09.12.2012
Für den waidwilli geht ein überaus rundes Wochenende zuende! :12: :12: :12: :12:
Es begann am Freitag. In aller Frühe machte ich mich auf die Reise, denn ich war in den schönen Taunus zur Drückjagd geladen. Während es unterwegs stellenweise spiegelglatt war, empfing mich am Treffpunkt angekommen, schönstes Winterwetter. :27:
Nach dem Blasen der Begrüßung ( mein Horn natürlich immer
mit Mundstück :26: am Mann), und Erledigung der Regularien wie Freigabe,Belehrung und Standauslosung, ging es ans erste Treiben. Der Ansteller und der nächste Schütze waren gerade ein paar Meter entfernt und ich war gerade dabei die Waffe aus dem Futteral zu holen, raschelte es hinter mir, ich dreh mich um da wechselt ein ordentlicher Keiler auf etwa 5 Meter in aller Seelenruhe an mir vorbei. Noch nie im Leben habe ich so schnell geladen! :18: :18: Leider war er, als ich soweit war schon in der "roten Zone".
Später im Treiben wechselte mich von rechts eine 8 köpfige Rotte an. Diese ließ ich zunächst nach links an mir vorbei ziehen, denn mein Gedanke war: Dann nimmste eine von den letzten und die vorderen laufen dann genau zum linken Nebenmann(Frau :26
Als die Rotte schon leicht links war auf der vorletzten mitgefahren, Schuss, die Sau rolliert und die davor flüchten genau in die geplante Richtung was durch unmittelbar folgende Schüsse bestätigt wurde. Die letzte Sau der Rotte, ebenfalls wie die beschossene, ein Frischling, machte auf den Schalen kehrt, hatte aber das Pech, direkt vor der Dickung auf 2 Hunde aufzulaufen, die ihr dann direkt an die Schwarte gingen. Eine Möglichkeit zum Schuss hatte ich nicht, da die Sau ständig durch mindestens einen Hund gedeckt wurde. Da der Bail sich nicht auflöste und Treiber und Hundeführer meilenweit weg waren, verständigte ich mich mit meinen beiden Nachbarn, und fing die "hochkapitale" :26: Sau mit der kalten Waffe ab, um der Sache ein Ende zu bereiten. Kurz darauf war das erste Treiben auch zuende.
Nach der dringend notwendigen Stärkung zum Mittag begann das zweite Treiben. Dort hatte ich einen Stand erwischt, der mir noch in guter Erinnerung war, hatte ich doch im letzten Jahr in dieser Schützenlinie nur zwei Stände weiter, drei Sauen erlegen können. Nomen est omen???? :12:
Stand eingenommen fertig gemacht, und will mir gerade eine anstecken, seh dabei über meine Hand eine Bewegung: Schei**** da kommt ja eine Rotte! Diese war schon auf 30 Meter an mich ran, also Waffe gegriffen, auf einen Überläufer mitgefahren,Schuss, der ÜL zeichnet gut und deutlich sehe ich es auf der Sau einschlagen, auf die zweite Sau drauf diese rolliert,Blick zur zuerst beschossenen, diese ist wenige Meter über die Reviergrenze, verschwindet in einer Senke und taucht nicht wie die anderen aus dieser wieder auf, sollte also auch liegen. Puh! :15:
Danach kamen mir noch Fuchs und Reh die aber unbeschossen blieben. Zum Ende des Treibens wechselt ein Überläufer flüchtig an, da ich ja nun in Summe schon 4 Sauen habe, will ich sie dem Nachbarn für den sie bis auf 30 Meter kommt, lassen. Ich fahre aber sicherheitshalber mit, als es kurz vor der roten zone immer noch nicht von nebenan geknallt hat, lasse ich auf etwa 70 Meter fliegen und auch diese Sau rolliert im staubenden Schnee! :27:
Somit konnte ich 5 Sauen für mich verbuchen, wobei diejenige, die noch über die Grenze wechselte, vom Nachbarn eingesammtelt wurde und daher auch nicht offiziell für mich registriert wurde. :19:
So what, ich war rundum glücklich! Zumal ich dann abends noch zum Jagdkönig gekürt wurde und ein wunderbares Geschenk erhielt. :28:
Das Schüsseltreiben ging dann recht schnell zuende, da alle zeitig nach Hause wollten, denn es schneite mächtig. Leider wurden auf der Jagd, das erfuhr ich erst abends, zwei Hunde von einem Keiler schwer geschlagen, und bei beiden stand zum Zeitpunkt des Schüsseltreibens zu befürchten, dass sie es nicht überleben.
Darauf, und auf die Arbeit,Mühe und das Herzblut, dass die Hundeführer in Ihre Helfer stecken ging ich in meiner Rede besonders ein und ließ für den betroffenen Hundeführer den Hut rumgehen.
Gott sei Dank brauchte ich nachts nicht den ganzen Weg zurück fahren, denn ein ebenfalls eingeladener Forist hatte mir angeboten in seiner Jagdhütte zu übernachten. Großen Dank nochmal dafür! :28:
Nachdem ich am Samstag wieder in der Heimat war, reichte die Zeit noch für eine kleine Revierrunde und siehe da, es hatte sich der nächste Steinmarder in der Rohrfalle gefangen. :12: :27:
Heute stand dann mit meinem Terrier zusammen die Baukontrolle in zwei Revieren an. Dabei sprengte meine Ranja aus einem Naturbau einen starken Fuchsrüden, den ich sauber erlegen konnte. Auf einem weiteren Naturbau stand eine frische Fuchsfährte, es steckte jedoch ein Dachs den mein Hund eine Stunde arbeitete, bevor ich sie dann abnehmen konnte. Die restlichen Baue in diesem Revier waren dann bis auf einen ebenfalls von Schmalzmann bewohnten, leer.
Im zweiten Revier konnten wir aufgrund der fortschreitenden Zeit nur noch einige Baue kontrollieren, es war aber der richtige dabei: Wiederum aus einem Naturbau sprengte der Hund eine Fähe die ich ebenfalls erlegte. :12:
Das war mein sehr abwechslungsreiches jagdliches Wochenende - Diana muss mich sehr mögen. :12: :31: :31:
P.S. Bei der DJ lagen dann bei knapp 40 Schützen: 20 Sauen, 9 Reh, 6 Fuchs
