer überglücklich. Vorläufige Bewertung knapp unter Gold.
Am Folgetag war der Brunftplatz bereits wieder besetzt.
Mein erster Schaufler, was für eine spannende Jagd.
Waidmannsheil CSB