Das Rehwildproblem

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Gelöschtes Mitglied 17197

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Das Rehwild vermehrt sich in ganz Europa.

In den Ländern, in denen mal ein Herr Göring als Reichsoberjäger auftrat ist es aber seit Jahrzehnten ein Problem.

Aber halt:

da gab es noch Sowjetische Soldaten. Auch amerikanische (in Bayern) haben mal reduziert.

So gab es in der Lobau (Auwald bei Wien) nach abzug der Sowjets Ende der 40er-Jahre bis Anfang der 50er Jahre die stärksten/ schwersten Rehe.

Auch der zweitstärkste deutsche Bock (erlegt 1969) ist indirekt sowjetischer Hege (Reduzierung) zu verdanken.

Schon von Gagern war 1914 (!), zumindest seinen Büchern nach, von den schwedischen (*) Rehgehörnen angetan.

* also eigentlich gar nur einem schwedischen Revier(mit nur ca. 2700 ha, bei 2100 ha-Waldanteil.

später vielleicht mehr über diese, wie ich finde hochinterssante Revier.

ein Bericht über 4 Jahre Jagd.
http://www.erdbeerhof-attenkofer.de/wald/jagd/

Was läuft da verkehrt ?


WB
 
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Aha, da singt einer ein Loblied auf den ÖJV, die Besserjäger schlechthin. Sorry, bin nicht beeindruckt!:lol:
 
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Ich habe auch kein "Rehwildproblem", ich hätte eines, wenn sich das Rehwild nicht mehr vermehren würde.;-)
 
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Ich habe auch kein "Rehwildproblem", ich hätte eines, wenn sich das Rehwild nicht mehr vermehren würde.;-)
So sehe ich es auch. Schlimm genug dass bei den DJ massenhaft Rehe krank geschossen werden die auf Ansitz sicher waidgerechter erlegt werden könnten. Generell halte ich vom wahllosen Schießen bei der Forst unterstützt durch Erweiterung der Bockjagd bis in den Januar hinein wie hier in Niedersachsen, damit man auch ja nicht ansprechen muss, gar nichts. Argumente die mir hier unterkommen wie: Wenn wir nicht erlegen tut es der Nachbar hat für mich mit Hege leider wenig zu tun. Schade.

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So sehe ich es auch. Schlimm genug dass bei den DJ massenhaft Rehe krank geschossen werden die auf Ansitz sicher waidgerechter erlegt werden könnten. Generell halte ich vom wahllosen Schießen bei der Forst unterstützt durch Erweiterung der Bockjagd bis in den Januar hinein wie hier in Niedersachsen, damit man auch ja nicht ansprechen muss, gar nichts. Argumente die mir hier unterkommen wie: Wenn wir nicht erlegen tut es der Nachbar hat für mich mit Hege leider wenig zu tun. Schade.

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Da gibt es ganz einfache Mittel,
1. Wir geben keine Böcke frei und das ganze auch ohne rumgeeiere! (Naja, ist ja nicht strafbar, wenn man es nicht ansprechen konnte!!! NEIN!!!!!
2. ich schiesse auch nicht auf Böcke, selbst wenn sie freigegeben sind.:no:

WMH
 
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@waldjaeger73

Letztes WE war auf der DJ auch Rehwild frei. An sich kein Problem, wenn sauber geschossen wird. Aber bei einigen Stücken hätte ich diese den Erlegern mit nach Hause gegeben! Zum handelsüblichen Preis versteht sich;-)
 
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Immer so die Idee, dass es früher viel weniger Rehwild gab. In Bayern war z.B. um 1900 weibliches Rehwild streng geschützt. Da wurden NUR Böcke erlegt. Wenn man mal die alten Jagdbücher liest, dann wird da immer wieder von Feldrehsprüngen von 20 oder 30 Stück berichtet. Da die Agrarstruktur damals viel abwechslungsreicher war, hat man viele andere Rehe gar nicht gesehen. Oder Pirschfahrten, wo 3,4 oder 5 Böcke geschossen werden konnten.

Ob die Böcke damals im Durchschnitt stärker waren - glaube ich nicht. Es wurden aber wahrscheinlich nur die etwas stärkeren Gehörne aufgehoben oder an die Gastronomie verkauft, das Geraffel landete nach dem Tod in der Knopffabrik. So ist die Auswahl an alten Gehörnen scheinbar sehr stark.

Die Frage ist doch vielmehr, ob man Rehwild in der breiten Fläche wirklich reduzieren kann, oder ob man nicht nur die "Umtriebszeit" verringert, d.h. vermehrt junges Rehwild schießt.

PS: Bei uns werden auf der Drückjagd beim Rehwild nur weibliche Stücke freigegeben, und nur wenn sie langsam kommen und alle vier Läufe am Boden haben. Versteht jeder.
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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Aha, da singt einer ein Loblied auf den ÖJV, die Besserjäger schlechthin. Sorry, bin nicht beeindruckt!:lol:

besser vielleicht schon, da ist ja auch nix dabei. Aber Loblied nein überhaupt nicht. Meine Frage war ja, was läuft da verkehrt ?
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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Immer so die Idee, dass es früher viel weniger Rehwild gab. In Bayern war z.B. um 1900 weibliches Rehwild streng geschützt. Da wurden NUR Böcke erlegt.

......

Es gab in den Problemregionen im Normal-Fall immer so viel Rehwild, wie es das Biotop (+ EVENTUELLE FÜTTERUNG) hergab.

ES SEI DENN
es wurde entsprechend gewildert, oder alternativ: es gab gute Bauernjäger etc.

>>Immer so die Idee, dass es früher viel weniger Rehwild gab.<<

Es gab in manchen Gegenden auch sogenannte Schonjagden.

das lief dann so:
der (meist adlige) Jagdherr pachtete den Bauernjägern rund un sein Revier die Jagden ab und schonte (bejagte dort so gut wie nix) für sein Jagdvergnügen.


Was wäre heute die Schlussfolgerung daraus ? Der o.a. Erdbeerhof müsste dann auch noch die Nachbarreviere anpachten und reduzieren :D
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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nochmal zum Beitrag 1

kurze Zusammenfassung von ( siehe Beitrag 1)

http://www.erdbeerhof-attenkofer.de/wald/jagd/

540 ha Jagdfläche - relativ geringer Waldanteil (ca 20-28 %) und Waldgrößen.


Fazit des ersten Jagdjahres ersten Jagdjahres:
Wir haben im ersten Jagdjahr mehr Böcke und Bockkitze erlegt, als die gesamte Jagdstrecke in früheren Jahren war.
Aber bei den weiblichen Rehen haben wir den Abschussplan nur gering überschritten (= viel Nachwuchs).


Im zweiten Jagdjahr
zweiten Jagdjahr haben wir den Abschussplan nicht erfüllt, aber mit 15 Unfallrehen + 6 zum Teil
ungeborene Kitzen das Soll leicht erreicht. Kosten und Arbeit verursacht unser junger Jagdhund Jana.
Spannend wird das Verbissgutachten.


Drittes Jagdjahr:
Das Verbissgutachten/revierweise Aussage haben eine grundlegende Verbesserung bestätigt.
Schwierig ist es noch in manchen grenznahen Bereichen.
Die Strecke hat sich von einem Überhang an Spießern/Bockkitzen auf mehr weibliche Kitze und Schmalrehe verändert.
Die Wildgewichte sind gestiegen.
Die Wildunfälle haben sich wieder normalisiert (3 Stk.)
Es fällt auf, dass man mit unserer Jagdmethode keine besonderen Trophäen hervorbringt.
Wegen der kleinräumigen Verhältnisse hatten wir trotz hoher Bemühungen mit den Drückjagden keine Erfolge.


Viertes Jagdjahr:
Wie vorhergesagt, haben wir Probleme, den Bockabschuss zu erfüllen.
Nach der Brunft haben wir noch 25% Böcke zu erlegen.
 
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besser vielleicht schon, da ist ja auch nix dabei. Aber Loblied nein überhaupt nicht. Meine Frage war ja, was läuft da verkehrt ?

Meiner Meinung nach die üblichen Phrasen der ÖJV'ler um heraus zu stellen, dass der Wirtschaftswald nur mit ÖJV Jägern wachsen kann! Typische Wald vor Wild Menthalität! What else?
Kann dieses Gelaber echt bald nicht mehr hören.
 
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Meiner Meinung nach die üblichen Phrasen der ÖJV'ler um heraus zu stellen, dass der Wirtschaftswald nur mit ÖJV Jägern wachsen kann! Typische Wald vor Wild Menthalität! What else?
Kann dieses Gelaber echt bald nicht mehr hören.

...und dann noch mit dem dicken Hermann seinem Nazischeixx garnieren :thumbdown:
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Die übliche Propaganda aus dem ÖJV Lager bzw. wenn sie nicht gestorben sind...

Eine entscheidende Komponente wird bei den Vegetations-/Verbissgutachten doch nie berücksichtigt, und zwar wie war der Winter bzw. gab es entsprechend Schnee oder nicht. Vor dem letzten Gutachten war der Winter ein "Witz", kaum Schnee und beste Bedingungen für das Wild. Was "grüne Wiese bzw. grüner Wald" im Vergleich zu 30-50 cm teilweise verharschtem Schnee ausmachen, kann sich hoffentlich jeder selber denken. Und über was für einen Abschussplan sprechen wir denn hier die 100 Hektar?

Dazu widert mich die Zählweise förmlich an, "15 Unfallrehe und 6 zum Teil ungeborene Kitze". Ja Pfui Deifel! Werden da die zusammengefahrenen Ricken noch aufgemacht um zu sehen, wie viel potentielle Kitze auch noch gleich erwischt wurden? Gibt es nen Orden für den Bauern, der die meisten Kitze ausmäht? Mit Achtung vor der Kreatur hat das jedenfalls nichts zu tun.
 
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Das "Rehwildproblem" ist keines, es ist menschengemacht.
Erwarte ich unter Hochwald Aufwuchs von Naturverjüngung kann ich natürlich keinen Knospenfresser dulden, denn was der Wald an Biomasse hervorbringt sitzt zu meist im Holz und in den Kronen.
Haue ich stattdessen größere Areale kahl und lasse Licht in die unteren Etagen, möchte ich die Rehwildpopulation sehen, die jährliche Zuwachsraten an Biomasse im Mehrtonnenbereich pro Hektar wegfrisst.
 
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